Kurios, aber wahr: Beide Mannschaften wollten immer noch Punkte gegen den Abstieg sammeln. ”Wir wollen erst einmal die 40 Punkte schaffen, dann sehen wir weiter”, sagte der sportliche Leiter Rudolf Litz vor der Partie und hatte noch kein Augenmerk auf das weitere Spitzenspiel in der kommenden Woche. “Hüttenbach hat uns bisher mehr gelegen als Hersbruck. Das wird richtig schwer.” Die Gäste aus dem Nürnberger Land haben ähnliche Ziele. “Wir haben keine Ambitionen nach ganz vorne”, sagte der letztjährige Trainer Robert Bohner und freute sich auf die Partie. “Aber natürlich wollen wir etwas holen.” Bei der Aufstellung überraschte Hersbruck allerdings. Denn Gabriel Karnoll spielte als Innenverteidiger für den verletzten Kapitän Christian Günther. Allerdings stand der Einsatz des Defensivmannes lange auf der Kippe, denn erst kurz vor dem Anpfiff erschien Karnoll beruflich bedingt am Puma-Gelände.
Michael Thomann düpiert Julian Schneider.
Sebastian Baumann
Der Tabellenführer begann offensiv gegen die abwartend agierenden Gäste. Mit einer Mischung aus Flachpässen und hohen Bällen wollten Michael Thomann und Co die Defensive des Clubs knacken. Allerdings brachte die spielerische Überlegenheit der Heimelf gar nichts, denn die wenigen Chancen wurden zu leichtfertig vergeben. Staniszewski und Thomann hatten in der Anfangsphase Schussgelegenheiten, aber entweder ging der Schuss deutlich drüber oder aber genau auf den Torwart. Besser machten es die Gäste, die immer wieder Nadelstiche setzten. Aber sowohl Andreas Schimpfhausers schöner Schlenzer in der elften Minute, der knapp am rechten Pfosten vorbeistrich, noch der trockene Schuss von René Bongers nach einem schnellen Freistoß trafen das Ziel. Immerhin ließ Bongers das Außennetz erzittern. Zwischendurch landete der Ball zwar im Kasten der Gäste, aber das Gespann hatte nach einem langgezogenen Freistoß von Thomann, der ins lange Eck segelte, auf Abseits der vor Keeper Schneider springenden Heimangreifer entschieden. In der Endphase der ersten Halbzeit hatten dann die Gäste die besseren Gelegenheiten. Das lag meist an einfachen Fehlern der Heimelf. Aber weder Ralf Maas, noch René Bongers oder Jens Ertel machten etwas aus den durchaus guten Gelegenheiten.
Per Trikotzupfer setzt sich der Herzogenauracher Kapitän in Szene.
Sebastian Baumann
Die zweite Halbzeit begann gleich optimal für die Hausherren. Zwar warnte Gästetrainer laut mit “Vorsicht langer Einwurf”, doch nach eben diesen bugsierte Kevin Rockwell den Ball in die Maschen. die Gäste kamen danach noch weitere zwei Mal in Bedrängnis, aber das erste Mal wurde Alexander Ronneburg noch zur Ecke abgedrängt, aus der sich eine weitere Chancen entwickelte. Der Standard wurde kurz ausgeführt und die Hereingabe von Michael Thomann segelte dann nur um Millimeter am langen Pfosten vorbei. Hersbruck kam danach wieder besser in die Partie. Allerdings dauerte es bis zur 61. Minute, ehe es gefährlich wurde. Nach einer herrlichen Flanke von Julian Schneider von der linken Seite, stand Tobias Ascher am langen Pfosten goldrichtig und köpfte den Ball per Hechtkopfball zum Ausgleich in die Maschen. Die Pumas versuchten danach zwar wieder gefährlich vor das Tor zu kommen, spielten aber oftmals zu kompliziert. Mittlerweile hatte sich der Gast das Unentschieden aber auch mehr als verdient, doch mehr als zwei Ecken sprangen in dieser Phase nicht heraus. Hersbruck machte sich hingegen das Leben selber schwer. Denn nach einem Stockfehler marschierte Michael Thomann auf einmal Richtung Tor, brachte aber nur einen harmlosen abgefälschten Schuss heraus. Deutlich gefährlicher wurde es zwei Minuten vor dem Ende, als auf einmal Martin Nahr alleine vor dem Kasten auftauchte, aber Keeper Schneider den Schuss aus halbrechter Position halten konnte.
Alexander Ronneburg setzt sich gleich gegen zwei Hersbrucker durch.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 15.10.2017 17:09 Uhr