von Wolfgang Dienstbier
Nach den Ergebnissen dieses Spieltages, darf es das für die traditionsreiche Erlanger „Spieli“ mit dem Klassenerhalt wohl gewesen sein.
Zwar bemühte sich das Team von Trainer Lukas Gerstle von Beginn an und war sich auch der Schwere dieser Aufgabe bewusst. Aber es war einfach zu wenig. Man merkte, dass ein Teil der Mannschaft gesundheitlich auf dem Zahnfleisch daherkommt und die eingesetzten Jugendspieler mit dieser Situation überfordert sind. Im Klartext, diese Jungs können die Verantwortung nicht tragen. Der Lokalrivale war mit seinem jungen Team eine Einheit, in allen Belangen die bessere Mannschaft und damit auch der verdiente Sieger dieses für beide Teams so wichtige Spiels. Dabei hatte die „Spieli“ in der fünften Minute die große Chance zur Führung, als Tim Bastener nach einem Zuspiel in die Tiefe frei vor Torhüter Frasch auftauchte, aber das Leder zwar über diesen lupfte, aber auch leider weit übers Tor. Dann wurde es noch einmal gefährlich, als Felix Paul sich durch die „48er“-Abwehr spielte, doch sein Schuss wurde abgeblockt und ein weiterer ins Toraus befördert. Die Gäste verpassten dann die Führung nach einem schnellen Angriff, als ein Querpass von Mertin Perst nicht verwertet wurde. In der 20. Minute machte es sein Bruder David Perst besser, als die Heim-Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, erzielte er mit seinem platzierten Schrägschuss, mit Hilfe des Innenpfostens, das 0:1. Dieser Treffer zeigte bei den Hausherren sofort Wirkung. Einen leichtfertigen, unnötigen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung nutzten Gäste in der 32. Minute gnadenlos aus. Den folgenden Querpass über die linke Seite an den 5-Meter-Raum verwertete Mertin Perst mit letztem Einsatz zum vorentscheidenden 0:2. Im Gegenzug klärte Torhüter Frasch entschlossen vor Tim Basener. Kurz vor der Pause verfehlte dann für den TV 48 Gertz mit seinem Fernschuss knapp das Ziel.
Wer ein Aufbäumen mit vollem Risiko bei der „Spieli“ erhofft hatte, wurde jedoch enttäuscht, dazu fehlten aber trotz vorhandenem Einsatz die spielerischen Mittel. Lediglich zwei Distanzschüsse von Tobias Basener in der 55. Minute, der knapp das Tor verfehlte und dann per Freistoß aus 28 Metern, den aber Torhüter Frasch klasse parierte. Die Gäste beschränkten sich weitgehend auf Konter, die zwar gefährlich waren, aber zu keinem zählbaren Erfolg führten. Die letzte gute Chance zu einem Treffer für die Hausherren hatte Felix Paul, aber der etwas zu hohe Flankenball war per Kopf freistehend schwer zu drücken. Ebenso erfolglos war dann auch der TV 48 mit seinen Versuchen durch Gertz aus 18 Metern und bei einem Schuss von Lorenzett, die beide Male Keeper Jonas Dirr sicher parierte.
Dann war Schluss und überglückliche „48er“ dürfen weiterhin auf den direkten Klassenerhalt hoffen. Dazu wünscht die „Spieli“ dem Lokalrivalen viel Erfolg.
Während man bei der „Spieli“ einen rigorosen Neuanfang, wenn nicht noch ein Wunder geschieht, in der Kreisliga machen muss. Dazu ein glückliches Händchen.
Spielbericht eingestellt am 28.04.2022 13:25 Uhr