von N. D.
Zwei grundlegend verschiedene Halbzeiten sahen die Zuschauer am Pilzanger. Den ersten Durchgang bestimmte ganz klar die zunächst stark aufspielende Heimelf und sorgte bereits in der Anfangsphase für eine 2:0-Führung. Den ersten Treffer besorgte Elterlein, der einen Eckball am langen Pfosten einköpfte (4.). Nach einem zu kurz geratenen Kopfball der Steinachgrunder Abwehr hatte S. Gruner den zweiten Treffer aus dem Fuß, seine Volley-Abnahme geriet aber zu zentral, so dass Torhüter Himmrich parieren konnte (8.). Das 2:0 besorgte dann zwei Minuten später M. Gruner, der einen äußerst fragwürdigen Strafstoß verwandelte (10.). In der Folge hatte die SpVgg gleich reihenweise Chancen, das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben, allerdings zielten die Sturmpartner M. Gruner und J. Schramm entweder neben das Gehäuse oder scheiterten am reaktionsschnellen Schlussmann Himmrich. Die Gäste kamen im ersten Abschnitt nur einmal gefährlich vor das Hüttenbacher Tor, nachdem Jakl in Folge eines schnell ausgeführten Freistoßes zum Schuss kam, der aber noch vor der Linie geklärt werden konnte. Zudem wurde der kurz zuvor eingewechselte Damrow nach einer Notbremse frühzeitig zum Duschen geschickt. So waren die Gäste mit dem Zwei-Tore-Rückstand zur Pause mehr als gut bedient.
Nach Wiederanpfiff schaltete die Heimelf - wohl im Gefühl der Überlegenheit im ersten Durchgang und der numerischen Überzahl - gleich mehrere Gänge zurück. Man war in den Zweikämpfen nicht mehr präsent und leistete sich immer wieder leichtsinnige Ballverluste. So fanden die Gäste immer besser ins Spiel und durften früh den Anschlusstreffer durch Adlung bejubeln, der einen - ebenfalls sehr strittigen - Strafstoß sicher verwandelte (53.). Und als nach einer Freistoßflanke Lunz die Schläfrigkeit der Heimelf mit dem Ausgleich bestrafte, neigte sich das Pendel endgültig auf die Seite der Gäste, da die Heimelf nicht mehr in der Lage war, den Schalter nochmals umzulegen. Zwar scheiterte Lunz nach 70 Minuten an Hartmann und den Nachschuss setzte Wellhöfer in die Wolken, im nächsten Duell mit Hartmann behielt er aber die Oberhand und netzte unhaltbar ins lange Eck ein (79.). Allerdings hatte der Treffer einen faden Beigeschmack, da dem ein klares Foul an A. Gruner voranging, das aber vom wenig souverän leitenden SR nicht geahndet wurde. Unrühmlichen Schlusspunkt einer schwachen zweiten Halbzeit der Heimelf setzte Kreuz, der nach einem taktischen Foul mit der Ampelkarte ebenfalls vorzeitig das Feld verlassen musste.
Spielbericht eingestellt am 06.05.2019 18:07 Uhr