Auf Stadelner Seite musste Trainer Manfred Dedaj auf zwei wichtige Leistungsträger verzichten: Während Torjäger Gerhard Strobel verletzungsbedingt passen musste, weilte Kapitän Wölfel im Urlaub und stand dem FSV somit nicht zur Verfügung. Auf der anderen Seite ersetzte Alexander Mayer im Laufer Tor Sven Enzensberger, der die beiden ersten Spiele zwischen den Pfosten des SKL gestanden hatte.
Angelo Walthier (in rot) war mit seinen zwei Toren maßgeblich am Sieg seiner Stadelner beteiligt.
fussballn.de / Watzinger
Vom Anpfiff weg traten die Gastgeber dominant auf und ließen zunächst tiefstehende Gäste aus Lauf nicht ins Spiel kommen. Der FSV hatte einen hohen Ballbesitz-Anteil und so war es auch nicht unverdient, als sich Offensivmann Bauer ein Herz fasste und seinen strammen Linksschuss platziert zur Stadelner Führung neben den Pfosten setzte (11.). Auch in der Folge änderte sich am Spielgeschehen erst einmal nichts: Stadeln ließ Ball und Gegner laufen, ohne aber richtig zwingend zu werden, der SKL tat sich schwer konstruktiv nach vorne zu gelangen. Ein erster Warnschuss der Gäste nach 24 Minuten verfehlte das Stadelner Tor knapp. Vier Minuten später verpassten es dann Angreifer Angelo Walthier, der nach tollem Abudo-Sololauf das Spielgerät nicht richtig traf und Außenbahnspieler Sven Reischl, dessen Schuss zu zentral geriet und somit kein Problem für Mayer darstellte, das Ergebnis weiter auszubauen (28., 29.).
Dann aber machten es die Hausherren besser: Reischl zog abermals vom Flügel in den Strafraum und zog flach ab. Lauf-Keeper Mayer konnte zwar diesen Versuch noch sehenswert per Fußabwehr parieren, gegen Walthiers Nachschuss zum 2:0 hatte er dann aber keine Abwehrchance mehr (31.). Drei Minuten vor der Pause ließen dann die Gäste ihr spielerisches Potential aufblitzen: Sohr steckte im perfekten Moment auf den durchstartenden Schober durch, der vor Keeper Krieger angekommen cool blieb und überlegt zum 2:1-Anschluss einschob.
Stadeln versuchte umgehend zu antworten, hatte aber gleich doppelt Pech, als der quirlige Abudo aus spitzem Winkel nur den Pfosten traf und der Ball anschließend hinter dem lauernden Walthier einmal quer durch den Fünf-Meter-Raum kullerte.
Pascal Worst und der FSV Stadeln hatten im ersten Abschnitt das Spiel absolut im Griff, dennoch ging es lediglich mit einer knappen 2:1-Führung in die Halbzeitpause.
fussballn.de / Watzinger
Mit dem Anschlusstor im Rücken versuchte Lauf auch nach Wiederbeginn offensive Akzente zu setzen. Dabei gelang es dem Hanisch-Team über außen gefährlich in die Mitte zu spielen, Großchancen sprangen allerdings weiter kaum heraus. In der 64. Minute hatten die Gäste aber dann gleich zweimal binnen einer Minute die Chance auf den Ausgleich: Zunächst zog Spielführer Maik Gunawardhana in den Strafraum, versuchte aber zu uneigennützig quer zu legen statt selbst aus aussichtsreicher Position abzuziehen. Die nachfolgende Ecke köpfte der aufgerückte Abwehrmann Daniel Bergler haarscharf am langen Pfosten vorbei. Der FSV agierte über weite Strecken der zweiten Halbzeit zu hektisch. Sich bietende Räume für Konter wurden zu selten konsequent zu Ende gespielt, sodass die Begegnung nach wie vor offen blieb.
In der 67. Minute wurde es dann kurios: Zunächst sah Laufs bereits verwarnter Dominik Hofmann nach einem harten Einsteigen die Ampelkarte, ehe Stadelns Markus Bauer aus dem Pulk heraus nach einer flapsigen Bemerkung mit glatt Rot des Feldes verwiesen wurde. Zehn gegen Zehn ging es anschließend weiter, Worsts anschließend hervorragend getretener Freistoß verlangte dann Mayer alles ab. Und auch in der nächsten Szene war der aufmerksame Schlussmann gegen den durchgebrochenen Abudo zur Stelle und verhinderte die Vorentscheidung (75.).
Drei Zeigerumdrehungen später war Mayer dann aber machtlos, als sich der eingewechselte Tim Reischl auf rechts energisch bis zur Grundlinie durchtankte und den Ball scharf und flach vor das Laufer Tor brachte. Dort bugsierte Walthier den Ball ziemlich glücklich im hohen Bogen ins lange Eck und sorgte so für Aufatmen im Lager der Gastgeber. In der Schlussphase sollte es für die Gäste dann noch dicker kommen. Erst wurde Abudo im Strafraum deutlich zu Fall gebracht und Tim Reischl traf vom Punkt zum 4:1 (82.). Dann schickte Worst den kurz zuvor eingewechselten Volkert aus abseitsverdächtiger Position auf die Reise. Der schnelle Offensivmann umkurvte Mayer und erhöhte auf 5:1. Trotz des deutlichen Spielstandes wurde es in den Schlussminuten immer wieder richtig hitzig. Den Schlusspunkt setzte dann für Lauf der ebenfalls eingewechselte Simon Kreisel, der nach Vorarbeit von Holfelder zwei Minuten vor Schluss den 5:2-Endstand besorgte.
Tim Sohr (in grün) und der SK Lauf traten im zweiten Abschnitt etwas mutiger auf und ließen Gegner Stadeln so lange Zeit zittern.
fussballn.de / Watzinger
Sieben Punkte aus den ersten drei Begegnungen sprechen eine deutliche Sprache: dem FSV Stadeln ist der Start in die neue Spielzeit durchaus geglückt. Auf der anderen Seite steht der SK Lauf nun bei drei eingefahrenen Zählern - beim SKL ist also durchaus noch Luft nach oben.
Spielbericht eingestellt am 11.08.2018 21:04 Uhr