von Günther Grimm
Deutlich merkte man in diesem Spiel den Gastgebern an, dass ihnen verletzungsbedingt die komplette Offensivabteilung fehlte beziehungsweise wie im Fall Ranft, nicht hundertprozentig fit war. Gerade Marco Ranft hätte bereits in der dritten Spielminute eine gute Einschussmöglichkeit gehabt, als er herrlich freigespielt noch einmal auf einen vermeintlich besser postierten Mitspieler auflegte, statt selbst den Abschluss zu suchen. Als die Pfeife von Schiri Zeiner nach einer Attacke an Christoph Weber im Strafraum auch noch schwieg, war es mit der Herrlichkeit der Schwaiger, außer bei Standardsituationen, auch schon für längere Zeit vorbei, weil man einfach zu umständlich agierte und der rechte Zug zum Tor fehlte. Ganz anders die Gäste, vor allem mit ihrem pfeilschnellen Stürmer Aboagye, der in der 21. Spielminute mit einer Körpertäuschung zwei Gegenspieler narrte und dann aus
16 Metern den Ball an die Querlatte knallte. Zwar hatte auch noch Marco Ranft mit einem
Heber auf die Querlatt in der 40. Spielminute Pech, aber es ging leistungsgerecht mit einem torlosen Unentschieden in die Pause.
Die erste richtig schöne Aktion gehörte in der 54. Minute wieder den Hausherren. Weber wurde mittig an der Sechszehnmeterkante angespielt und legte zurück auf den eingewechselten Ilias Rantzoglou, der aber mit seinem gefühlvollen Schuss an Serdar Kaya scheiterte, der mit den Fingerspitzen den Ball aus dem Tordreieck fischte. Fünf Minuten später ging wieder Aboagye auf die Reise, wurde aber von Christian Lorenz so hart bedrängt, dass Heiko Saß mit seinem Schuss keine Mühe hatte. Weber wurde in der 63. Minute wieder einmal wegen Abseits zurückgepfiffen, wobei nicht nur bei dieser Entscheidung, sondern auch in Folge, Schiedsrichter Zeiner immer häufiger in den Fokus der Kritik geriet. Der Großgründlacher Schiedsrichter (drei Spieler des SVS stammen aus seinem Verein) und seine Assistenz (davon einer vom Ligakonkurrenten Burgfarrnbach) verstanden es nicht, aufkommende Hektik durch klare Regelauslegung auf beiden Seiten zu unterbinden. So musste sich Christoph Weber einer permanenten, nicht immer regelkonformen Bewachung durch Ihsan Mercan unterziehen, ohne dass hier einmal eingeschritten wurde. Genau dieser Spieler holte dann auch im Mittelfeld Basti Baumüller durch einen Tritt in die Hacken von den Beinen und sah dafür nur Gelb. In der 72. Minute verhalf ein Stellungsfehler der Heimabwehr dem in der Halbzeit eingewechselten Erdem Ercan zum Ballbesitz und der ließ Heiko Saß nicht den Hauch einer Chance.
Der Rest der Spielzeit war ein verzweifeltes Anrennen der Gastgeber, das aber, trotz guter Gelegenheiten nicht mehr zum Tor führte, sodass letztendlich die zielstrebigere Mannschaft von Cagri Spor mit allen erlaubten Mitteln das Ergebnis über die Runden brachte. Lorenz musste dann noch in der 92. Spielminute mit einer Ampelkarte vorzeitig vom Platz.
Aufstellung SV Schwaig: Saß, Meyer J., Dünfelder, Lorenz, Baumüller, Munkert, Weber, Achmet, Hierl, Ranft (68. Rantzoglou), Knorr.
Schiedsrichter: Anthony Zeiner (SF Großgründlach)
Zuschauer: 100 G.G.
Torfolge: 0:1 (72.) Ercan
Spielbericht eingestellt am 16.05.2011 13:54 Uhr