Beim FSV Stadeln war nach der Niederlage gegen die SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf einiges geboten. Der Landesliga-Absteiger trennte sich kürzlich von Trainer Mathias Surmann, für ihn übernahm ein alter Bekannter. Thomas „Tek“ Reißer kehrte an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück, um den FSV wieder in ruhige Fahrwasser zu lotsen. Im Vergleich zur Vorwoche veränderte der neue Übungsleiter seine Elf auf zwei Positionen. Für Sebastian Spahn und Tim Reischl begannen Thilo Abudo und Tom Reichel. Auf der anderen Seite gestaltete sich die Situation komplett gegensätzlich. Zehn Spieltage war die Elf von Trainer Stefan Steiner ungeschlagen, sogar die Tabellenführung konnte mit drei Punkten erreicht werden. Personell baute Steiner seine Elf folgendermaßen um. Für Sichert, Karius, Singer und Winkelmann begannen Christian Manicki, Dominik Beier, Andreas Hartmann und Dennis Zyder.
Marco Müller (li.) stoppt den Ball vor Marcel Poetsch (re.) ein.
Matthias Hofmann
In den Anfangsminuten erwischten die Hausherren den besseren Start. Engagiert bestimmte Stadeln die erste Viertelstunde, im Offensivspiel fehlte es aber an der nötigen Durchschlagskraft. Zwar standen unzählige Eckstöße auf der Habenseite, nennenswertes Sprang nicht heraus. Sven Riese sorgte nach einem schönen Sololauf für erste Diskussionen, als er im Strafraum zu Fall kam. Doch der Pfiff des Unparteiischen blieb aus (8.). Im weiteren Verlauf mussten die Zuschauer lange auf klare Torgelegenheiten warten, abgesehen von einigen Annäherungen neutralisierten sich die Mannschaften mit zunehmender Spieldauer. Erst nach einer halben Stunde wurde es wieder interessant. Erst kam Christian Müller im FSV-Sechzehner, hier blieb die Pfeife des Schiedsrichters ebenfalls stumm (27.). Wenig später bediente Marcel Kohl per scharfer Flanke Marco Müller, der Erlanger Torjäger konnte das Leder jedoch nicht komplett kontrollieren und schoss vorbei (34.). Besser machte es Selbiger kurz darauf. Nach einem Eckball samt Klärung brachte Marius Döhler das Spielgerät erneut in die Gefahrenzone, dort stand Marco Müller und köpfte unhaltbar für Maximilian Erk ein (34.). Bitter für die Heimelf war speziell die Entstehung des Treffers, denn zum Zeitpunkt des Gegentors befand sich der längste Stadelner Verteidiger Simon Forster abseits des Platzes in Behandlung. Bis zum Pausenpfiff passierte dann kaum noch etwas. Stadeln war bemüht, sich zu sortieren, die kalte Dusche hinterließ deutliche Spuren. Die Spielvereinigung brachte den Vorsprung hingegen sicher in die Pause, abgesehen von einem Fernschuss von Markus Bauer ließ die Erlanger Verteidigung nichts zu.
Laufduell zwischen Simon Forster (li.) und Andreas Hartmann (re.).
Matthias Hofmann
Wer nach dem Wechsel zu lange an der Verpflegungsausgabe verweilte, lief Gefahr, die Schlüsselszenen der Partie zu verpassen. Keine fünf Minuten nach Wiederanpfiff traf Christian Müller nach einem Bilderbuchangriff zum 0:2. Marco Müller hatte Dominik Beier auf der rechten Seite geschickt, nach schönem Lauf spielte dieser nahe der Grundlinie auf Yannik Diederichs. Der großgewachsene Erlanger Angreifer ließ den Ball filigran mit der Hacke auf den heraneilenden Erlanger Kapitän prallen, für Müller war der Abschluss dann nur noch Formsache (49). Wenig später folge der nächste Nackenschlag für Stadeln. Sven Riese, erst kurz vorher verwarnt, sah wegen eines unglücklichen Fouls die Ampelkarte (55.). Und wer dachte, es könne nicht schlimmer kommen, wurde 120 Sekunden nach dem Platzverweis nochmals eines Besseren belehrt. Verteidiger Simon Forster eroberte sich den Ball und spielte einen harmlosen Rückpass auf Torwart Erk zurück. Beim Versuch, den Ball zu schlagen sprang das Leder jedoch über den Fuß des Keepers und rollte zum Entsetzen der Hausherren ins Netz (57.). Das Spiel war binnen zwölf Minuten entschieden und in der Folge beschränkten sich beide Teams auf Ergebnisverwaltung. Stadeln wollte nicht komplett unter die Räder geraten, die Gäste drängten erst in der Schlussphase auf das vierte Tor. Nach einer Schusschance für FSV-Verteidiger Marcel Pötsch (79.), schoss Marco Müller nach Sololauf erst ein Abseitstor und kurz darauf knapp vorbei (80./81.). Mit dem Schlusspfiff hatte der eingewechselte Philipp Smit Wiesner dann die größte Chance auf das 0:4, mutterseelenallein drosch er das Spielgerät aus kurzer Distanz jedoch meterweit über die Querlatte (89).
Steffen Konrad geht ins Dribbling.
Matthias Hofmann
Spielbericht eingestellt am 29.10.2016 21:07 Uhr