Zum Eröffnungsspiel der neuen Saison 1 gastierten die Vertreter der 18 Bezirksliga-Mannschaften in Hersbruck, wo der heimische „Club“ im Derby den SK Lauf empfing. Vor der Partie präsentierten ortsansässige Jugendliche die Trikots der Teams, ehe je ein Verantwortlicher jedes Bezirksligisten im Interview einen Ausblick auf die kommende Spielzeit gab. Erwartungsgemäß unterschieden sich die Ziele von Aufsteiger Hersbruck und dem SK Lauf. Während bei den Hausherren der Fokus auf dem Ligaverbleib liegt, will der SK im kommenden Jahr im gesicherten Mittelfeld landen. Nach dem offiziellen Teil verkündeten die Gastgeber noch den neuen Namen der Hersbrucker Sportanlage. Fortan wird der 1.FC seine Heimspiele im „SIG-Sportpark“ austragen.
Personell gestaltete sich die Situation vor dem Spiel wie folgt: Auf Hersbrucker Seite befand sich Trainer Robert Bohner im Urlaub, für ihn stand sein Trainerkollege Stafan Erhardt an der Linie. Des Weiteren fehlten Florian Fromholzer, Tim Kaller (beide pausieren) und Michael Mertel (krank). Laufs Trainer Darius Bodjrenou musste unter anderem auf Maik Gunawardhana, Julius Reutter und Daniel Rothhaar verzichten
Diesen Ball erreicht Andreas Schimpfhauser (re.) noch vor der Linie, Maximilian Gabsteiger (li.) rauscht heran.
Matthias Hofmann
Aufsteiger Hersbruck startete gut in die Partie. Obwohl sich keine Mannschaft klare Feldvorteile erspielen konnte, gehörten die ersten Gelegenheiten den Hausherren. Zunächst brachte Tobias Ascher nach einem Eckball von Brüx zu wenig Druck hinter seinen Kopfball (6.), wenig später war der „Club“ einem Torerfolg noch näher. Enzensberger entschärfte einen Distanzschuss von FC-Kapitän Günther stark, ehe beim darauffolgenden Eckball Maas beinahe aus dem Getümmel heraus zum Abschluss kam. Hier fehlten nur Zentimeter (10.). Lauf konnte seinerseits einige aussichtsreiche Angriffe starten, doch den letzten Pässen fehlte es an Genauigkeit. Für die beste Laufer Torannäherung im ersten Abschnitt sorgte Galster, der eine Flanke von Rothhaar deutlich über den Kasten setzte (12.). Ansonsten kam vom SK trotz mehr Ballbesitz wenig. Anders sah es beim Aufsteiger aus, gleich zwei Mal hätte Hersbruck vor der Pause in Führung gehen können. Erst klärte Merkel einen schönen Kopfball von Bongers auf der Torlinie (18.), dann schoss Herrmann nach Rückpass von Bongers nur Zentimeter neben den Pfosten (30). Die Partie hielt die Zuschauer in Atem, doch nach der FC-Doppelchane passierte leider nicht mehr viel. Beide Mannschaften neutralisierten sich, so dass es mit einem für Lauf schmeichelhaften 0:0 in die Kabinen ging.
Andreas Galster (li.) entwischt Philipp Bauernfeind (re.).
Matthias Hofmann
Im zweiten Abschnitt ließ die erste Hersbrucker Möglichkeit ebenfalls nicht lange auf sich warten. Herrmann spielte Maas an, der sich in Schussposition brachte und über den Kasten schoss (47.). Besser machte es auf der Gegenseite Sven Rothhaar, er erzielte für seine Farben mit einem fulminanten Fernschuss die Führung. Einen langen Ball ließ Leitenbacher für den SK Kapitän abtropfen, der nicht lange fackelte und das Spielgerät wuchtig unter die Latte jagte (50.). Ein Tiefschlag für couragierte Hausherren, den Lauf nun weiter auszunutzen versuchte. Der eingewechselte Martyschenko spielte überlegt Hofmann frei, doch Letzterer zielte im Abschluss zu ungenau (53.). In dieser Phase des Spiels ging es Schlag auf Schlag. Ein Versuch von Maas landete am Außennetz (59.), auf der anderen Seite verpasste Gabsteiger nach Solo quer durch den FC-Strafraum das 0:2 (63.). Dieses sollte Galster jedoch keine fünf Minuten später erzielen, unter gütiger Mithilfe der „Club“-Defensive. Bauerfeld eroberte sich kurz vor dem eigenen Sechzehnmeterraum den Ball, schob an und passte direkt Gegenspieler Sven Rothhaar in die Füße. Der ließ sich nicht lange bitten, steckte für Andreas Galster durch und schon hieß es 0:2 (67.). Am Spielverlauf änderte sich trotz der Zwei-Tore-Gäste-Führung wenig. Lauf versuchte, den Vorsprung mit Ballbesitz zu verwalten und lauerte bei Ballverlust auf Konter. Hersbruck gab sich nicht auf und wurde belohnt. Schimpfhauser startete einen Flügellauf inklusive Flanke, im Strafraum stieg der ohnehin großgewachsene Ascher am höchsten und nickte ein (76.). Alles war wieder offen, immerhin für drei Minuten. Denn dann besiegelte ein beeindruckendes Solotor von Hofmann, der bereits vor der Mittellinie an den Ball kam, die Hersbrucker Niederlage (79.). In den Schlussminuten hatten beide Seiten noch einen Treffer auf dem Fuß, doch weder Martyschenko (82.), noch Pawlik (90.+2) waren erfolgreich. So blieb es am Ende beim 1:3 für abgezockte Laufer.
Christian Kohl (li.) und sein Gegenspieler im Zweikampf.
Matthias Hofmann
Spielbericht eingestellt am 16.07.2016 03:59 Uhr