von KLAUS MEßENZEHL
ENDLICH! Am 6. Spieltag, im dritten Heimspiel der Bezirksliga-Saison 2014/15, gelang der SG Nürnberg Fürth 1883 der erste Dreier - nach zuvor lediglich zwei Unentschieden (und drei Niederlagen). War selbst die eher ironische Erleichterung über das 3:3 nach 0:3-Rückstand zum Punktspiel- und Heimauftakt gegen den TSV Kornburg angesichts des Starts aus dem Jahr davor mit vier Niederlagen ohne eigenen Treffer nach den folgenden drei Niederlagen fast schon dahin, und vermochte auch das 1:1 in Unterzahl beim damaligen Schlusslicht FC Stein nur bedingt für Freude oder gar Entspannung zu sorgen, so bedeutet das 2:0 im, wenn auch durchwachsenen Kellerduell gegen die SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf so etwas wie Erleichterung; auch unter dem neuen Trainergespann mit Chef-Trainer Guido Schillinger und Co-Coach Jörg Stützinger kann die SG 83 noch Pflichtspiele gewinnen.
Es wurde auch langsam Zeit - zumal Punkten gegen direkte Kontrahenten besondere Bedeutung zukommt; zwar zählen sie nicht wirklich doppelt, und doch hätte ein Unentschieden in dieser Partie diese Wirkung im direkten Vergleich gehabt. Dass es dazu nicht kam, war dem großen Willen der Heimelf zuzuschreiben, die nicht locker ließ und auf der Basis guter körperlicher Verfassung in der Schlussphase ihre beiden besten Angriffe auspackte: Jeweils über den direkten Vorlagengeber Marc Oswald (der bei eigenen Schüssen aufs SpVgg-Tor verzog oder Pech hatte) leiteten der wegen einer in der Vorbereitung erlittenen Trainingsverletzung erst eine gute Viertelstunde vor Schluss eingewechselte Julian Mandl nur gut fünf Minuten später und weitere zehn Minuten danach dann Andreas Depperschmidt die Treffer von Dominic Rührer (80.) und Julian Mandl (90. - stoppte die Flanke von links mit der Brust und vollstreckte dann unhaltbar) mustergültig, und zudem herrlich anzusehen, ein. Damit belohnte sich die Heimelf für ihre konzentrierte und konditionsstarke Leistung.
Bemerkenswert, dass sich die bisher erzielten neun Tore der SG 83 auf acht Akteure verteilen. Darunter mit Dominic Rührer und Tobias Böhrer (zur Führung beim 1:3 gegen den TV 48 Erlangen) ein Außen- und ein Innenverteidiger, sowie Andreas Depperschmidt (per Elfmeter nach Foul an Alexander Johnson zum 1:3 beim 3:3 gegen den TSV Kornburg) und Konstantin Troidl (per Kopf beim 1:1 in Stein) zwei defensive Mittelfeldspieler. Mit Neuzugang Marc Oswald (kam vom ASV Zirndorf, wo ihm beim 0:1 mit einer Notbremse sein höchstwahrscheinlich dritter Treffer genommen wurde nach den Toren zum 2:3 beim 3:3 gegen den TSV Kornburg und der Führung beim 2:3 beim FC Bayern Kickers) verbucht nur ein SG-Spieler mehr als ein Tor und mit dem für David Rubio Suarez eingewechselten Julian Mandl erzielte zum 2:0 gegen Hüttenbach nur ein einziger Stoßstürmer einen Treffer - dafür glänzte Rubio Suarez neben anderen guten Aktionen mit einer Freistoßvorlage zu Troidls 1:1 beim FC Stein.
Das spricht dafür, dass die verjüngte, sich im Finden begriffene Fusionself schwer auszurechnen ist. Und wenn dann erst mal die zahlreichen Urlauber (etwa Sezer Ulus, der zum 2:3 bei Bayern Kickers traf) sowie Verletzten (gegen Hüttenbach musste mit Sebastian Pasieka, der das 3:3 gegen seinen Ex-Klub TSV Kornburg erzielte, einer der acht Torschützen ausgewechselt werden) wieder an Bord sind, sollte dies nicht nur in der Bezirksliga für Auftrieb sorgen, sondern auch der derzeit in der Folge personell arg gebeutelten Kreisklassen-Zweiten helfen.
Spielbericht eingestellt am 18.08.2014 17:58 Uhr