von Alfred Stiegler
Bei widrigen Wetterverhältnissen und dementsprechend, wie in Kornburg sonst nicht gewohnt, schwierigen Platzverhältnissen, wollte die Heimelf dem Aufsteiger TB St.Johannis 88 Nürnberg schon mal von Beginn an zeigen, wie es sich anfühlt, bei einer etablierten Bezirksligaelf anzutreten. Die Kornburger spielen schon ihre 19. Saison ununterbrochen im Bezirk Mittelfranken, eine Tatsache, die nicht von ungefähr kommt.
Wahrscheinlich hat der Johanniser Trainer Norbert Frey seine Mannen im Vorfeld von der individuellen Kornburger Klasse gewarnt, indes half dies aber nicht viel. Die Heimelf begann im Stile einer Spitzenmannschaft und ging bereits durch Goulgetter Michal Nowak in Führung, der sich das Spielgerät, nach einem prima Zuspiel von Pawel Kowal, noch zurechtlegen konnte und zum 1:0 einschoss. Das war das Signal für ständige Kornburger Angriffe mit Chancen im Fünfminutentakt. Zwei Mal Nowak und einmal Kapitän Rainer Lehnemann hätten die Führung ausbauen müssen und Akim Bölük traf in seinem bisher besten Spiel für Kornburg nur den Außenpfosten. Beim 2:0 in der 34. Spielminute hatte dann Nowak aus zwei Metern fast keine Gelegenheit mehr, das Leder nicht im leeren Tor unterzubringen. Die Elf von Alexander Contalla machte im zweiten Durchgang da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatte, nämlich Torchancen zu kreieren und Tore zu erzielen. In der 56. Spielminute startete Kowal einen seiner gekonnten Flankenläufe und brachte den Ball ins Zentrum, wo Bölük mit seiner Fußspitze zur Stelle war. Zwar konnte Torwart Adrian Ellbracht noch parieren, doch beim Nachschuss von Szymon Pasko aus drei Metern war er machtlos. Zwei Minuten später lief nach einem Kornburger Abwehrfehler plötzlich Jan Schütze alleine auf Kornburgs Keeper Oliver Harnos zu, doch der war zur Stelle und schnappte sich mit einem Pantersprung das Leder. Im Gegenzug gab es Freistoß für Kornburg und Bölük traf mit einem Zaubertror aus gut 30 Metern in den Torwinkel. Die Johanniser Zuschauer brachten vor Staunen ihren Mund fast nicht zu, weil es so weiterlief. In der 72. Minute verpassten Pasko und Lehnemann das 5:0. Drei Minuten später lief Aleksander Jovic fast von der Mittellinie aus alleine auf den Gäste-Torwart zu, setzte aber seinen Heber ganz knapp am verwaisten Gehäuse vorbei. In der 79. Minute gab es zwei Lattentreffer von Pasko, wobei der letzte ein verschossener Foulelfmeter war. Nachdem in der 82. Minute Patrick Ried mit einem Weitschuss an Harnos gescheitert war, gab es zwei Minuten später einen Foulelfmeter für die Gäste. Diese Chance ließ sich der eingewechselte Routinier
Eugen Probst nicht entgehen. Als in der 86. Spielminute Manuel Mucsat keine Mühe hatte, sogar das 2:4 zu erzielen, schwante dem Kornburger Anhang nichts Gutes. Doch die Zeit bis zum Schlusspfiff von Franziska Haider reichte den Gästen nicht mehr, das Ergebnis vielleicht doch noch auf den Kopf zu stellen.
Beide Teams sollten wissen, dass ein Fußballspiel mindestens 90 Minuten dauert,
für Kornburg sollte dies bedeuten, volle Konzentration bis dorthin und für Johannis, viel eher mit dem Toreschießen zu beginnen.
Spielbericht eingestellt am 31.08.2014 21:49 Uhr