von Marco Galuska
Unterm Strich gab es keine Zweifel daran, dass der Sieg des SC 04 Schwabach am Dienstagabend verdient war. Wer allerdings ein paar Minuten vor dem Ende das Sportgelände verlassen hatte, der mag sich wundern, dass es zuletzt doch noch eine enge Kiste wurde.
Bei herrlichen äußeren Bedingungen fand Stadeln richtig gut ins Spiel. Ein abgefälschter Strobel-Schuss flog über den Kasten (5.). Schwabach tat sich in den Anfangsminuten gegen energische Gastgeber schwer, dann aber brannte es plötzlich vor dem FSV-Tor, als der agile Nisslein einen Stellungsfehler nutzte, aber weder Winkler noch Weiß die Vorarbeit adäquat zu Ende bringen konnten (9.). Schwabach näherte sich durch Meixner (10.) und Weiß (17.) den Tor an, auf der Gegenseite wurde Schnierstein nach einem Freistoß am Abschluss im Strafraum geblockt (20.). Dann ging es auf der Gegenseite über Schenker und Weiß schnell, Nisslein hatte freie Bahn und vollstreckte zum 0:1 in die rechte untere Ecke (24.). Stadeln blieb aber gut in der Partie und Gäste-Kapitän musste mit einer beherzten Grätsche die Hereingabe von Strobel zur Ecke klären (30.). Kurz vor dem Gang in die Kabine parierte Lenhart nach einem Solo von Schenker glänzend (43.).
Sahen die knapp 250 Zuschauer am Kronacher Wald ein temporeiches, umkämpftes Spiel beider Teams im ersten Durchgang, so war Schwabach in der Folge ganz klar Chef im Ring. Sieben Minuen nach Wiederanpfiff forderten die Gäste einen Strafstoß an Nisslein, die Pfeife des guten Referee Hertlein blieb aber noch stumm. Das änderte sich dann in der 62. Minute, als Worst Meixner zu Fall brachte. Der Gefoulte trat an und verwandelte sicher zum 0:2. Stadeln war nun angeknockt. Gegen Nisslein parierte Lenhart hervorragend (66.), gegen einen noch abgefälschten Schuss von Meixner, dem Neuzugang aus Jugend von Jahn Regensburg, war er dann ohne Chance (73.). Als eine der wenigen Chancen der Heimelf in der zweiten Hälfte im Strafraum geblockt wurde und Strobel drüber schoss, hatten viele das Gefühl, dass es mit dem Torerfolg für den FSV nichts mehr werden sollte. Stattdessen bahnte sich eine hohe Niederlage an, doch Nissleins Schuss sprang vom Pfosten ins Feld zurück (79.) und gegen Fleischer war wieder Lenhart zur Stelle (84.). Doch nach einer Freistoßflanke köpfte Hering den Ball ins Zentrum, wo der eingewechselte Prenzler per Kopf zum 1:3 verkürzte. Aus der Ergebniskosmetik wurde Spannung, denn unmittelbar danach gelang dem nächsten Joker, Oliver Mielack, gar das 2:3. Stadeln schnupperte in der einsetztenden Finsternis plötzlich am Punktgewinn, doch Schwabach ließ sich auch in der vierminütigen Nachspielzeit dann die Butter doch nicht mehr vom Brot nehmen.
Spielbericht eingestellt am 22.09.2020 20:59 Uhr