Im Duell der beiden Aufsteiger ging es um wichtige Punkte. Denn sowohl die Hausherren als auch die Gäste hatten noch keinen Sieg in der noch jungen Saison auf dem Konto. Schlechte Erinnerungen hatte Gästetrainer Michael Hutzler, da seine Mannschaft in der Vorbereitung deutlich gegen die Pumas verloren hatte. ”Da haben die uns richtig hergespielt”, erinnert sich der Trainer der Gäste und wollte im Pumakäfig einen Sieg. Dabei konnte Hutzler immerhin auf Co-Trainer Tobias Ulbricht zurückgreifen, der trotz Kniebeschwerden in der Startelf stand und die einzige Sturmspitze gab. Die Hausherren tauschten im Vergleich zur Niederlage in Schwabach. Der Torschütze des ersten Landesligators des FC Herzogenaurach nach 30 Jahren, Yannik Jassmann, stand in der Startelf und wurde auf den Außenbahnen von Eric Stübing und Alexander Ronneburg unterstützt. Nach seiner Verletzungspause saß mit Marco Amling ein weiterer Offensivmann wieder auf der Bank. Allerdings fehlte der verletzte Stammkeeper Florian Peter und der urlaubende Tim Spielmann.
Vor allem in den ersten 20 Minuten gab Alexander Ronneburg (links gegen Lukas Reischmann) Gas. Danach war kaum noch etwas vom Offensivmann zu sehen.
Sebastian Baumann
Sehr verhalten begannen die Gäste die erste Halbzeit. Vor allem auf der rechten Defensivseite hatte Bamberg immer wieder Probleme gegen den schnellen Ronneburg. Allerdings waren die Pumas viel zu harmlos und machten nichts aus der Überlegenheit. Erst nach 14 Minuten durfte Alexander Ronneburg das erste Mal gefährlich abziehen. Der Schuss der Linksfußes wurde aber geblockt. Es dauerte zehn Minuten, bis es wieder gefährlich wurde - es klingelte aber auf der anderen Seite. Marco Schmitt wurde auf dem weg zur Grundlinie nur eskortiert, sodass der Offensivmann den Ball einfach quer legen konnte auf Tobias Ulbricht, der zum 0:1 abstaubte. Die Pumas schüttelten sich kurz und trafen prompt zum Ausgleich. Nach einem Freistoß von Eric Stübing konnte der freistehende Jassmann den Ball zum Ausgleich in die Maschen köpfen. Allerdings waren die Hausherren danach zu sorglos und spielte den Gästen nur zwei Minuten später kurz vor dem eigenen Strafraum den Ball in die Füße. Lukas Schmittschmitt legte vor und Max Großmann vollendete die zweite richtig gute Gelegenheit der Gäste zum zweiten Tor. Zwar versuchten die Hausherren danach erneut den Ausgleichstreffer zu erzielen, doch bis auf eine Chance von Daniel Kratz, der frei vor dem Kasten querlegte anstatt abzuziehen, war es harmlos vor dem Bamberger Kasten. Die Gäste hingegen machten ihre dritte Chance eiskalt rein. Als dann auch noch ein Schuss von Ronnburg mit dem Halbzeitpfiff knapp am rechten Pfosten vorbeistrich, blieb es bei der Zwei-Tore-Führung der Gäste.
Tobias Ulbricht war kaum zu sehen und traf doch.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit war zu spüren, dass die Pumas das Spiel drehen wollten. Mit der Einwechslung von Marco Amling hatte der FCH auch auf einmal deutlich mehr Struktur im Spiel. Dennoch waren die Gäste gefährlich nach Kontern. Gabriel Jessen vergab in der 52. Minute nur knapp, doch danach spielten nur noch die Hausherren. In der 62. Minute forderten die Zuschauer dann einen Elfmeter, als Keeper Dellermann gegen Yannik Jassmann - regelkonform - klärte. Doch wenig später war der Schlussmann der Gäste geschlagen. Bamberg spielte einen schlampigen Rückpass und Eric Stübing bedankte sich mit dem Anschlusstreffer der Hausherren. Jetzt war Herzogenaurach endgültig obenauf und immer wieder stand Schlussmann Dellermann im Blickpunkt. Erst wischte der Keeper eine abgerutschte Flanke von Stübing gerade noch über die Latte, dann prüfte Daniel Kratz den Schlussmann. Zwischendurch zeichneten sich dann beide Torhüter bei Freistößen aus. In der 78. Minute stand erneut Fabian Dellermann im Blickfeld, der zu forsch aus dem Kasten kam und Kevin Rockwell von den Beinen holte. Beim anschließenden Strafstoß durch Eric Stübing war der Schlussmann zwar noch mit der Hand dran, den Einschlag konnte er aber nicht mehr verhindern. Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier weiter. Einen Fernschuss setzte Marco Schmitt an den rechten Pfosten der Hausherren, nach einer Ecke köpfte dann ein Bamberger den Ball genau in die Arme von Gumbrecht. Als dann die Gäste noch eine Ampelkarte kassierten, sah es nach einem gerechten Unentschieden aus. Doch in Unterzahl spielten zwei Bamberger an der rechten Eckfahne vier Gegenspieler aus, sodass ein Gästeakteur frei abziehen konnte. Keeper Max Gumbrecht ließ den Schuss nach vorne prallen und holte den nachsetzenden Angreifer von den Beinen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Max Grossmann sicher zum 3:4-Auswärtsieg.
Der Kopfballtreffer von Yannik Jassmann gab dem FC Herzogenaurach nur kurz Hoffnung.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 22.07.2018 17:44 Uhr