Beide Mannschaften waren vor dem Spiel mit jeweils sechs Punkten im Mittelfeld der Tabelle angesiedelt. Damit dies auch so bleibt, wäre ein weiterer Erfolg nicht von Nachteil gewesen. Coach hatte Lang hatte dafür sein zuletzt gut aufspielendes Personal beisammen, während bei den Gästen die zwei torgefährlichsten Akteure nicht mitwirken konnten. "Es ist natürlich bitter. Schließlich waren die zwei in der letzten Saison für knapp 35 unserer Tore verantwortlich," bedauerte Gästecoach Goller die Ausfälle von Steffen Hönninger (Beruf) und Lukasz Jankowiak (Urlaub).
Martin Hellmuth (re.) klärt vor Simon Hecht (li.).
Thomas Schrems
Mitterteich übernahm zu Beginn der Partie die Kontrolle und drängte auf den frühen Treffer. Größere Torchancen wollten dabei vorerst allerdings nicht herausspringen. Häufig agierten die Mitterteicher dabei nach einem ähnlichen Muster - nämlich mit einem Diagonalball auf die Außenbahn. Die erste größere Möglichkeit zur Führung hatte nach knapp zehn Minuten der Gast, als Daniel Oppel seinen Kollegen Pfadenhauer auf die Reise schickte. Dessen letzter Kontakt wurde jedoch etwas zu unsauber, so dass der herauseilende Torhüter Scharnagl die Gefahr bannen konnte. Der Gastgeber blieb aber insgesamt am Drücker und ging dann auch nicht unverdient in Führung. Matthias Männl wurde am linken Flügel gelegt und der schussstarke Mitterteicher trat direkt zur Ausführung an. Dabei brachte er das Leder sehr scharf vor den Kasten. Dort verpassten Freund und Feind die Kugel und schlug für Torhüter Schulz unhaltbar im Kasten ein. Etwas unverständlich stellte die Heimelf nun die Offensivaktionen ein und zog sich weiter zurück. Lichtenfels nutzte die Räume natürlich und kam nun immer besser ins Spiel. Die Chance auf einen weiteren Treffer hatte jedoch der SV Mitterteich - und wieder war es ein Freistoß, der Gefahr brachte. Männl trat den Ball erneut scharf auf den zweiten Pfosten, Hecht stieg am höchsten und beförderte die Kugel nur knapp neben das Gehäuse. Auf der Gegenseite war es erneut Pfadenhauer, der für Jubel bei den Oberfranken hätte sorgen können. Der umtriebige und nur schwer zu stoppende Daniel Oppel hatte sich dabei am rechten Flügel durchgesetzt und den schönen Pass vor den Kasten gespielt, wo Pfadenhauer nur um Zentimeter den Ausgleich verpasste. Die Lang-Elf kam bis zur Halbzeit nur noch sporadisch aus der eigenen Hälfte, geschweige den vor den Gästekasten. Lichtenfels hatte nun die Kontrolle über die Partie und wurde durch zwei Distanzschüsse von Zollnhofer auch noch einmal gefährlich. Die beiden Versuche gerieten jedoch zu zentral, so dass sie für Torhüter Scharnagl keine ernsthafte Prüfung darstellten.
Bärenstark verteidigte André Keilwerth (re.). Hier mit der Grätsche gegen Maximilian Pfadenhauer.
Thomas Schrems
Unverändert präsentierte sich die Partie auch im zweiten Abschnitt. Der FC Lichtenfels blieb die aktivere Mannschaft und hätte knapp eine Minuten nach Wiederanpfiff den Ausgleich markieren können, doch der Kopfball von Andreas Mahr klatschte an den Torpfosten und fand nicht den Weg ins Tor. Den Abpraller konnte er Mahr nicht mehr mit genug Druck versehen, so dass Scharnagl sicher zupacken konnte. Mitterteich verlagerte sich nun immer mehr auf das Konterspiel und bei einem dieser schnellen Gegenangriffe hätte Dürbeck beinahe den zweiten Treffer für seine Farben markiert, als er herrlich von Daniel Hösl bedient wurde. Der Angreifer traf die Kugel jedoch nicht richtig und beförderte das Leder neben den Kasten. Der Gast aus Oberfranken bestimmte auch in der Folgezeit die Partie, konnte sich jedoch nicht entscheidend in Szene setzen. Besser machte es da schon die Heimelf. Cavellius schickte Dürbeck auf die Reihe, der aufgrund der zunehmenden Offensive der Gäste nur noch den Torhüter vor sich hatte. Der ehemalige Tirschenreuther blieb ganz cool und behielt die Übersicht, legte quer auf Müller und der Neuzugang aus Rehau markierte das 2:0 für die Heimelf. Der Spielverlauf gab diesen Treffer nicht unbedingt her, aber die wenigen Nadelstiche der Oberpfälzer saßen. Die Freude währte jedoch nicht besonders lange, denn nur vier Minuten später behauptete Daniel Oppel im gegnerischen Sechzehner das Leder, legte zurück auf Andreas Mahr und der Mittelfelspieler knallte das Leder humorlos unter die Querlatte. Die letzte Viertelstunde versprach nun noch einmal spannend zu werden. Lichtenfels warf nun freilich alles nach vorne und versuchte den Ausgleich zu markieren. Größere Torgelegenheiten blieben dabei jedoch aus. Lediglich nach einem Kopfball von Lulei war einmal etwas Anspannung bei den heimischen Fans zu spüren. Bis zum Schlusspfiff sollte sich diese Nervosität auch nicht mehr legen, denn Lichtenfels blieb am Drücker und setzte die Heimmannschaft stark unter Druck. Eine Gelegenheit zum Ausgleich gab es jedoch nicht mehr.
Tobias Müller (li.) im Zweikampf mit Daniel Oppel (re.).
Thomas Schrems
Mit mittlerweile sehr guten neun Punkten aus fünf Partien, die vor der Saison wohl nur wenige den Oberpfälzern zugetraut hätten, hat man sich in eine gute Position gebracht und bereits ein kleines Polster zu den hinteren Rängen schaffen können. Der Gast aus Lichtenfels fährt zwar mit leeren Händen nach Hause, lieferte jedoch eine sehr starke Partie ab und wird sich mit ähnlichen Vorstellungen auch wieder über Siege freuen dürfen.
Spielbericht eingestellt am 02.08.2017 21:34 Uhr