von Thomas Popp
Eine Nullnummer der besseren Art und Weise sahen die 140 Zuschauer am späten Samstagnachmittag in der Selbitzer REWE-Arena. Die Hausherren zeigten sich stark formverbessert. Am Ende des Tages fehlte den Frankenwäldlern aber auch das Quäntchen Glück. Zweimal stand der Pfosten im Weg.
Die zuletzt stark kritisierte Schödel-Elf hatte sich viel vorgenommen. Von Beginn an setzten sie die Gäste aus dem Nürnberger Knoblauchsland unter Druck. Bereits nach drei Minuten knallte Pascal Spindler, der den Vorzug vor Maximilian Lang erhielt, den Ball aus spitzem Wickel an den Pfosten. Bei Bernegg´s Schuss brachten die Gäste gerade noch ein Bein dazwischen und Yannick Schuberth verzog in aussichtsreicher Position. Die Gäste waren sichtlich irritiert, rechneten wohl nicht mit einer derart drauf gehenden Selbitzer Mannschaft. Erst nach etwa zwanzig Minuten bekamen die "Bucher Jungs" das Spiel besser in den Griff, vielleicht auch, weil sich die Heimelf etwas zurückzog. Die Gäste versuchten immer wieder mit langen Diagonalbällen hinter die Selbitzer Viererkette zu gelangen. Richtig gefährlich wurde es aber kaum. Bei Metz´ Direktabnahme nach einem Uttinger Freistoß war Möschwitzer auf dem Posten.
Nach dem Wechsel wurde die Partie noch hitziger. Viele Zweikämpfe waren an der Tagesordnung. Schade, dass die Gäste immer wieder mit lautem Geplärr und schauspielreifen Flugeinlagen versuchten den jungen Schiedsrichter zu beeinflussen. Fußball wurde im Verlauf der zweiten Hälfte aber auch noch geboten: Zunächst war es die Mannschaft von Thomas Adler, die sich zumeist mit langen Bällen dem Selbitzer Tor näherte. Buch´s Sturmtank Udo Brehm und der Selbitzer Thomas Mallik lieferten sich immer wieder packende Kopfballduelle mit Haken und Ösen. Was doch einmal durchkam, war eine sichere Beute Möschwitzers. Das Spiel lebte nun vielmehr von der Spannung als von fußballerischen Höhepunkten. Keine Mannschaft wollte sich mit einem Punkt zufrieden geben, so entwickelte sich in der Schlussphase ein offener Schlagabtausch. Zunächst prüfte der starke Bernegg Döllfelder aus der Ferne. Die größte Chance bis Dato hatte aber der eingewechselte Schott. Von Edelmann bedient lief der völlig frei auf das Bucher Gehäuse zu, scheiterte aber an Döllfelder, respektive an seinen eigenen Nerven. Sieben Minuten vor dem Schluss hatte dann der TSV die Chance zum "Lucky Punch". Nach feinem Doppelpass zwischen Uttinger und Botzel stand dieser plötzlich mutterseelenalleine vor Möschwitzer, der den Braten aber roch und bei Botzels Lupfer einfach stehen blieb, den Abpraller rettete Schuberth in höchster Not. Die letzte Großchance gehörte wieder der Heimelf. Nach einer Winter-Flanke verlängerte Keilwerth den Ball per Kopf in Richtung Tor, vom Innenpfosten sprang das Leder zurück ins Spielfeld. Es war zugleich der Schlusspunkt in einer intensiv geführten Partie.
Die Gäste deuteten phasenweise an, warum sie bisher noch ungeschlagen sind und an der Tabellenspitze stehen. Christian Fleischmann, Daniel Uttinger und Udo Brehm wussten zu gefallen. Die Schödel-Schützlinge zeigten sich in verbesserter Form und traten mannschaftlich geschlossen auf. Hier müssen die Blau-Weißen bereits am Mittwoch in Neudrossenfeld anknüpfen. Dann wird auch das heute fehlende Glück wieder zurückkommen.
Spielbericht eingestellt am 03.08.2016 09:20 Uhr