von ABL
Wieder einmal wurde der TSV Kirchenlaibach für sein engagiertes Spiel nicht belohnt. Mit einem letztlich glücklichen 3:2 gelang es dem SV Friesen, drei Punkte zu ergattern. Dabei fing es recht verheißungsvoll für den Gastgeber an. Nach dem üblichen Abtasten, bei dem die Gäste trotz häufigerem Ballbesitz keine Vormachtstellung aufbauen konnten, setzte sich Grüner in der zwölften Minute gegen den ihn bedrängenden Meyer durch und erzielte aus zentraler Position mit dem ersten richtigen Schuss auf das Friesener Tor die Führung. Torwart Kiesewetter war machtlos. Als drei Minuten später der ansonsten kaum geprüfte TSV-Keeper Obwandner einen von Woitschitzke genau in den Winkel geköpften Ball in Klassemanier rauskratzte, schien es, als habe Fortuna dem TSV an diesem Ostersamstag endlich mal das im Abstiegskampf unerlässliche Quäntchen Glück übergeben. Das Team, bei dem überraschenderweise der frühere Kapitän Grauberger auflief, lieferte sich auf gut bespielbarem Rasen mit dem Tabellenvierten ein nicht hochklassiges, aber sehr intensives Kampfspiel. Friesen zeigte die bessere Spielanlage, konnte seine Stärken jedoch nur zur Entfaltung bringen, wenn Platz da war. Zeitweise rannten die Mannen um Kapitän Zwosta gegen eine schwarze Wand an. Ernsthafte Chancen boten sich in der ersten Halbzeit kaum mehr. Opfermann verstolperte für den TSV nach eher zufälligem Ballbesitz, Roger setzte eine Mischung aus Flanke und Schuss deutlich neben das Tor – mehr war nicht. Kirchenlaibach kam mit mehr Schwung aus der Pause. Innenverteidiger Knappe passte zu Hader, doch dessen Drehschuss wurde abgeblockt. Nach dem überraschenden Ausgleich durch Firnschilds Kopfball, bei dem die Kirchenlaibacher Hintermannschaft einschließlich Torwart Obwandner keine gute Figur machte, wurde der Gastgeber nervös, Unaufmerksamkeiten schlichen sich ein. So kam es, dass nach einer knappen Stunde Fugmann einen Konter glücklich abschließen konnte. Sein Schuss prallte vom Innenpfosten ins Netz. Aber die Gastgeber zeigten Moral, kämpften um jeden Ball. Es wurde ruppiger. Viele Fouls im Mittelfeld ließen kaum noch Spielfluss aufkommen. Der vielumjubelte Ausgleich fiel nach einer Standardsituation: Olpen schlug eine Ecke scharf vor das Tor, wo der Ball auf einen Kopf traf und von dort in die Maschen flog. Erst nach Spielschluss wurde klar, dass es wohl Kirchenlaibachs Hader war, der der Kugel die entscheidende Richtungsänderung verpasste. Trainer Kaufmann reagierte und brachte für den guten Stürmer Grüner Neuzugang Nitschke. Dieser hochverdiente eine Punkt sollte unbedingt gehalten werden. Aber die Rechnung ging nicht auf. Ein erneuter Abwehrschnitzer ermöglichte es dem kurz zuvor eingewechselten Marzog in der 83. Minute, für den Endstand zu sorgen. Am Ende siegte eine Mannschaft, deren spielerische Überlegenheit man zwar anerkennen muss, dem Abstand der Teams in der Tabelle spiegelte sie jedoch nicht wider.
Spielbericht eingestellt am 07.04.2015 18:49 Uhr