Die Zuschauer am Kronacher Wald sahen am Samstagnachmittag das zweite Derby zwischen Stadeln und Vach binnen der abgelaufenen drei Wochen. Damals ging es beim 5:3 der Stadelner im neu geschaffenen Ligapokal noch um nicht allzu viel. Nun stand also das Derby in der Liga auf dem Spielplan, vor dem FSV-Legende Tobias Wölfel für 600 Einsätze im Stadelner Dress inklusive Anwesenheit einiger langjähriger Weggefährten geehrt wurde.
Tobias Wölfel (3. v. l.) wurde vor der Partie für 600 Einsätze im Trikot des FSV Stadeln geehrt.
fussballn.de / Schlirf
Stadelns Sturmführer Gerhard Strobel zeigte den Vachern direkt von Spielbeginn an, wo der Hase seine Löffel hat. In der 9. Minute spielte Paschek Mitspieler Walthier an, der sich auf links durchsetzte und Strobel bediente. Der Torjäger ließ sich nicht zwei Mal bitten und schob aus fünf Metern zur frühen Stadelner Führung ein. Nach 20 Minuten folgte der nächste Nackenschlag für ASV-Coach Rambau, als Tuluk im Rasen hängen blieb und verletzungsbedingt durch Din Berisha ersetzt werden musste. Keine 180 Sekunden später kam es noch dicker für die Gäste aus Mannhof, als diesmal Abudo und Paschek Wegbereiter zum Doppelpack für Strobel waren - 2:0. Vach wirkte im Derby wenig anwesend, was sich auch in der 36. Minute zeigen sollte. Gedankenschnell führten die Hausherren einen Freistoß aus, Schnierstein war in die Chip-Variante eingeweiht und erhöhte zum 3:0-Pausenstand am Kronacher Wald.
Grund zu jubeln hatten im ersten Durchgang nur die Hausherren am Kronacher Wald.
fussballn.de / Schlirf
Mit der Vorentscheidung aus dem ersten Durchgang plätscherte die zweite Hälfte zunächst ohne nennenswerte Vorkommnisse dahin. Einzig wenn Jubilar Wölfel das Leder mit Fuß oder Kopf spielte, gingen wiederkehrende „Pinola“-Schlachtrufe durch die Stadelner Zuschauerreihen. Im letzten Viertel der Partie kamen die Rambau-Schützlinge dann quasi aus dem Nichts zum Anschlusstreffer, nachdem Pfau in Spielminute 72 das Leder zum 1:3 über die Linie bugsierte. Stadeln sah sich nun mit Anbruch der Schlussviertelstunde wieder ein wenig gezwungen, offensiv zu werden, doch Paschek zielte aus ungünstigem Winkel über den Kasten von Vach-Schlussmann Wester. Vier Zeigerumdrehungen vor dem regulären Ende war Weiß am linken Streifen auf und davon, um in den Sechzehner einzudringen und zu Strobel querzulegen, der das Spielgerät aber - durch eine Mannhof-Zange bedrängt - neben das Tor setzte. Die letzte Möglichkeit der Partie gehörte den Gästen, als Pfau via Flugkopfball das 2:3 markierte, der Torschütze bei Ballabgabe aber im Abseits stand. So endete ein besonders nach dem Seitenwechsel ödes Derby am Kronacher Wald mit einem hochverdienten 3:1-Sieg für den FSV Stadeln um Doppeltorschütze Gerhard Strobel und Jubilar Tobias Wölfel, der sich bis weit nach Schlusspfiff von seinem Fanblock feiern ließ.
Eine ordentliche Bruchlandung erlebte der ASV Vach (in rot) im Derby beim FSV Stadeln.
fussballn.de / Schlirf
Spielbericht eingestellt am 10.10.2020 20:33 Uhr