Der Gast aus Zirndorf reiste befreit nach Nürnberg zum Derby. Die Hermann-Elf steht nämlich mit 21 Punkten und einem Nichtabstiegsplatz voll im Soll. Somit mussten die Bibertstädter aus Tabellensicht nicht unbedingt gewinnen. Dergah hingegen benötigte unbedingt die drei Punkte, da man sonst Gefahr lief Platz Zwei aus den Augen zu verlieren. Somit stand vor Partie das Duell an, der eine muss und der andere kann!
Majewski (li.) im Zweikampf mit Sögütlü (r.), doch der Nürnberger war einfach nicht vom Ball zu trennen.
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In einer temporeichen Partie kam der Gast aus Zirndorf etwas besser in die Partie und konnte auch prompt nach zwöf Minuten in Führung gehen. Kurios hierbei war der Treffer: Zirndorfs Angreifer Mahr konnte nicht richtig abschließen. Somit kullerte der Ball von ihm aus auf Dergah Torhüter Memet zu, dieser verstoppte den Ball ins Tor. Die glückliche Führung der Zirndorfer sahen die Hausherren als Weckruf und nur drei Minuten egalisierte Sögütlü die Führung. Dieser kam am Strafraum am Ball und schoss überlegt rechts unten ein. Dergah drängte danach sofort weiter auf die Führung und Zirndorf war fortan nur noch mit der Defensivarbeit beschäftigt. Die Hausherren erspielten sich nun mehrere gute Chancen. Wie in der 24. Minute, als Jasarevic schon Lösel umkurvte, jedoch der Winkel schon zu spitz wurde. Lösel hielt nun seine Mannschaft durch starke Paraden im Spiel, so als Sögütlü aus fünf Metern an ihm scheiterte. Zirndorf konnte in dieser Phase kaum noch für Entlastung sorgen. Wenn die Bibertstädter jedoch dann mal einen Angriff abfangen konnten, dauerte das Umschaltspiel zu lange. Ganz anders die Hausherren, sie ließen Ball und Gegner laufen und erspielten sich durch schnelle Angriffe, meist über die Außen Boxler und Sögütlü, mehrere Möglichkeiten. Wie als Boxler nach Sögütlü Flanke knapp rechts neben das Tor köpfte. Kurz vor der Halbzeit hielt dann jedoch das Abwehrbollwerk der Zindorfer nicht mehr stand. Zirndorf Schramm verlor im Spielaufbau den Ball an Caglar, der sofort Sögütlü im Sturmzentrum anspielte. Der Außenbahnspieler schaltete sofort und schloss erneut unten rechts ein. Mit dem 2:1 ging es dann in die Halbzeit.
Bolük heute von der Bank kommend, bereitete ein Tor vor und ließ hier den ebenfalls eingewechselten Pfaffinger mit einem Dribbling stehen.
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Zirndorf begann wie in der ersten Halbzeit wieder ordentlich und schob nun das Spiel mehr in die Hälfte der Hausherren. Die Gäste wahren nun leicht spielbestimmend, ohne sich jedoch klare Chancen zu erspielen. Anders hingegen Dergah Spor, die sich durch Aydin zwei gute Chancen erarbeiteten. Erst schoss der offensive Mittelfeldspieler aus halbrechter Position knapp drüber, dann parierte Lösel seinen Fernschuss stark. Es dauerte bis zur 66. Minute, als Zirndorf die erste wirkliche Torchance hatte, Berisha setzte sich Rechts gut durch, doch der Winkel war zu spitz und er schoss nur ans Außennetz. Zirndorf versuchte nun weiter den Druck aufzubauen und Dergah konzentrierte sich auf das Kontern, was auch sehr gut klappte. Erst hielt Lösel einen Distanzschuss von Bölük, anschließend parierte der Schlussmann sensationell per Fußabwehr gegen Sögütlü im Eins-Gegen-Eins. Doch nur zwei Minuten später hatte der gut aufgelegte Zirndorfer Schlussmann nichts zu halten. Mit dem schönsten Spielzug im Spiel erzielte Dergah Spor in Person von Jasarevic das 3:1. Voraus ging ein klasse Lauf von Sögütlü, der sich über Links gegen drei Gegenspieler durchsetzte und anschließend auf Bölük passte. Bölük spielte dann den Ball sofort quer auf Jaserevic weiter und dieser musste dann nur noch einschieben. Zirndorf ließ nun die Köpfe hängen und schaffte es nicht mehr, gefährlich zu werden. In der 90. Minute setzte dann Achmet mit 4:1 den Schlusspunkt, als er gegen eine aufgerückte Zirndorfer Abwehr überlegt Rechts einschoss. Für Zirndorf war Dergah Spor am heutigen Tag einfach eine Nummer zu groß. Die Hausherren gewannen somit auch in der Höhe völlig verdient. Zirndorf konnte sich bei ihrem starken Keeper Lösel bedanken, dass das Ergebnis nicht noch höher ausgefallen ist.
Spielbericht eingestellt am 21.10.2012 20:05 Uhr