von Oliver Limmer
Nicht unbedingt die bessere, aber wohl die cleverere Mannschaft gewann das Kräftemessen am Ostermontag im Karl-Fleschutz-Stadion. Der FC Lichtenfels verlor zum zweiten Mal in Folge zuhause, dies aber etwas unglücklich. Ein Unentschieden hätte dem Treiben auf dem grünen Rasen eher entsprochen.
Beim FCL rotierten im Vergleich zum Auswärtserfolg beim Baiersdorfer SV Mohr, Wige und Lulei in die erste Elf. Hellmuth, Graf und Pfadenhauer nahmen zunächst auf der Bank Platz. Der Gast begann mit den gleichen Spielern wie beim 2:0-Sieg gegen Sonnefeld.
Die Geschichte des ersten Durchgangs ist relativ schnell erzählt. Mitterteich stand gewohnt kompakt in der eigenen Hälfte, mit dem Vertrauen in die eigene Defensivstärke und dem Selbstbewusstsein durch sechs „Zu-Null-Siege“ am Stück im Rücken. Lichtenfels hatte mehr Ballbesitz, gewann insgesamt mehr Zweikämpfe, doch je näher man dem Strafraum der Gäste kam, umso enger wurde es. Man fand einfach keine Lücke im Mitterteicher Bollwerk. So konnten lediglich zwei Schüsse aus der Ferne von Lulei verzeichnet werden, die aber ebenso ihr Ziel verfehlten wie ein Freistoß von Zollnhofer. Der SVM zielte in Hälfte eins tatsächlich nur einmal in Richtung Heim-Tor und dies bereits nach 60 Sekunden. Doch der Versuch von Dobras geriet zu hoch.
Die zweite Hälfte gestaltete sich dann aber wesentlich unterhaltsamer und es kamen nicht nur die ausgewiesenen Taktik-Freunde auf ihre Kosten. Mitterteich wagte sich öfters in die gegnerische Hälfte, brachte aus dem Spiel heraus die ebenfalls gut organisierte Lichtenfelser Hintermannschaft zwar nicht in Verlegenheit, konnte sich aber die ein oder andere Standardsituation erarbeiten, die stets für Gefahr sorgten. Im Anschluss an die erste Ecke direkt nach Wiederanpfiff wurde Göhlert erst geblockt, der Nachschuss von Dürbeck ging links vorbei. Im Gegenzug setzte Mahr einen Kopfball neben das Gehäuse. In der 55. Minute dann die zweite Ecke für die Gäste, Göhlert wurde nicht eng genug gedeckt und nickte ein – 0:1. Bereits eine Zeigerumdrehung später startete Ljevsic ein Solo, beim Abschluss rutschte ihm die Kugel jedoch etwas über den Spann. Die Korbstädter machten nun gehörig Druck und hatten zwischen der 63. und 66. Minute gleich dreimal die Gelegenheit zum Ausgleich. Erst schaffte es Mahr aus Nahdistanz nicht das Leder an Scharnagl vorbei über die Linie zu drücken, dann landete ein Volleykracher von Lulei nur am Gebälk und zu guter Letzt zielte Ljevsic aus 18m etwas zu hoch. Im Anschluss beruhigte sich die Partie wieder etwas. Der FC Lichtenfels versuchte zwar weiterhin alles um sich für den enormen Aufwand noch zu belohnen, doch die Gäste liessen nicht mehr viel zu. Ein Schuss von Mahr und ein Kopfball vom eingewechselten Pfadenhauer, beide jedoch deutlich über den Kasten gesetzt, das war’s. In der Nachspielzeit startete der SV Mitterteich noch einen Konter, über Drechsler kam das Spielgerät zu Hecht und der schob zum 0:2 ein. Schiedsrichter Doneff pfiff die Partie erst gar nicht mehr an und die Gäste feierten danach ausgelassen einen weiteren „Zu-Null-Sieg“, nun mittlerweile ihren siebten in Serie. Auch in Lichtenfels weiß man jetzt warum...
Spielbericht eingestellt am 02.04.2018 18:38 Uhr