Die Situation vor dem Spiel: Mit 2:1 hatte der TSV Sonnefeld (8.) im Hinspiel die Nase gegen den VfL Frohnlach (18.) vorne. Ein historischer Sieg des TSV – nämlich der erste in der Landesliga. Obwohl sich die Tabellensituation für die Gäste um Coach Oliver Müller nicht wesentlich verbesserte, gibt sich sein Team keinesfalls kampflos geschlagen und fuhr zuletzt auch immer wieder einmal Big Points ein. Damit hält der VfL Anschluss an die Relegationsplätze, wenngleich bereits mehrere Nachholspiele der Konkurrenz noch für bittere Momente sorgen könnten. Der TSV Sonnefeld hatte zwar einen ähnlich schwachen Auftakt in die Landesliga, aber angesichts von zwischenzeitlich zehn Spielen mit lediglich einer Niederlage, steht das Team um Bastian Renk auf einem Platz im relativ gesicherten Mittelfeld.
Eine Flanke für die Galerie: Rabona von Aykut Civelek:
Benny Hofmann
Von Anfang an probierte sich der VfL Frohnlach mit langen Bällen, was für die großgewachsene TSV-Abwehr jedoch keinerlei Probleme darstellte. Die Hausherren hatten nach gut fünf Minuten einen ersten guten Abschluss, doch nach Flanke von André Zapf setzte Bastian Renk den Kopfball aus acht Metern knapp am Außenpfosten vorbei. Im weiteren Verlauf stand der Gast stets tief, ohne nennenswerte Akzente nach vorne zu setzen und beim TSV Sonnefeld lief jeder Angriff über Tayfun Özdemir, bevor es etwas ruppiger wurde – der Unparteiische war allerdings zur Stelle. Mitte des ersten Durchgangs brannte es lichterloh bei den Gästen: Sie konnten einen Eckstoß nicht richtig klären und aus spitzem Winkel knallte Tayfun Özdemir die Kugel an den Pfosten. Wenige Minuten später dann die Schlüsselszene: Eine Flanke – natürlich von Tayfun Özdemir – erreichte Aykut Civelek vor VfL-Keeper Philipp Pfister die Ball per Hand und schob ins leere Tor ein – nun brannte die Hütte im ausverkauften Sonnefelder Stadion, zumal sich der Schütze auf Nachfragen des Unparteiischen keiner Schuld bewusst war. Bis zur Halbzeit hatte Sonnefeld mehr vom Spiel, erreichte die zweiten Bälle und ein Akteur der Gäste ließ sich nach einem Foulspiel zu einer Tätlichkeit hinreißen. Die beste Szene hatte der VfL, als Christopher Autsch eine Direktabnahme aus der Distanz abgefeuert hatte, aber Sayko Trawally im letzten Moment am Abstauber gehindert wurde. Mit dem Halbzeitpfiff zeigten die Hausherren, dass sie in den entscheidenden Momenten richtig bei der Sache sind: Ein TSV-Akteur blieb nach Foulspiel am Boden liegen, doch nach kurzem Blick spielte André Zapf den Vorteil aus, indem er eine Flanke aus dem linken Halbfeld auf den zweiten Pfosten zog. Bastian Renk rauschte dort heran und knallte den Ball knapp vor dem Verteidiger zum 2:0 in die Maschen.
Vor André Zapf (Nr. 6) spielt René Knie den Ball ab.
Benny Hofmann
Nach dem Seitenwechsel dieselben Erkenntnisse: Zwar probierten die Gäste – trotz Unterzahl – nun wesentlich mehr als im ersten Durchgang, aber die Vorstöße waren viel zu ungenau. Links wie rechts landeten die langen Bälle im Seitenaus und stellten somit keine Gefahr dar. Die Renk-Truppe war in dieser Hinsicht weitaus zielstrebiger: Aykut Civelek hatte abgelegt und Philipp Pfister lenkte den Flachschuss von Ludwig Scheler mit großer Mühe am Gehäuse vorbei. Renk legte im Mittelfeld quer auf T. Özdemir, der weiter rechts auf Thyroff und der Steilpass in die Spitze auf Scheler – Sonnefeld wollte weiter nachlegen und zeigte richtig schöne Spielzüge. Drei weitere Tore binnen zehn Minuten waren die logische Konsequenz. Erst zirkelte Aykut Civelek einen Freistoß aus 23 Metern zentraler Position über die Mauer in den Winkel, dann stocherte Tayfun Özdemir eine Flanke über die Linie und zum Abschluss hatte derselbe Akteur noch etwas Glück, als seine Flanke aus dem rechten Halbfeld immer länger und länger wurde – und sich schließlich ins lange Eck senkte. Mit seinem Platzverweis waren beide Teams numerisch ausgeglichen und die Luft auf beiden Seiten raus.
Gegen Ende der Partie gab es nicht mehr viele weiße Trikots und Hosen: Kevin Hartmann (re.) nimmt es mit Sebastian Kunick auf.
Benny Hofmann
Ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg, da der TSV Sonnefeld – zumindest über 70 Minuten – bedeutend mehr investierte und sich schließlich belohnte. Damit hat das Team um Bastian Renk seine Position im gesicherten Mittelfeld behauptet, während die Luft für den VfL Frohnlach immer dünner wird. Die Leistung des Schlusslichts grenzte schon an Leistungsverweigerung. Obendrein holte die direkte Konkurrenz mit ASV Veitsbronn-Siegelsdorf (2:1 vs. FC Lichtenfels) und SpVgg Erlangen (3:1 vs. SC Feucht) enorm wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Spielbericht eingestellt am 06.11.2017 13:41 Uhr