Der Baiersdorfer SV wollte die bisherige Heimschwäche vergessen und dem wiedererstarkten ASV Veitsbronn ein Schnippchen schlagen. „Wir werden uns nicht verstecken“, wurde Trainer Thomas Luckner im Stadionheft zitiert. Veitsbronn hat jedoch zuletzt drei Mal in Folge gewonnen und ist mit diesen neun Punkten tabellarisch vor den BSV gerückt, die auf einem direkten Abstiegsplatz stehen. So schlecht empfinden sich die Baiersdorfer eigentlich nicht. Ob sie es besser können als zuletzt, müssen sie noch beweisen.
Damir Hasaj (li.) und der Veitsbronner Julian Baumann beharkten sich in Mittelfeld. In der ersten Halbzeit kam kaum Spielfluss auf.
Uwe Kellner
Wie angekündigt, legten die Hausherren munter los und suchten vom Start weg Patrick Hoffmann im Sturmzentrum. Nur an der Genauigkeit haperte es, so dass Gästetorwart Fabio Gossler stets außerhalb des Strafraums per Fuß klären konnte. Eine gewisse Grundnervosität der beiden Abstiegskämpfer wurde in mehreren Fehlpässen sichtbar. Dass die beiden dort vermutlich zu Recht stehen, wo sie sich in der Tabelle bis dato einordnen, zeigte, dass die Fehler des Gegners nicht ausgenutzt wurden. Den Gastgebern gehörte die Anfangsphase, bald schon ließen sie Veitsbronn jedoch aus der Umklammerung ausbrechen und verloren die optische Überlegenheit. Nach Tim Zessingers Möglichkeit, der von Patrick Hoffmann im Sechzehner bedient wurde, vor Torwart Gossler keine Lücke fand und folglich den Schlussmann anschoss, war es vorbei mit BSV-Chancen. Trotzdem blieb das die beste Gelegenheit der ersten Hälfte. Veitsbronns Thomas Schilmeier war zwar nach Zuspiel von Marius Mauder vor dem BSV-Kasten, wollte jedoch quer legen, anstatt selbst zu schießen. Ein Torversuch von Yannik Stutz ging ebenfalls am Pfosten vorbei. Um mehr Druck erzeugen zu können, fehlte der eine oder andere Schritt beidseitig.
Marius Mauder jubelte über die Veitsbronner Führung. Auch mit dem späteren Endstand konnte die Gäste besser leben als die Hausherren aus Baiersdorf.
Uwe Kellner
Zum bestmöglichen Zeitpunkt ging Veitsbronn in Führung. Die Mannschaften standen gerade wieder auf dem Feld, beide Teams hatten ihren linken Verteidiger ersetzt, und genau über diese linke Seite führte der erste ASV-Spielzug zum Erfolg. Der Ball landete in der Mitte bei Marius Mauder, der nicht direkt schoss, sondern den ersten Verteidiger ins Leere laufen ließ, um danach den Ball ins Netz zum 0:1 zu wuchten. Beinahe wäre die direkte Antwort gefolgt, doch Baiersdorf war im Pech. Erst blieb der Schuss von Timo Noppenberger hängen, dann Christian Kraus und in derselben Aktion klärte Fabio Gossler mit einem tollen Reflex den zweiten Versuch von Noppeberger stark.
Jetzt erst entwickelte sich ein Fußballspiel. Nach Zuspiel von Yannik Stutz kam Marius Mauder in Schussposition und knallte die Murmel für Veitsbronn an den langen Pfosten. Chancen im Minutentakt. Der eingewechselte Karim Said fackelte kurz darauf nicht lange und knallte den Ball zum 1:1 von der Sechzehnerkante ins Tor. Fast hätte Maximilian Kundt die Führung erzielt, doch der starke Fabio Gossler lenkte seinen Schuss mit großer Mühe um den Pfosten. Lange dauerte es nicht, da tauchte wieder ein BSVler vor dem Tor auf. Christian Kraus erlief einen durchgesteckten Ball, aber fand erneut seinen Meister in Fabio Gossler, der seinen Arm nach oben warf und parierte. Auch auf die Gefahr hin, sich einen Konter einzufangen, warfen die Hausherren in den letzten Minuten alles nach vorne. Dieser Mut wurde jedoch nicht belohnt, weswegen es wieder nichts mit dem ersten Heimdreier wurde.
Baiersdorfs Schlussmann Christopher Teuber wäre beim zweiten Veitsbronner Treffer machtlos gewesen. Der Ball ging an den Pfosten. Kurz darauf glich der BSV aus, zum ersten Heimsieg der Saison sollte es jedoch nicht mehr reichen.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 24.09.2017 23:27 Uhr