Derbytime in der Landesliga Nordost, der VfL Frohnlach empfängt den TSV Sonnefeld. Beide Teams verloren ihr Auftaktspiel und wollen heute den totalen Fehlstart vermeiden. Sowohl Frohnlach, als auch Sonnefeld haben mit Personalproblemen zu kämpfen, trotzdem freut sich der Sonnefelder Trainer, Bastian Renk, auf die Rückkehr ins Willi-Schillig-Stadion und würde natürlich gerne die drei Zähler mit nach Hause nehmen. Ein Spiel auf Augenhöhe steht den hoffentlich zahlreichen Zuschauern bevor und bei schönstem Sommerwetter darf man sich auf eine hoffentlich spannende und torreiche Partie freuen. Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Marcel Geus von der Schiedsrichtergruppe Haßberge.
Phillip Pfister vom VfL Frohnlach klärt den Ball vor Sonnefelds Sebastian Kunick.
Mirco Schuberth
Vor einer großen Zuschauerkulisse schickten beide Trainer eine 4-2-3-1-Formation auf das Spielfeld und bei beiden Teams tauchte jeweils ein Namen auf, der viele Zuschauer überraschte. Sonnfeld sicherte sich kurzfristig die Dienste von Aykut Civelek, der aus Seligenporten kam und bei den Gastgebern kam Sven Wieczorek von Jahn Forchheim kurzfristig zum VfL. Nun aber wieder zum Spiel, Ludwig Scheler hatte nach zwei Minuten die erste Möglichkeit für die Gäste, doch sein Schuss aus gut 16 Metern war kein Problem für Frohnlachs Schlussmann Pfister. Nach zehn Minuten dann die Gastgeber, Trawally stand nach einem Abwehrfehler alleine vor Jauch und zog ab, doch der Torwart konnte den Ball gekonnt zur Ecke parieren. Es ging eigentlich munter los in Frohnlach, die Gastgeber hatten wesentlich mehr vom Spiel, doch auch die Gäste versteckten sich nicht und hielten gut dagegen. Renk spielte bei den Gästen ziemlich offensiv und wurde immer wieder gesucht, bei Frohnlach war es Sayko Trawally, der vorne für Unruhe sorgte. Nach 22 Minuten gab es dann eine Trinkpause im Willi-Schillig-Stadion und diese schien den Gästen gut zu tun, denn kurz nach Wiederanpfiff gelang dem TSV mit seinem ersten guten Angriff der durchaus überraschende Führungstreffer. Emre Özdemir wurde auf der rechten Seite in Szene gesetzte, drang in den Strafraum ein und schoss den Ball in Richtung Tor. Ludwig Scheler grätschte in den Ball hinein und drückte diesen über die Linie zur vielumjubelten Sonnefelder Führung. Nur kurze Zeit später hätte es schon 2:0 für die Gäste stehen können, eine Ecke ging im Strafraum an Freund und Feind vorbei, am zweiten Pfosten stand Renk völlig frei, er nahm den Ball direkt, doch dieser ging weit über das Gehäuse. Viel zu sehen bekamen die Zuschauer nicht im Willi-Schillig-Stadion, viele Fehler im Spielaufbau auf beiden Seiten prägten die Partie und viel Tempo war auch nicht im Spiel. Kurz vor der Pause dann aber noch einmal die Gastgeber, Knie setzte sich über rechts durch, drang in den Strafraum ein und legte an der Grundlinie den Ball zurück in den Fünfmeterraum, doch Sayko Trawally war schon einen Schritt weiter und verpasste somit die Kugel. Danach war Pause und die Führung der Gäste war zu diesem Zeitpunkt schon etwas glücklich.
Ludwig Scheler (re.) bringt hier den Frohnlacher Tim Rebhan zu Fall.
Mirco Schuberth
Unverändert kamen beide Teams aus der Halbzeitpause und nach nur zwei Minuten die große Möglichkeit für die Gastgeber, den Ausgleich zu erzielen. Sven Wieczorek tauchte allein vor Sonnfelds Jauch auf und schlenzte den Ball an ihm vorbei, doch dieser ging nur an den Pfosten. Frohnlach war also gleich wieder tonangebend, sie wollten den Ausgleich unbedingt erzielen. Doch auch die Gäste musste man immer auf der Rechnung haben, gerade in der Offensive haben sie pfeilschnelle Spieler und durch die Führung konnten sie sich natürlich aufs Kontern verlegen, was ihnen absolut liegt. Zehn Minuten nach Wiederbeginn erlief Tayfun Özdemir einen langen Ball auf der linken Seite, diesen legte er zurück zu Aykut Civelek und dessen verunglückte Flanke fand mit Bastian Renk am zweiten Pfosten doch noch einen Abnehmer, doch sein Schuss aus spitzem Winkel ging an den Pfosten. Dann aber fast im Gegenzug der Ausgleich für die Gastgeber, der mehr als verdient war. Trawally setzte sich über rechts durch, ließ zwei Gegenspieler stehen und legte im Strafraum quer auf Hartmann, der aus fünf Metern direkt abzog, doch Jauch riss reflexartig die Hand nach oben und konnte den Schuss überragend abwehren, doch beim Nachschuss von Hartmann war auch er chancenlos und es stand 1:1. Die Partie wurde etwas härter und nicklicher, hier hätte der Unparteiische vielleicht einmal den Gelben Karton ziehen können, er beließ es aber bei Ermahnungen. Das Spielgeschehen fand überwiegend im Mittelfeld statt und nach vorne ging nur selten etwas. Nach einer guten Stunde dann ein schöner Pass auf die rechte Seite zu Tayfun Özdemir, der den Ball nach kurzer Mitnahme quer auf den zweiten Pfosten zu seinem Bruder Emre Özdemir passte, dieser zog direkt ab, doch Pfister war zur Stelle. Ein schöner Konter der Gäste mit guter Spielverlagerung und schnellem Spiel nach vorne. Sonnefeld stellte dann um, Renk ließ sich etwas fallen, da Friedlein aus dem Spiel musste, Sebastian Steiner kam von der Bank und ging in die Spitze. Und Sebastian Steiner eroberte gleich mit seinem ersten Ballkontakt nach einem Fehler im Spielaufbau der Gastgeber das Leder, setzte sich gegen drei Frohnlacher durch, umlief den Torwart und zog aus spitzem Winkel ab, doch das Leder ging am zweiten Pfosten vorbei. In der 71. Minute machte er es aber besser, wieder ein Fehler im Spielaufbau der Gastgeber, Renk fing das Leder noch in der gegnerischen Hälfte ab, schaltete sofort um und spielte den Ball zu Steiner, der das Leder an- und mitnahm und aus 15 Metern Marke Traumtor in den Winkel schlenzte. Diese Einwechslung von Steiner machte sich also gleich bezahlt und die Gäste lagen erneut vorne. In der Schlussphase wurde es ein wenig härter und der Unparteiische musste des Öfteren den Gelben Karton zücken. Spielerisch dagegen bekamen die Zuschauer wenig zu sehen, Sonnefeld versuchte, das Ergebnis zu verteidigen und Frohnlach hatte nach vorne einfach keine Ideen. Fünf Minuten vor dem Ende musste dann Tayfun Özdemir das Feld mit der Gelb-Roten Karte verlassen, nach einem Foulspiel an der Mittellinie, blieb dem Unparteiischen keine andere Wahl. Somit noch einmal Hoffnung für die Gastgeber doch noch einen Punkt zu holen, doch bis auf einen Angriff in der Nachspielzeit, bei dem sich Rene Knie über rechts durchsetzte und den Ball nach innen brachte, kam vom VfL viel zu wenig nach vorne. Die Hereingabe von Knie verpasste Lukas Pflaum nur knapp, aber Jauch war einen Schritt schneller und konnte den Ball unter sich begraben. Danach war Schluss und in einer mäßigen Partie sicherten sich die Gäste ihren ersten Dreier in der Landesligageschichte.
Sayko Trawally (li.) vom VfL Frohnlach im Laufduell mit David Pawellek.
Mirco Schuberth
Mit Sicherheit ein glücklicher Sieg für die Gäste aus Sonnefeld, da Frohnlach mehr vom Spiel hatte, jedoch fehlte nach vorne die Durchschlagskraft. Sonnefeld war vor dem Tor effektiv und hielt gut dagegen. Es war kein hochklassiges Spiel, dafür aber ein spannendes. Sonnefeld freut sich über den ersten Dreier, nach dem Wie fragt morgen keiner mehr.
Spielbericht eingestellt am 19.07.2017 23:01 Uhr