von Frankenpost
Eduard Root feiert beim FC Vorwärts Röslau einen gelungenen Einstand. Seine beiden Treffer reichen aber nur zu einem 2:2-Unentschieden gegen den SC 04 Schwabach. Coach Andreas Lang nennt die Gründe.
Eduard Root dürfte am Samstagnachmittag der einzige im blauen Röslauer Trikot gewesen sein, der richtig Grund zur Freude hatte. Nach sechsmonatiger Spielpause – er war Ende Februar von Kickers Selb nach Röslau gewechselt – feierte er beim FC Vorwärts ein überaus gelungenes Debüt mit zwei Toren. Kaum waren sechs Minuten gespielt, beförderte er das Leder nach einer präzisen Hereingabe von Julian Ponader per Flugkopfball zum 1:0 in die Maschen. Beim 2:1 in der 37. Minute stand er dort, wo ein Mittelstürmer stehen sollte: In bester Thomas-Müller-Manier stocherte er den Ball im zweiten Versuch aus zwei Metern über die Torlinie.
Doch damit sind die Höhepunkte aus Röslauer Sicht auch schon fast erzählt. Das Team von Andreas Lang tat sich gegen den Tabellennachbarn aus Schwabach ungemein schwer, musste am Ende mit dem Punktgewinn tüchtig zufrieden sein. „Umso länger das Spiel gedauert hat, umso weniger Ideen hatten wir“, hat Lang der Auftritt seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht gefallen. Er kritisierte vor allem die unnötigen Ballverluste in der Vorwärtsbewegung bei den beiden Gegentoren: „Wir haben es Schwabach viel zu einfach gemacht.“
Eigentlich hätte die Vorwärts-Elf schon zur Halbzeit zurückliegen können. Dies lag daran, dass der heimische Abwehrverbund oft viel zu hoch stand und die Schwabacher so regelrecht zu brandgefährlichen Kontern eingeladen wurden. Die bis unter die Haarspitzen motivierten Gäste vergaben schon vor Michael Weiß‘ Ausgleich in der 17. Minute eine Großchance (Weiß traf da nur den Pfosten), und auch im weiteren Verlauf waren sie näher am 2:1 als die Gastgeber. Den Führungstreffer hatte nach einer halben Stunde Florian Nisslein (31.) auf dem Fuß. Riesenglück für die Platzherren, dass der Schwabacher Stürmer diese Großchance ausließ. Sechs Minuten später wurden die Mittelfranken dafür von Eduard Root prompt bestraft.
„War das Spiel in der ersten Halbzeit noch einigermaßen ausgeglichen, haben wir es nach dem Seitenwechsel versäumt, es komplett zu drehen“, haderte der Schwabacher Trainer Dominik Haußner vor allem mit der Chancenverwertung und befand: „Ich denke schon, dass wir heute den Sieg verdient gehabt hätten, denn wir haben ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht.“
Freilich hätte die Partie durchaus einen anderen Verlauf nehmen können, hätte Lukas Lichtblau in der 57. Minute für seine Farben die Großchance zum 3:1 genutzt, als er im Strafraum völlig frei zum Schuss kam. Nach dieser Aktion fand Röslau praktisch nicht mehr statt, konnte sich aus der Schwabacher Umklammerung kaum noch befreien. Der verdiente Ausgleich war nur noch eine Frage der Zeit. Dass es für die Platzherren nicht noch schlimmer kam, hatten sie auch ihrem Torhüter Sebastian Blechschmidt zu verdanken. Kein Wunder, dass sich Trainer Lang nach dem Abpfiff „hochzufrieden“ mit dem einen Punkt zeigte. „Mehr war heute einfach nicht drin.“
Spielbericht eingestellt am 20.04.2023 08:50 Uhr