von Josef Geiger
Am achten Spieltag rangierte der SV Friesen auf dem letzten Tabellenplatz. Seitdem hat die Truppe des jungen, engagierten Trainers Andreas Lang nicht mehr verloren und fünf der letzten sieben Begegnungen gewonnen. – Respekt!
Man durfte gespannt sein, wie die Frankenwälder gegen den haushohen Favoriten agieren würden. Die Antwort gaben die Spieler schon nach drei Minuten. Frank Fugmann passte haargenau auf Patrick Höhn, der seinen Bewacher ausschwanzte und überlegt und klug das Leder ins kurze Eck bugsierte. Was für ein Auftritt des jungen Friesener Sturmführers, der in der letzten Saison noch in der Kreisklasse kickte und jetzt in seinem siebten Auftritt für seinen neuen Verein seinen siebten Treffer erzielte. Kein Wunder, dass er mit seinen vielen Friesener Fans auch noch lange nach dem Schlusspfiff um die Wette strahlte. Die Gäste erholten sich von diesem frühen Rückstand in der ersten Halbzeit nicht mehr. Peck hatte nach zwölf Minuten der technisch versierte Nils Firnschild, als er eine scharfe Flanke von Frank Fugmann knapp verpasste. Eben Routinier Fugmann war es, der seine jungen Kameraden immer wieder antrieb und selbst von Kampfgeist nur so strotzte. Das zweite Tor der starken Gastgeber steht in einem der vielen Fußballlehrbücher. Der zweikampfstarke Kevin Roger schlug einen Traumpass diagonal übers halbe Feld auf Kapitän Dominik Zwosta, der mit einem Direktschuss ins lange Eck vollstreckte (21.). Kurz vorher verzog für den ASV Yannik Stütz und vergab die einzige Chance während der ersten 45 Minuten. Nach dem Wiederanpfiff ergriffen die Veitsbronner zunächst die Initiative. Ein Kopfball und eine Schrägflanke stellten „Torwartmethusalem“ Siggi Kirschbauer, der vor stoischer Ruhe nur so strahlte, vor keine Probleme. Mutig klärte nach einer Stunde der überzeugende ASV-Keeper Markus Stark gegen den durchgelaufenen Patrick Höhn. Die Begegnung wurde dann von den Gästen offener gestaltet, und es kochten die Emotionen auf beiden Seiten hoch. Gleich zweimal reagierte Schlussmann Kirschbauer sensationell. Erst klärte er nach einem Schuss aus dem Gewühl heraus, dann zeigte er sein Können nach einer sehenswerten Aktion von Marco Dimper (68./76.). Die Abwehr der Hausherren geriet in der Schlussphase unter Druck. Spielertrainer Dietmar Kusnyarik war es, der eine Unsicherheit der heimischen Verteidigung sieben Minuten vor Schluss aus kurzer halbrechter Distanz zum Anschlusstreffer nutzte. Anders als noch vor zwei Wochen spielten diesmal den Aktiven des SV Friesen die blankliegenden Nerven keinen Streich. Verbissen nahmen sie jeden Zweikampf auf, um die drei Punkte am Kirchweihsamstag einzusacken. Dem agilen Hannes Nützel war es vergönnt, für seinen wiedergefundenen SVF mit einem Alleingang den dritten Treffer zu markieren. Zu Recht durfte die junge Truppe von Chefcoach Andreas Lang, die sich gefunden hat, durch das applautierende Spalier der euphorischen SV-Fans schreiten. Schiedsrichter Steffen Brütting leitete die in der zweiten Halbzeit etwas hektisch werdende Partie in jeder Phase souverän.
Spielbericht eingestellt am 12.10.2014 14:13 Uhr