“Ich habe ein schlechtes Gefühl.” Saas-Trainer Armin Eck gab offen und ehrlich vor der Partie zu, dass er Respekt hat vor dem Tabellenschlusslicht. Zum einen hatte der Übungsleiter die Niederlage der Heimelf in der Vorwoche gegen Burgkunstadt gesehen (“Da hätte Buckenhofen niemals verlieren dürfen”) und zum anderen hatte der Gastgeber in der Vorsaison die Saaser mit einer Packung nach Hause geschickt. Das schlechte Gefühl sollte den Trainer nicht trügen, auch wenn er sich am Ende doch über einen Dreier freuen konnte. Heimtrainer Rainer Gerlitz hingegen wollte mutig an die Aufgabe herangehen und hatte zwei Stürmer aufgeboten mit Fabian Schwab und Richard Vidal. Denn weiterhin ist der Klassenerhalt drin. Zu den Relegationsplätzen fehlt nicht viel. Und die will das Schlusslicht weiterhin erreichen.
Simon Kupfer muss Benjamin Bucksch ziehen lassen.
Sebastian Baumann
Die erste Hälfte hatte der Gastgeber eigentlich im Griff. Das eigentlich betraf die gelegentlichen Konter, mit denen die Saas zu Erfolg kommen wollte. Und der erste dieser Konter saß dabei auch gleich. Andreas Koch war am Ende der Nutznießer und schob nach einem schnellen Gegenstoß ins Tor der Buckis aus spitzem Winkel ins leere Tor. Vorher hatte die Heimelf eine Chance nach einem Freistoß, die jedoch nichts einbrachte, und auch immer wieder gute Ansätze. Zum Abschluss kamen die Spieler von Rainer Gerlitz aber nie - das ist auch das Hauptproblem der Mannschaft, dass sich schon die ganze Saison durchzieht. Die Gäste hätten in der 35. Minute sogar den zweiten Treffer machen müssen, aber aus leicht abseitsverdächtiger Position brachte Greef den Ball nicht im Kasten unter. Den schwachen Schuss schnappte sich Jürgen Singer sicher. Die Saas hatte danach aber keine richtigen Chancen mehr und wurden von der Heimelf in die Defensive gedrängt. Erst konnte der Gastgeber aber eine Unordnung nach einer Ecke in der gegnerischen Defensive nicht ausnutzen, aber kurz danach war es Fabian Schwab, der aus dem Hinterhalt in den Kasten einschieben konnte und fast mit dem Pausenpfiff den verdienten Ausgleich erzielte.
Kaum zu bändigen war Benni Bucksch nach seinem Siegtreffer.
Sebastian Baumann
Die zweite Halbzeit begannen die Hausherren sichtlich beflügelt durch den Ausgleichstreffer stark und ließen die Gäste gar nicht mehr zur Entfaltung kommen. In der 50. Minute passierte dann der Knackpunkt der Partie. Nach einem Freistoß von Patrick Mai sprang Marco Pütterich der Ball an die Hand. Richard Vidal schlenzte nach dem Handspiel den Ball schön in den Kasten, aber der Referee hatte schon auf Strafstoß und Gelbe Karte entschieden. Fabian Schab trat an und scheiterte mit einem schwach getretenen Schuss an Keeper Schmidt. Schon in der Vorwoche war ein verballerter Elfmeter der Grund für die Niederlage gegen Burgkunstadt. Rund fünf Minuten später hätte es aber auch einen Strafstoß auf der Gegenseite geben müssen, als Patrick Mai seinen Gegenspieler gefoult hatte, dieses Mal der Referee aber Vorteil laufen ließ. Die Heimelf versuchte weiter zu kombinieren, aber bis auf zwei Schüsse von Dennis Ludwig und dem eingewechselten René Schrettenbrunner kam dabei nichts heraus. Nun wurde auch die Saas wieder aktiver und hatte einige Chancen. Doch drei Mal hatte Heimkeeper Singer etwas gegen einen Gegentreffer und hielt seinen Kasten sauber. Zwischenzeitlich war es Buckenhofens Innenverteidiger Tobias Eisgrub, dem es nicht mehr hinten hielt. Mit einem schönen Solo arbeitete sich der Nachwuchsmann bis zum gegnerischen Strafraum vor, sein Schuss ging dann aber deutlich über den Kasten. Als dann viele bereits mit einem Unentschieden rechneten, machten die Gäste den Lucky Punch. Nach einer Ecke landete der Ball über Umwege bei Benni Bucksch, der sich nicht lang bitten ließ und zum 1:2 verwandelte. Den knappen Vorsprung verwaltete der Gast dann bis zum Schlusspfiff.
So bitter die Niederlage auch ist, für die Buckis geht die Welt nicht unter, denn weiterhin ist der Relegationsplatz nur drei Zähler entfernt. Es sind Kleinigkeiten, die im Moment den Unterschied ausmachen. Allerdings sollten die Gerlitz-Schützlinge schon langsam einmal gewinnen. Die Saaser können mit breiter Brust in die kommenden Aufgaben gehen. Zehn Punkte aus vier Spielen sind eine Hausnummer. Und wer solche Spiele am Ende noch gewinnt, der bleibt definitiv drin.
Spielbericht eingestellt am 23.03.2014 20:42 Uhr