von Richard Rödel
Trainer Gerd Schimmer zeigte sich nach dem Schlusspfiff sichtlich erleichtert. Er sprach von einem letztendlich knappen, aber verdienten Sieg seiner Elf. Er erkannte aber auch, dass spielerisch noch etliche Luft nach oben ist. Dieses Fazit trifft den Nagel auf den Kopf. Vor allem in der ersten Hälfte war beiderseits nur sehr wenig los. Beide Mannschaften präsentierten sich in diesem Abschnitt sehr nervös. Es war hüben wie drüben keine Struktur im Spielaufbau erkennbar. Die logische Folge war eine Vielzahl von Fehlpässen. Natürlich traf es die Heimelf nach gut 13 Spielminuten gleich sehr hart. Stoßstürmer Dominik Schütz musste nach einem Zweikampf verletzungsbedingt das Feld räumen. So fehlte den Hausherren ein dynamischer Angreifer, Ostriz ersetzte ihn. Aber die Heimelf machte es sich auch selbst sehr schwer. Man operierte einfach mit zu vielen langen Bällen, die aber meistens den Adressaten nicht erreichten. Wenn, dann stand der jeweilige Stürmer zumeist im Abseits. Aber auch von den Gästen kam so gut wie gar nichts. Lediglich einmal musste Keeper Horcher gegen den TGler Halbig eingreifen, er machte dies aber souverän. Ansonsten verließen sich die Würzburger Vorstädter auf ihre konsequent spielende Abwehr. Mit einem torlosen Remis ging es letztendlich in die Pause, dieses Ergebnis war auch in Ordnung, weil sich keines der beiden Teams auch nur annähernd eine zwingende Torchance erarbeiten konnte.
Der zweite Abschnitt wurde dann doch lebendiger geführt. Vom Anpfiff weg trat Probst gleich zwei Mal in Erscheinung. Beim ersten Versuch hätte er besser alleine abgeschlossen, anstatt nochmals aufzulegen, beim zweiten ging sein Geschoss knapp über den Kasten. Dann spielte Finnemann das Leder nach innen, aber Probst verpasste knapp. Im Gegenzug zeigte sich Horcher auf dem Posten, als er einen Schuss von Halbig abwehrte. Es folgte nun eine weitere Chance der Strullendorf. Nach einem weiten Ball sah Mikitow, dass Keeper Weid zu weit vor seinem Gehäuse stand, aber sein Heber war zu schwach, so dass dieser noch klären konnte. Wie aus dem Nichts hatten dann die Gäste die Riesenchance zur Führung, doch Horcher reagierte toll gegen den Kopfball von Halbig. In der 71. Minute dann die entscheidende Szene in diesem Match. Schiedsrichter Akyol entschied nach einem Foul gut 25 Meter vor dem Höchberger Gehäuse auf Freistoß für die Gastgeber, Mikitow schnappte sich sofort die Kugel und passte das Leder in den freien Raum. Der lauernde Ostriz nahm dieses auf, lief noch ein paar Schritte und schloss dann überlegt zum 1:0 ab. Fortan wirkten die FCler befreiter und nur wenige Minuten später hatte Probst die Riesenchance zum 2:0, doch er drosch den Ball nach gekonnter Eingabe von Stumpf über den Kasten. Noch zwei Mal boten sich den Schimmer-Schützlingen Möglichkeiten, doch jedes Mal entschied der Linienrichter auf Abseits. Sicherlich diskussionswürdig diese Szenen. Letztendlich reichte es aber zum knappen Sieg, weil die Gäste auch in der Schlussphase nicht zwingend genug waren.
Spielbericht eingestellt am 22.07.2012 20:22 Uhr