Ein wichtiges Duell für beide Seiten. Ein Blick auf die Tabelle reicht da nur aus. Dampfach mit 23 Punkten aus 23 Spielen auf Platz 16 des Tableaus, auf der anderen Seite stehen die Gäste aus Gochsheim drei Plätze drüber mit vier Zählern mehr auf dem Konto und gleicher Spielanzahl. Dementsprechend besonders für die Kröner-Schützlinge ein wichtiges Duell im Derby. Die Vorzeichen könnten kaum spannender sein. Gochsheim möchte nun auch endlich in der Fremde aufs Papier kommen und den ersten Dreier einfahren. Das wäre im Derby gegen einen direkten Konkurrenten natürlich umso schöner. Auf der anderen Seite möchten die Dampfacher natürlich auch wieder an das rettende Ufer herankommen.
Unter den Augen von Pascal Demar (re.) schlägt der heimische Max Witchen das Leder nach vorne.
Alexander Grober
Von Beginn an wirkten die Gastgeber von der DJK Dampfach extrem griffig und willig, die Begegnung unbedingt gewinnen zu wollen. Dementsprechend begannen sie auch, als nach nicht einmal 120 Sekunden Adrian Hatcher die erste Chance für die Kröner-Elf hatte, aber Gästekeeper Leon Krapf reaktionsschnell zur Stelle war. Wohlgemerkt - das war aber auch die einzige Chance der DJK aus dem Spiel heraus. In der Anfangsphase hatten die in Rot gekleideten Gastgeber deutlich mehr Ballbesitz, konnten sich aber keine weiteren Torraumszenen mehr erarbeiten. Es fehlte insgesamt die zündende Idee in der Offensive, als man bis 20 Meter vor dem Tor sich gut durchkombinieren konnte, aber es für mehr nicht reichte. Gochsheim hingegen stand tief und war fast nur mit Defensivaufgaben betraut, lösten diese aber reihenweise sehr gut. Besonders kämpferisch war die Mannschaft von Michael Herrmann sofort im Derby da und hielt mit allem was sie hatte dagegen. Nach einem Fehler der Dampfacher im Mittelfeld ging es dann nach 25 Minuten schnell und Nico Kummer wurde mit einem Heber über die linke Seite in Szene gesetzt. Er sah den heimischen Keeper Noah Mack etwas aus seinem Tor stehen und sein Heber passte perfekt für die bis dato überraschende Gästeführung. Das war auch gleichzeitig die erste Torannäherung der Gochsheimer, die für Gefahr sorgen sollte. Auf der Gegenseite klärte ein Gochsheimer einen strammen Abschluss von Luis Schenk mit dem Kopf, der ansonsten nur drei Minuten später wohl für den Ausgleich gesorgt hätte. Nach einer halben Stunde Spielzeit verfehlte Yannick Sprenger auf der Gegenseite um ein Stück das 0:2. In der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit blieb es weiterhin umkämpft. Die Dampfacher hatten einige Male Schwierigkeiten bei den Tempogegenstößen der Gochsheimer, als man unsortiert war. Auf der anderen Seite verteidigte der TSV weiterhin tiefstehend und lauerte auf Konter. So blieb es beim 0:1 zur Halbzeitpause.
Yannick Sprenger (re.) bekommt den Dampfacher Danny Schlereth nicht zu halten.
Alexander Grober
Mit einem Doppelwechsel bei der DJK Dampfach begann die zweite Halbzeit. Oliver Kröner konnte nur bedingt mit der Darbietung seiner Elf zufrieden sein und erhoffte sich mit den Wechseln natürlich mehr offensive Durchschlagskraft. Für Gefahr sorgte ein Eckball nach 54 Minuten, als Danny Schlereth das Leder in die Mitte brachte und Max Witchen zum Kopfball kam. Ein Gochsheimer konnte aber im letzten Moment auf der Linie klären. Als dann die Marke von einer Stunde gebrochen war die erste Gelegenheit für die Gäste im zweiten Abschnitt. Pascal Demar brachte das Leder auf den zweiten Pfosten zum mitgelaufenen Mario Ketterl, der aber aus kurzer Distanz an Noah Mack im DJK-Tor scheiterte. Das war es dann für lange Zeit in einem umkämpften Spiel in Dampfach aus den Strafräumen. Viele Nickligkeiten und kleinere Fouls leisteten sich die beiden Teams, welche der umsichtig leitende Unparteiische Christian Stapf aber fast immer richtig einzuschätzen wusste. Ansonsten war selbes Bild zu erkennen: Dampfach mit mehr Ballbesitz ausgestattet, aber ohne zündende Idee in der Offensive. Gochsheim stand tief, hielt mit viel Kampf dagegen und lauerte selbst auf Konter. Doch in der Schlussphase wurde dann der Druck zunehmend mehr. Nach 74 Minuten erneut eine Ecke von Schlereth, als Gonnert zum Kopfball kam, der aber diesmal zu mittig war. Ein Entlastungsangriff war es auf der anderen Seite nach 80 Minuten über Yannick Reinhart, der Nico Kummer fand. Dieser hätte fast seinen Doppelpack schnüren können, verzog aber aus zu spitzem Winkel. Daraufhin drückte nur noch Dampfach und Gochsheim hatte einige Situationen zu überstehen. Erst klärte Michael Herrmann in höchster Not vor Adrian Hatcher (82.), fünf Minuten später nickte Luca Zeiß eine Ecke von Schlereth über den TSV-Kasten. Nach 88 Minuten schoss Joker Lars Tully die Kugel am Tor vorbei. Eines musste man den Kröner-Mannen aber zu Gute halten, nämlich dass man nie aufsteckte und sie immer weitermachten. Doch es sollte nicht sein, als die fünfminütige Nachspielzeit abgelaufen war und der TSV Gochsheim am 24. Spieltag seinen ersten Auswärtssieg der Saison feiern konnte.
Gochsheims Spielertrainer Michael Herrmann (li.) klärt mit viel Willen vor dem DJK-Angreifer Adrian Hatcher.
Alexander Grober
Gochsheimer Jubel nach dem gewonnenen Derby in Dampfach
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 09.03.2024 22:09 Uhr