von Fabian Heß - TSV Rottendorf
Mit einer deutlichen Klatsche verließen die Landesligakicker des TSV Rottendorf am vergangenen Sonntag das Geläuf am Grasholz, bekamen sie doch schonungslos demonstriert was noch fehlt um gegen Spitzenmannschaften zu punkten. Die mit einigen ehemaligen Regional- und Bayernligaspielern besetzten Vestestädter nutzten Rottendorfer Fehler gnadenlos aus, während die Gastgeber in ihrer besten Phase mehrere Großchancen zum Ausgleich liegen ließen.
Schon in den ersten Minuten deutete sich an, dass die diesmal ohne Jakob Siedler und den noch verletzten Paul Lücke antretende Gröschl-Elf vor einer schweren Aufgabe stand. Auch wenn die Gäste zu keinen hochkarätigen Abschlüssen kamen ließen die Offensivkräfte Civelek und Sener doch immer wieder ihr technisches Können aufblitzen. Leider war es zum wiederholten Male eine Standardsituation die Coburg in Front brachte. In der 23. Minute konnte ein Freistoß nur bis zur Strafraumlinie abgewehrt werden und Sertan Sener wuchtete von dort mit einem fulminanten Flachschuss neben den Pfosten den Ball in die Rottendorfer Maschen. Nachdem der überzeugende Referee Raßbach die darauf folgende Trinkpause beendet hatte begann die wohl vorentscheidende Phase der Partie. Innerhalb von nur fünf Minuten erspielten sich die wie ausgewechselten Rottendorfer drei Großchancen, doch sowohl Robin Busch als auch Moritz Schubert verfehlten das Tor, bzw. scheiterten an Keeper Krempel. Und so kam es wie es kommen musste. Coburg sortierte sich wieder und schlug bei der nächsten sich bietenden Möglichkeit zu. Nachdem Peter Trappschuh einen satten Distanzschuss von Sener noch über die Latte hatte lenken können, war er bei der daraus resultierenden Ecke machtlos, als ein wieder zu kurz abgewehrter Ball bei Eric Heinze landete, der die Kugel humorlos in den Rottendorfer Kasten hämmerte (38.). Zu allem Unglück legte Coburg fast mit dem Halbzeitpfiff noch nach. Ein Ballverlust des TSV führte zu einer Traumkombination zwischen Civelek und Sener, welcher mit einem technisch anspruchsvollen 40 Meter-Heber dem weit vor seinem Kasten stehenden Trappschuh keine Abwehrmöglichkeit ließ.
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Der TSV bemühte sich zwar um eine Ergebniskosmetik, kam aber nicht gefährlich vor das Tor der Gäste. Im Gegenteil, diese hatten nach gut einer Stunde zwei Riesenchancen, scheiterten jedoch an Trappschuh und dem Außenpfosten. In der 65. Minute erhöhte der FC aber auf 4:0. Ein 18 Meter Freistoß von Civelek prallte von der Latte an Trappschuhs Rücken und von dort vor die Füße des schnell reagierenden McCullough, der keine Mühe hatte das Leder aus zwei Metern über die Linie zu schieben. In der 73. Minute wurde der TSV wenigstens mit dem Ehrentreffer belohnt. Nach einem schönen Doppelpass zwischen Moritz Schubert und Sebastian Mainka wurde letzterer regelwidrig im Strafraum von den Beinen geholt und Moritz Schubert verwandelte den Elfmeter souverän zum 1:4. Den Schlusspunkt unter diese torreiche Partie setzten aber die Gäste mit einer feinen Ballstafette bis in den Rottendorfer Sechzehner, die Ricardo König nach dem dritten Assist von Civelek mit einem Flachschuss aus zehn Metern zum 5:1 abschloss. Der TSV hatte in den letzten Minuten zwar noch einige Tormöglichkeiten, die aber – bezeichnend für diesen gebrauchten Tag – ohne Erfolg blieben.
Am kommenden Sonntag geht es dann zum starken Aufsteiger nach Dampfach, wo es sicherlich nicht einfach werden wird die bisherige Serie von einem Sieg nach einer Niederlage aufrecht zu erhalten.
Spielbericht eingestellt am 22.08.2022 19:59 Uhr