von infranken.de
Es hätte ein typisches 0:0-Spiel werden können. Da waren sich beide Trainer einig. Dass Tore fielen, das wurmte Martin Halbig gewaltig. Denn gejubelt wurde schließlich nur auf der Gegenseite. Fuchsstadts hochgelobte Offensive, mit 51 Toren immer noch die stärkste der Liga, wusste sich ausgerechnet im Derby nicht in gewohnter Form zu präsentieren. Und defensiv wurde zweimal böse gepatzt, was Marcel Kühlinger seinen das Spiel entscheidenden Doppelpack ermöglichte nach Zuspielen von Maximilian Müller und Yannick Deibl. Vorausgegangen waren verhängnisvolle Ballverluste von Lukas Lieb und Lukas Baldauf. Die individuellen Fehler waren für Martin Halbig aber nur das Resultat eines insgesamt schwachen Auftrittes. "Das war zu wenig. Da war kein Biss, kein Zweikampfverhalten. Wir waren einfach zu passiv und zu schläfrig."
Feser vergibt Hochkaräter
Bei perfektem Fußballwetter hatten die 420 Zuschauer eine eigentlich ausgeglichene Begegnung gesehen. FC-Chancen inklusive durch die gefährlichen Freistöße von Torjäger Dominik Halbig und Simon Bolz, die Leon Hartmann vor einige Probleme stellten. Seine größte Rettungstat vollbrachte der DJK-Keeper allerdings kurz vor dem Pausenpfiff, als er Johannes Feser das Leder vom Fuß stibitzte. Auch sein Gegenüber Tayrell Kruppa durfte sich auszeichnen mit den starken Paraden gegen Julian Hart und Fabian Lichtlein. Nach dem Wechsel erhöhte der FC-Coach mit der Einwechslung von Andy Graup das Risiko, beorderte in der Endphase sogar Innenverteidiger Lukas Lieb ins Zentrum, aber das Abschluss-Pech blieb der Kohlenberg-Elf treu angesichts weiterer passablen Gelegenheiten für Graup, Feser und Dominik Halbig. Typisch für dieses Spiel, dass die größte Möglichkeit in Halbzeit zwei die Schwebenrieder hatten mit dem 40-Meter-Heber von Yannick Deibl, der knapp sein Ziel verfehlte. Wiederum nach einem Fehler im Spielaufbau der Gäste.
Schönhöfers Lob
"In den entscheidenden Momenten waren wir hochkonzentriert. Spielentscheidend war aber auch die hohe Laufbereitschaft meiner Jungs, die vor allem die gefährlichen FC-Stürmer immer wieder gedoppelt und die zweiten Bälle stark verteidigt haben. Das war der Schlüssel zum Erfolg", sagte DJK-Trainer Dominik Schönhöfer, der personell bedingt einige sehr junge Kicker in die Startelf rotiert und sich für eine Dreierkette entschieden hatte.
Während die DJK-ler mit diesem Dreier sogar vorsichtig in Richtung Aufstiegs-Relegation schielen dürfen, wird es für den FC Fuchsstadt wohl allenfalls um einen einstelligen Tabellenplatz gehen. Gefordert sind die Füchse bereits am Dienstag im Nachholspiel beim TSV Karlburg. Eine gute Gelegenheit, um den Trainer wieder milde zu stimmen, der noch gesagt hatte. "Kaum haben wir mal ein Spiel ohne Druck, da liefern wir so eine Leistung ab. Wenn wir Druck brauchen, werde ich den im Training wieder aufbauen."
Spielbericht eingestellt am 18.04.2019 12:30 Uhr