von infranken.de
Fritz-Walter-Wetter auf dem Kohlenberg. Und ein irres Derby, das die 250 Fans begeisterte, besonders nach dem Wechsel. Bereits davor kamen die Zuschauer auf ihre Kosten, weil Tempo und Leidenschaft in beiden Teams passten. Wie erwartet, hatte sich der angereiste Tabellenführer für die feinere Klinge entschieden, die Fuchsstädter hielten mit der gewohnten Laufbereitschaft dagegen. Sehenswert die rassigen Duelle zwischen FC-Kettenhund Tim Kolb und SV-Spielmacher Timo Pitter, der kurz vor der Halbzeit in die Sturmmitte beordert wurde für den ausgewechselten Thomas Heinisch. Zeitgleich musste Fuchsstadts Pascal Schmitt den Platz verletzungsbedingt verlassen.
Chancen gab es vor dem Wechsel auf beiden Seiten. Für die Gastgeber hatte Dominik Halbig von der Strafraumgrenze aus verzogen, auf der anderen Seite verpassten Thomas Heinisch, als FC-Keeper Tayrell Kruppa stark parierte, der auf dem seifigen Untergrund wegrutschende Marcial Weisensel und Timo Pitter mit einem von der Mauer abgefälschten Freistoßball die Führung. Unmittelbar vor dem Seitenwechsel doch der erste Treffer, erzielt von Dominik Halbig, der nach einer missglückten Kopfballabwehr das LederPromotion: zum Amazon-Shop sehenswert aus der Drehung ins SV-Netz platzierte.
So richtig ab ging es nach Wiederanpfiff. Mit zwei platzierten und für Kruppa unhaltbaren Schüssen drehten David Thomas und Mirza Mekic die Partie. Ein Doppelschlag, der die Gäste überschwänglich jubeln ließ. Um dann doch wieder hart zu landen, weil Andreas Graup das Leder im Strafraum-Gewusel unter die Latte drosch. Die Achterbahn der Gefühle war damit freilich noch lange nicht gestoppt. Wieder legte die Elf von Oliver Kröner vor durch den als Flanke gedachten Freistoßball von Mirza Mekic, der über alle Köpfe hinweg den Weg ins Netz fand. Danach schien es, als hätten beide Teams ihr Pulver verschossen. Euerbach/Kützberg bemühte sich auf dem mittlerweile sehr tiefen Geläuf um die Spielkontrolle. Aber der letzte Jubel gehörte wieder den Fuchsstädtern. Kapitän Simon Bolz hatte zum Endstand getroffen nach der Flanke von Tobias Bold und der Kopfballrückgabe von Halbig. Um ein Haar der Siegtreffer für die Gastgeber, als Jogo Feser das Leder knapp am SV-Tor vorbeischob.
Für Euerbachs Trainer Oliver Kröner war es Werbung für den Fußball!" Die Leistungen beider Mannschaften waren echt gut, ebenso die Schiedsrichterleistung; die Platzverhältnisse waren schwer. Summa summarum geht das 3:3 in Ordnung." Wenn man in Fuchsstadt einen Punkt hole nach der Serie, die der FC in den vergangenen sechs Spielen gespielt habe, sei das aller Ehren wert. Jedes Team habe Herzblut reingebracht. Sein Team hätte nach der Feser-Chance auch verlieren können. Sein Fuchsstadter Kollege Martin Halbig sagte zwar: "Mit dem Spiel können wir im Großen und Ganzen zufrieden sein. 3:3 und zwei Mal zurückgekommen zum Schluss - damit können wir leben." Insgeheim ärgerte er sich aber über die Schlafeinlagen seiner Mannschaft vor dem 1:1 und dem ersten Führungstreffer der Gäste. Das seien "zwei billige Tore" gewesen. Da sei sein Team zu selbstsicher gewesen. Anders als Kröner gefiel dem Coach auch die Leistung des Schiris nicht, insbesondere beim 3:2 der Euerbacher. Beim Mekic-Freistoß habe Florin Popa klar im Abseits gestanden und Kruppa die Sicht auf den Ball verstellt. Hinzu kam eine Szene kurz vor Schluss, als sein vorwärts drängender Sohn Dominik im Strafraum klar gefoult worden sein soll. "Ich hätte hier schon gerne gewonnen. Und es war auch mehr drin", so der Fuchsstadter Trainer.
Spielbericht eingestellt am 31.10.2018 16:59 Uhr