von fc-coburg.eu
Späte Freude – große Freude: Ausgelassenheit pur herrschte beim FC Coburg nach dem Last-Minute-Treffer der Marke „hammerhart“ von Goalgetter Sam, der den 1:0-Sieg über Schlusslicht TG Höchberg bedeutete. Die Vestekicker haben mit diesem Auswärtsdreier den ersehnten Befreiungsschlag geschafft und nach zuletzt vier Niederlagen wieder in die Erfolgsspur gefunden. Dass die Mannen von Trainer Matthias Christl gerade im zweiten Durchgang deutlich unter ihren Möglichkeiten blieben, war angesichts des Resultats nur eine Randnotiz wert. „So einen dreckigen Sieg haben wir einfach einmal gebraucht“, war Christl die Erleichterung deutlich anzumerken.
Gegen merklich verunsicherte, weil in der laufenden Saison noch sieglose Höchberger startete der FCC furios: Die Coburger spielten in der Anfangsphase sehr variabel, die Youngster-Flügelzange Carl und Guhling stürzte die Abwehrreihe der Hausherren ebenso wie Schiebel, Puff und Heinze im Zentrum von einer Verlegenheit in die nächste. In den ersten 15 Minuten ließen die Coburger Großchancen in Serie liegen: Puff (6.) und Carl (11.) vergaben nach Ecken aus kurzer Distanz, Kapitän Heinzes Geschoss aus 14 Metern entschärfte TGH-Keeper Weihs bravourös (7.), Schiebel verfehlte das Tor von der Strafraumgrenze nur um Haaresbreite (11.). Höchberg beschränkte sich auf Konter, brachte dabei FCC-Schlussmann Shabestari aber nur einmal wirklich in Bedrängnis (9.). Bis zum Seitenwechsel dominierte der FCC weiterhin, wenn auch Torraumszenen nun Mangelware waren.
In der Luft lag die Gästeführung dann unmittelbar nach dem Seitenwechsel: Puff tanzte mit dem Ball am Fuß durchs Mittelfeld und bediente Schiebel perfekt, der jedoch Weihs im Eins-gegen-Eins anschoss (47.). In der Folge verloren die Vestekicker ihre spielerische Linie und versuchten sich erfolglos mit langen Bällen. Bis auf Guhlings „Flankenschuss“ von halbrechts (67.) waren FCC-Abschlüsse Fehlanzeige, während Höchberg in der Schlussphase die Oberhand gewann und durch Geiger die große Gelegenheit zur Führung hatte. Doch Shabestari war auf dem Posten (73.), genauso wie Coburgs Innenverteidiger Hahn und Mosert bei den sich häufenden Höchberger Standards.
Aber unverhofft kommt oft: In der dritten Minute der Nachspielzeit gewinnt Schneider einen „Kopfball-Pressschlag“, Schiebel verlängert per Kopf und der bis dahin nahezu unsichtbare Sam drischt das Leder von der Strafraumgrenze via Lattenunterkante mit Urgewalt ins Coburger Glück. „Angesichts des Zeitpunkts unseres Siegtreffers war das sicherlich etwas glücklich, aber aufgrund unserer starken ersten Halbzeit auch nicht unverdient“, resümierte Christl, um dann gleich in die Zukunft zu blicken: „Jetzt müssen wir endlich einmal daheim nachlegen!“ Womit die Zielvorgabe für das Heimspiel am kommenden Samstag gegen Aufsteiger TSV Unterpleichfeld klar umrissen sein dürfte.
Spielbericht eingestellt am 19.10.2016 14:49 Uhr