Mittwochspieltag in der Landesliga Nordwest, der VfL Frohnlach II empfing den FC Blau Weiß Leinach. Die Gäste hatten nach vier Spielen noch nicht einen Punkt auf dem Konto und waren eigentlich schon zum Punkten verdammt. Die Gastgeber dagegen konnten aus den letzten beiden Spielen vier Punkte holen und dürften daher mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen. Bei einem Sieg heute, hätte man dann durchaus von einem ordentlichen Saisonstart reden und weiter nach vorne schauen können. Die Partien zu Hause gegen Coburg und in Kahl geben in jedem Fall Hoffnung für die Truppe von Trainer Oliver Müller. Bei sommerlichen Temperaturen und einem wie immer im Willi-Schillig-Stadion gut zu bespielenden Rasen, durften sich die Zuschauer auf eine spannende Landesligapartie freuen, in denen die jungen Wilden vom VfL Frohnlach II ihre Serie ausbauen wollten, den Gegner aber auf keinen Fall unterschätzen durften. Geleitet wurde die Partie vom Unparteiischen Jan Hoffmann vom TSV Röthenbach/Pegnitz.
Zweikampf zwischen Leinachs Niklas Geißler und Frohnlachs Jonas Krüger.
Mirco Schuberth
Von Beginn an übernahm der VfL Frohnlach II das Kommando und hätte bereits nach drei Minuten in Führung gehen können, wenn nicht sogar müssen. Maximilian Pfadenhauer lief alleine in Richtung Gästetorhüter, doch dieser konnte den relativ harmlosen Abschluss ohne Probleme parieren. Frohnlach spielte wie gewohnt in einem 4-2-3-1-System und ließ den Ball geschickt in den eigenen Reihen laufen, ohne jedoch gefährlich vor das Tor der Gäste zu kommen. Von Leinach war nahezu nichts zu sehen, es kam kein vernünftiger Spielaufbau zustande, gefährlich in den Strafraum kam man überhaupt nicht. Dies hing aber auch damit zusammen, dass die Gastgeber schon früh in der Hälfte der Gäste störten. Umgekehrt hatte der VfL Frohnlach II viel Platz und konnte nahezu ungestört kombinieren. Frohnlach war klar spielbestimmend, hatte deutlich mehr Ballbesitz, doch außer einem Schuss von Rebhan, der knapp über die Querlatte ging, kam nach vorne nichts zustande. Leinach war das erste Mal im Strafraum der Gastgeber nach einer Ecke nach knapp 20 Minuten. Der Ball konnte von Frohnlacher Seite nicht richtig geklärt werden, so dass Benjamin Pickel aus dem Hinterhalt zwei Mal zum Schuss kam, doch auch hier war der Abschluss letztendlich zu harmlos. Nur kurze Zeit später dann eine schöne Kombination der Gastgeber, Beland wurde schön in die Gasse geschickt, er drang zur Grundlinie vor, legte den Ball zurück in den Rücken der Abwehr, dort stand Schubert und zog ab, doch seinen Schuss wehrte Ankenbrand mit der Hand ab, so dass der gute Unparteiische folgerichtig auf Straftsoß entschied. Diesen konnte Spindler souverän zur verdienten Fürhung des VfL Frohnlach II verwandeln. Frohnlach war auch anschließend weiterhin tonangebend und bestimmte das Spiel. Geschickt verlagerte man die Seite, um dann schnell nach vorne zu spielen. So auch in Minute 31, als Tim Rebhan auf der linken Seite schön freigespielt wurde. Dieser drang in den Strafraum ein, doch sein Schuss ging knapp am linken Pfosten vorbei. Nach der Trinkpause dann das gleiche Bild, Frohnlach war weiter tonangebend und nach einer Kombination über drei Stationen im Mittelfeld ließ Phillip Spindler drei Spieler stehen und vollendete gekonnt zum 2:0. Fast mit dem Halbzeitpfiff hätte der VfL dann das 3:0 machen können, ja eigentlich müssen. Pfadenhauer war schon im Strafraum allein vor dem Torwart, er sah seinen mitgelaufenen Spieler Schubert und legte quer, doch dieser schoss den Ball aus drei Metern am leeren Tor vorbei. Danach war Pause und der VfL Frohnlach II war den Gästen überlegen und führte verdient mit 2:0.
Gästetorhüter Mario Ruffert ist kurz vor Frohnlachs Maximilian Pfadenhauer am Ball.
Mirco Schuberth
Nach der Pause dann ein ganz anderes Bild, die Gäste wirkten nun wesentlich agressiver und ließen dem VfL Frohnlach II jetzt kaum noch Räume. Die Gastgeber fanden gar nicht mehr zu ihrem Spiel und so fiel nur neun Minuten nach Wiederanpfiff der Anschlusstreffer aus Sicht der Gäste. Ankenbrand flankte den Ball von der rechten Seite in den Strafraum, Weidner kam mit
dem Kopf an den Ball und dieser landete im langen Eck. Keine vier Minuten später dann sogar der Ausgleich für die Gäste. Nach einem Freistoß von Niclas Geißler ging der Ball an den Innenpfosten und fiel dann vor die Füße von Oliver Pfenning und dieser hatte keine Mühe, den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken. Damit fing das Spiel wieder von vorne an und die Gastgeber hatten die 2:0-Führung leichtfertig verspielt. Es gelang kaum noch etwas im Spiel nach vorne und auch hinten stand man nicht mehr so sicher wie noch in Hälfte Eins. Die Gäste rochen nun Lunte und waren wesentlich besser im Spiel, was aber im Vergleich zur desolaten ersten Hälfte auch nicht schwer war. 20 Minuten vor dem Ende war die Begegnung völlig offen, die Gäste hielten voll dagegen und gestalteten die Partie jetzt völlig offen. Das Kombinationsspiel aus Hälfte Eins konnte der VfL II nicht mehr aufziehen, es wurde fast nur noch mit langen Bällen agiert, darauf konnten die Gäste sich gut einstellen und dementsprechend gut stand jetzt die Abwehr des Tabellenletzten. In der Schlussphase sahen die wenigen Zuschauer dann kein schönes Spiel mehr von beiden Seiten, es gab viele Nicklichkeiten, so dass kein Spielfluss mehr zustande kam. Acht Minuten vor dem Ende dann auch noch die Gelb-Rote Karte für Pfadenhauer vom VfL Frohnlach wegen Meckerns, völlig unnötig, da sich viele Spieler nur noch mit dem Unparteiischen beschäftigten anstatt sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Torraumszenen gab es in den letzten Minuten so gut wie keine, das Spiel fand fast nur noch im Mittelfeld statt und war von Fehlpässen geprägt. Kurz vor dem Ende dann noch einmal Freistoß und Eckball für den VfL II, doch auch hier kam keine Gefahr mehr auf. Danach war die schwache Partie zu Ende und die Gastgeber hatten leichtfertig zwei Punkte verschenkt.
Frohnlach hat leichtferitg zwei Punkte verspielt. War man in einem schwachen Spiel in Halbzeit Eins noch die wesentlich bessere Mannschaft, so ließ man in Halbzeit Zwei deutlich nach und darf sich am Ende nicht beschweren, dass man nur mit einem Punkt da steht. Die Gäste haben in Hälfte Zwei wesentlich bissiger gespielt und sich am Ende den Punkt durchaus verdient.
Spielbericht eingestellt am 06.08.2015 00:40 Uhr