Mit dem 1:3 zu Hause gegen den FC Schweinfurt 05 2 startete der aus der Landesliga Nordost umgruppierte VfL Frohnlach 2 denkbar schlecht in die Saison. Lediglich Lukas Werner verkürzte zwischenzeitlich zum 1:2. Der war am Mittwochabend in Schwemmelsbach gar nicht dabei. Anders als Rene Knie. Der Frohnlacher Mann mit der Nummer 18 stand aber nur 20 Minuten auf dem Feld. Dann flog er - und es entwickelte sich eine irgendwie komische Partie.
Schwebenrieds Florian Kempf verfolgt in dieser Szene den Frohnlacher Philip Spindler.
Michael Horling
Anfangs schon lag das 1:0 ein, zwei Mal in der Luft. Jens Rumpel beispielsweise fand früh seinen Meister im linken Verteidiger der Frohnlacher. Lukas Schuster holte das Leder noch von der Linie für seinen schon geschlagenen Keeper Michael Edemodo. Dann die 20. Minute und eine kuriose Szene. Plötzlich zückte Schiedsrichter Kevin Hegwein Knallrot gegen René Knie. Angeblich wegen einer Beleidigung. "Vorher gab´s ein Foul an uns und ein Schwebenrieder Spieler hat den Ball nicht ins Aus gespielt. Er hat wohl den Gegenspieler beleidigt", glaubte Trainer Oliver Müller. Mit einem Mann mehr drängten die Hausherren zunächst noch vehementer. David Fleischmann hatte gleich drei Mal das 1:0 auf dem Schlappen. Doch er schoss zwei Mal knapp vorbei und beim dritten Mal kurz vor der Pause auf Keeper Edemodo. Irgendwie sah es so aus, als würden der DJK zunehmend die Ideen ausgehen gegen defensive Gäste, die nur mal durch Philip Spindler halbwegs gefährlich konterten. Kurz vor der Pause, in der die vielen Zuschauer auch einen Blick werfen konnten in das Stadionheft mit dem nicht passenden Namen "DJK am Sonntag", das aber stolze 49 Werbekunden aufweist, wurde es auf dem Rasen nochmals ein wenig hitzig.
Der Schwebenrieder Pascal Stürmer (links) gegen den Frohnlacher Tim Rebhan.
Michael Horling
Pause, Seitenwechsel: Die nun immer näher heranrückenden Gewitterwolken wirkten bedrohlich. Die Spielweisen der Schwebenrieder/Schwemmelsbacher dagegen zunehmend eher immer weniger. Kurios eigentlich, dass nun trotzdem zwei Tore fielen. Das erste nach nur sechs Minuten nach Wiederanpfiff bereitete Jens Rumpel vor, der Dominic Lauerbach davon lief, auf David Fleischmann flankte. Doch der blieb wieder am Keeper hängen. Diesmal aber versenkte Thomas Cäsar den abprallenden Ball im Nachschuss. Und nur 13 Minuten später schlief die gesamte Frohnlacher Abwehr um Kapitän Stefano Göhring. Jens Rumpel schnappte sich das Leder, lief diesmal alleine auf und davon und überwand Torhüter Edemodo.
Kurios: Danach gelang den Hausherren so gut wie gar nichts mehr. Cäsars Freistoß an den Pfosten zehn Minuten vor dem Ende hätte die Entscheidung bringen können. Vorher aber schon gelang Max Schülein für die nun forscheren Frohnlacher das 2:1. Und obwohl auch noch Göhring nach einem Foul an Jens Rumpel fünf Minuten vor dem Ende die Ampelkarte sah, musste sich Schwebenried/Schwemmelsbach zum geglückten Heimdebüt zittern. Gleich nach dem Abpfiff blitze es ein paar Mal ganz heftig. Glück gehabt. Das mag zutreffen für die ansonsten gefährdete Austragung der Partie, aber auch für die Hausherren, die ihren knappen Vorsprung über die Zeit retteten.
Am Sonntag zu Hause gegen Aufsteiger FC Coburg steht für die Frohnlacher Reserve nun ein echtes Derby an. Danach gehts fast 260 Kilometer auf Reisen an den Untermain zum FC Viktoria Kahl. Ja, so eine Landesliga-Saison bringt schon richtig fette Fahrten mit sich. Die Schwebenrieder fahren am Sonntag zu Mitaufsteiger Würzburger Kickers 2 und damit rein gar nicht so lange. "Fakt ist, dass wir uns steigern müssen, wenn wir wenigstens einen Punkt holen wollen", sagt Trainer Mario Schindler. Sechs Tage später steht dann in Schwemmelsbach Heimspiel Zwei an gegen Bayern Kitzingen.
Spielbericht eingestellt am 23.07.2015 10:53 Uhr