TuS-Spielertrainer Patrick Amrhein konnte nach dem 1:0-Sieg in Haibach personell fast aus dem Vollen schöpfen - ganze elf Spieler nahmen auf der Ersatzbank Platz. So veränderte er seine Startelf im Vergleich zum letzten Spiel auch auf zwei Positionen. Für Dominik Elbert begann der wieder genesene Maurice Matreux und Josua Muthig wurde durch André Mehrlich ersetzt.
TSV-Coach Markus Köhler vertraute hingegen exakt der gleichen Elf wie bei der 0:1-Niederlage gegen Röllbach zuletzt. Dennoch fehlten vor allem defensiv wichtige Stützen wie Cedric Fenske, Julian Meyer oder Adrian Winter. Auch auf Jonas Leibold musste der Übungsleiter weiterhin verzichten.
Spielertrainer Patrick Amrhein wird von Jan Wabnitz (li.) verfolgt.
Max Scholz
Die Frammersbacher, die in Haibach ordentlich Selbstvertrauen getankt hatten, knüpften nahtlos an ihre gute Leistung an und legten gleich munter los. Maurice Matreux schickte Spielertrainer Patrick Amrhein schon nach zwei Minuten gut auf die Reise, doch der kam etwas zu spät gegen den herauseilenden Keeper Marvin Fischer-Vallecilla.
Vier Minuten später probierte es Maurice Matreux mit einem verdeckten Schuss aus der zweiten Reihe, der allerdings über das Gehäuse strich. Nach 13 Minuten meldete sich auch der TSV zum ersten Mal in der Offensive: Nach einem Freistoß kam der mit nach vorne geeilte Innenverteidiger Marvin Schramm an die Kugel und legte überlegt quer auf Jan Martin, dieser verzog jedoch aus aussichtsreicher Position deutlich.
Anschließend war wieder der TuS am Drücker - zunächst hatte Amrhein noch eine gute Chance, als er sich an mehreren Verteidigern vorbeitrickste und nur knapp vorbeischoss (24.), ehe André Mehrlich noch eine gute Gelegenheit vergab. Kapitän Alexander Beck spielte ihn mustergültig auf der Sechzehner-Linie an, Mehrlich drehte sich noch einmal um die eigene Achse und schob dann ganz knapp links vorbei (28.).
In der 32. Minute die etwas überraschende Führung für den TSV Karlburg: Nach einem hohen Ball von hinten rechts verlängerte Pascal Jeni diesen stark per Kopf genau in den Lauf von Paul Karle, der quer durch war und vor Leon Raven eiskalt blieb. Diese Führung hatte sich nicht unbedingt abgezeichnet, hatte aber auch nicht lange Bestand. Sechs Minuten nach dem 0:1 kam Patrick Amrhein ca. 25m links vor dem Tor an die Kugel, dribbelte noch fünf, sechs Meter in die Mitte und traf mit rechts ins lange Eck zum verdienten Ausgleich. Kurz vor der Pause zückte der gut leitende SR Görtler in einem äußerst fairen Derby dann auch die erste Gelbe Karte, die sich Torschütze Paul Karle bei einem taktischen Foul auch verdiente.
Marco Schiebel (li.) wird in der Box von Marco Kunzmann bedrängt.
Max Scholz
In der zweiten Hälfte ging es zunächst etwas hin und her, allerdings ohne die ganz großen Möglichkeiten. Lediglich ein paar Halbchancen standen zu Buche.
Den Anfang machte Patrick Amrhein in der 51. Minute, als er einem Verteidiger den Ball abnahm und dann links vorbei zielte.
Nach 65 Minuten kam TSV-Rechtsaußen Juri Heuchert aus guter Position zum Schuss, wurde aber gerade noch zur Ecke geblockt. Zwei Minuten später hatten es die folgenden zwei Angriffe in sich: Erst kombinierte sich der TuS gut bis in den Strafraum, dort setzte sich André Mehrlich stark durch und legte nach rechts zu Dominik Englert, scheiterte aber an Keeper Marvin Fischer-Vallecilla. Und im Gegenzug bekam Sebastian Fries viel zu viel Platz im Mittelfeld, so dass er aus knapp 30 Metern einfach abzog - das Spielgerät donnerte gegen die Latte und Leon Raven wäre wohl machtlos gewesen.
Die Schlussviertelstunde gehörte klar der Heimelf. Erst hatte Dominik Englert noch eine Riesenchance (74.) - dieser setzte über rechts gut nach, kam dadurch an die Kugel, zog noch am letzten Abwehrspieler vorbei und wollte Fischer-Vallecilla überlupfen. Doch das Leder ging ganz knapp am Kasten vorbei.
Dann wurde Amrhein in der 83. Minute mustergültig vom eingewechselten Josua Muthig am Elfmeterpunkt bedient, nahm die Pille volley und hämmerte sie knapp am Giebel vorbei. Im Gegenzug hatten auch die Gäste noch eine letzte Chance, als Jari Heuchert plötzlich aus ähnlicher Position wie Amrhein zum Schuss kam, aber ebenfalls zu hoch zielte.
Tim Zachrau spielt weiter, rechts kommt schon Jan Martin angerauscht.
Max Scholz
Spätestens in der Nachspielzeit hätte Frammersbach mit einer Doppelchance alles klar machen müssen: Erst wurde Dominik Englert nochmal gut freigespielt, scheiterte jedoch am stark parierenden Torsteher. Und auch den Nachschuss von Amrhein begrub Fischer-Vallecilla unter sich und hielt damit den Punkt für seinen TSV fest. Direkt danach pfiff Referee Görtler ab. Durch das Remis rückt Frammersbach in der Tabelle sogar einen Platz vor auf Rang Acht, während sich Karlburg auf Platz Vier schiebt.
Beide Teams müssen dieses Jahr noch zwei Spiele absolvieren. Frammersbach muss noch in Höchberg und zu Hause gegen Röllbach antreten, Karlburg empfängt noch Rimpar und reist nach Mönchröden.
Spielbericht eingestellt am 20.11.2022 20:27 Uhr