von RH
Nach drei blitzsauberen Toren und einer starken Toreinleitung könnte man sagen, dass es heute in Pettstadt die „Mario-Meth-Festspiele“ waren. Man würde aber damit der gesamten Mannschaft Unrecht tun, die heute „Fußball aus einem Guss“ an der Hammerstatt demonstrierte und völlig verdient den Favoriten aus Schweinfurt, die in diesem Spiel keineswegs enttäuschten, förmlich vom Platz schoss.
Die Schweinfurter begannen das Spitzenspiel an der Hammerstatt sehr offensiv. Mit Laufstärke und Kombinationssicherheit drückten sie den Spitzenreiter zu Hause in die eigene Hälfte und strahlten von Beginn an große Torgefahr aus. Es bedurfte allerdings eines äußerst zweifelhaften Handelfmeters, den sich der Torjäger der Gäste, Marcel Hartmann, mit einem platzierten und scharf getretenen Schuss nicht entgehen ließ, zur Gästeführung.
Die „Schmitt-Schützlinge“ ließen sich aber durch diese Entscheidung nicht aus dem Tritt bringen und zeigten gleich nach Wiederanpfiff ihre Torgefährlichkeit. Mario Meth hatte aber sein Visier noch nicht richtig eingestellt und so landete sein scharfer Schuss knapp neben dem Tor.
Besser machte er es in der 16. Spielminute: Nach einem weiten Abschlag kam er begünstigt durch einen Stellungsfehler der gegnerischen Abwehr an den Ball und knallte die Kugel aus spitzem Winkel so auf das gegnerische Gehäuse, dass der Gästetorhüter zu spät die Fäuste an den Ball brachte und den Ball keine entscheidenden Richtungsänderung mehr geben konnte. Das Wettschießen zwischen den beiden Führenden in der derzeitigen Torjägerstatistik der Landesliga ging weiter. Und während Marcel Hartmann wieder in Oliver Ochs seinen Meister fand, köpfte Mario Meth kurze Zeit später nach einer genauen Flanke von Simon Friedrich zum vielumjubelten Führungstreffer für die Heimelf ein. Jetzt waren die Schmitt-Schützlinge endgültig Herr im eigenen Haus und stellten den Favoriten aus Schweinfurt mit schnellem präzisem Fußball immer wieder vor Rätsel. Nur kurze Zeit später dann ein weiterer sehenswerter Spielzug. Daniel Kommer schickte mit einem Traumpass Mario Meth auf die Reise. Der Torjäger des SVP ließ seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen und schob den Ball eiskalt am Gästetorhüter Dominik Biemer vorbei ins Tor. Mit dem Hattrick gab er sich aber noch nicht zufrieden: Nur fünf Minuten später zeigte er auch Qualitäten als Spielmacher und schickte mit einem blitzsauberen Pass Christian Baier vors Gästetor, der überlegt den Ball zu Fabio Jentsch legte. Dieser wuchtete mit einem knallharten Schuss das Leder zum 4:1-Halbzeitstand ins Gästetor.
Nach einer Spielhälfte, in der die gut 200 Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen, starteten beide Mannschaften die zweite Hälfte und Pettstadt machte da weiter, wo sie aufgehört hatten. Michael Rausch bediente Mario Meth nach feiner Einzelleistung. Der Torjäger konnte nur durch ein Foul, welches der Schiedsrichter nicht ahndete, am Torschuss gehindert werden. Auch als der agile und ballsichere Mittelfeldspieler Michael Rausch nach einem absichtlichen und fiesen Tritt von Michael Mantel, der dafür nur die Gelbe Karte sah, aus dem Spiel getreten wurde, ließ sich die Heimelf nicht aus dem Tritt bringen und überzeugte ihre Fans weiterhin durch mannschaftliche Geschlossenheit und schnellem Spiel. Erst als der SVP Mitte der zweiten Hälfte das Tempo aus dem Spiel nahm, zeigten die Schweinfurter wieder ihre Gefährlichkeit. Nach einem feinen Pass von Patrick Geißler tauchte Marcel Hartmann wieder vor dem Pettstadter Tor auf, der überragende Torhüter des SVP, Oliver Ochs, verhinderte aber erneut mit einer Glanztat ein Gästetor. In den letzten Spielminuten ließ der SV Pettstadt gegen den nun aufgebenden Favoriten aus Schweinfurt Möglichkeiten zur Erhöhung des Ergebnisses ungenutzt, so dass es letztendlich beim völlig verdienten 4:1-Sieg blieb.
Spielbericht eingestellt am 23.09.2012 22:32 Uhr