Bereits am Samstag mussten die Coburger zu Hause gegen Alemannia Haibach ran und gewannen das Topduell gegen den Vierten mit 1:0. Damit brachten die Vestekicker den TSV Karlburg, der spielfrei war, vor dem direkten Duell unter Zugzwang. Fünf Punkte trennten beide Teams.
Auf Seiten der Gäste fehlte neben den Rot-gesperrten Sertan Sener und Marius König - beide waren in Gochsheim vom Platz geflogen - auch Tayfun Özdemir, der noch am Samstag in der Startelf stand. Tom Siller ersetzte den Routinier. Bei den Hausherren fehlten Abwehrchef und Kapitän Marvin Schramm, ebenfalls Rot-gesperrt, und Julian Meyer wegen einer Muskelverletzung. Auch Maurice Kübert stand weiterhin nicht zur Verfügung. So bildeten Adrian Winter und Cedric Fenske die Innenverteidigung. Justin Schulz und Max Lambrecht spielten außen.
Davide Dilauro läuft Marco Kunzmann in die Beine.
Alexander Rausch
Das Eigengewächs war es dann auch, das nach sieben Minuten gegen Fabian Carl zu halbherzig verteidigte und den Querpass nicht verhindern konnte. Aykut Civelek kam aus rund 15 Metern frei zum Abschluss und versenkte sehenswert (7.). Der frühe Rückstand für die Gastgeber, die gut in die Partie gestartet waren und auch danach nicht an Zug verloren. Jan Wabnitz prüfte per Freistoß von der rechten Strafraumseite Luis Krempel, der Probleme hatte, aber seine Vorderleute klärten (11.).
Die Gastgeber setzten immer wieder Akzente über die Außen und hatten in den ersten 20 Minuten Vorteile. Von den Coburgern, denen der Substanzverlust aus dem Samstagsspiel anzumerken war, kam offensiv kaum etwas. Norik Höhns zu zentraler Abschluss von der Strafraumkante blieb der einzige nennenswerte Abschluss nach dem Führungstreffer, der auch nicht in Gefahr zu geraten schien. Doch dann flankte Paul Karle von rechts, Jonas Leibold verpasste, aber Sebastian Fries drückte das Leder ungewollt-gewollt über die Linie. Erst scheiterte der Angreifer an Luis Krempel, aber der Rebound sprang ihm an den Körper und trudelte ins Tor (28.). Nur drei Minuten später drehten die Hausherren die Partie gänzlich. Eine Martin-Ecke köpfte Marco Kunzmann am kurzen Pfosten fulminant ein (31.).
Darauf fanden die Gäste vor dem Seitenwechsel keine Antwort mehr. Karlburg hatte die Partie im Griff und nahm, weil die Gastgeber mehr in die Partie investierten, die Führung verdient mit in die Pause.
Cedric Fenske schüttelt Tevin McCullough ab.
Alexander Rausch
Aber nach der Pause schlug - wer auch sonst - Aykut Civelek erneut zu. Per Freistoß. Aus 22 Metern. Unhaltbar zirkelte der Angreifer das Leder über die Mauer ins rechte Eck (48.). Aber die Hausherren behielten den Kopf oben und spielten weiter unentwegt nach vorne. Dennoch war es Coburgs Tevin McCullough, der für das nächste Raunen sorgte, als er sich gegen Justin Schulz durchsetzte und das Leder auf den Querbalken klatschte (51.).
Die Vestekicker waren nun besser in der Partie - aber nicht lange offensiv. Adrian Guhling sah nach Foul an Marco Kunzmann die Ampelkarte und Coburg war in Unterzahl (57.). Wirklich Kapital konnten die Hausherren daraus aber nicht schlagen. Coburg verteidigte tief und setzte auf Konter, die aber nie zu gefährlichen Situationen führten. Auch Karlburg fand bis in die Schlussphase keine Lücke. Erst Jonas Leibolds Schuss ans Außennetz nach einer Martin-Ecke leitete eine letzte Schlussoffensive ein.
Max Lambrecht unterbindet den Angriff und stoppt Tom Siller.
Alexander Rausch
Jari Heuchert hatte kurz darauf dann auch die dicke Chance auf den Siegtreffer. Pascal Jeni hatte den Flügelspieler perfekt bedient, der aber scheiterte am starken Luis Krempel (89.). In der Nachspielzeit köpfte dann noch Sebastian Fries eine Wabnitz-Flanke aus dem Halbfeld knapp drüber (90.+1), so dass es letztlich beim Remis blieb. Die Coburger nahmen den Punkt gerne mit, hielten sie damit den Abstand auf den Verfolger trotz einer eher mäßigen Leistung. Die Karlburger mussten sich darüber ärgern, ihre Feldvorteile und Möglichkeiten nicht gewinnbringend genutzt zu haben. Ein Sieg wäre möglich gewesen, vor allem in Überzahl.
Spielbericht eingestellt am 03.10.2022 22:56 Uhr