von TSV Abtswind
Die Spatzen pfiffen schon während der Woche von den Dächern, was letztendlich zur Realität wurde. Der unauffällige Rimparer Hauptplatz wurde gesperrt, das Landesligaspiel auf dem deutlich zu kleinen Kunstrasenplatz angepfiffen. Bemerkenswert, das an diesem Wochenende in Unterfranken kein einziges höherklassiges Spiel wegen Unbespielbarkeit eines Spielfeldes abgesagt wurde.
Die Gäste wurden von Trainer Jochen Seuling schon in der Mannschaftsbesprechung darauf eingestellt, ihre Kunstrasen geeigneten Arbeitsschuhe einzupacken. Ein vermeintlicher Nachteil sollte verdrängt und die Antwort auf dem Spielfeld gegeben werden. Eine Halbzeit lang gelang dies auch mit sichtbarem Übergewicht. Albert Fischer hatte in der 33. Minute die Top-Chance zur Abtswinder Führung, verzog die flache und präzise Hereingabe von Michael Seuling aber knapp am rechten Pfosten vorbei.
In Halbzeit Zwei wurden die Gastgeber mutiger und gestalteten das Spiel ausgeglichen. Obwohl beide Mannschaften stetig den Weg nach vorne suchten, ging man dabei beidseitig auffallend behutsam vor, um nicht zuerst in Rückstand zu geraten. Taktische Vorgaben kappten somit die Voraussetzungen für ein kampfbetontes, rassiges Spiel. Während Abtswind im Mittelfeld die Bälle vorwiegend verwaltete, spielte die Heimmannschaft schnörkellos nach vorne, wurde jedoch meistens von der gut gestaffelten TSV-Abwehrreihe abgefangen. Was dann noch durchging, vereitelte Torwart Jan Nirsberger mit klasse Paraden. Alles in allem beste Voraussetzungen für ein standesgemäßes Remis. Dennoch führte ein Sekundenschlaf der Abtswinder Defensive in der 75. Minute zum entscheidenden Treffer durch den Rimparer Defensivspieler Oliver Kratz. Michael Seuling ließ sich düpieren und seine Nebenmänner konnten nicht entscheidend eingreifen, als der Torschütze ungebremst durch die Abwehrreihe tanzte und den einzigen Treffer des Tages, unhaltbar für Jan Nirsberger, zum Sieg vollendete.
Der TSV Abtswind muss seine erste Auswärtsniederlage der laufenden Saison einstecken und die Heimreise mit leeren Händen antreten. Wenngleich die Chancen für ein Unentschieden oder einen knappen Sieg gegeben waren, muss man die unglückliche Niederlage akzeptieren. Die spielfeldbezogenen Begleitumstände, als auch der dreifache Trittberger - eines anschließend vom Schiedsrichter des Platz verwiesenen Rimparer Fans - in der Nachspielzeit gegen Dustin Höppner, lassen sich jedoch nicht vollkommen ausblenden.
Spielbericht eingestellt am 28.11.2012 10:54 Uhr