Der FC Sand war ein bisschen die große Unbekannte in dieser Partie. Als Absteiger aus der Bayernliga musste das Rinbergas-Team aufgrund des beinahe kompletten Wechsels der Vorjahresmannschaft nahezu komplett mit der letztjährigen Kreisligatruppe antreten. Was diese zwei Klassen höher zu leisten im Stande ist, dafür sollte diese Partie die Standortbestimmung werden.
Schwebenried kam immer wieder über Marc Müller, der hier Sands Frederik Kirchner überläuft.
Christian Eschner
Etwas überraschend stand Rinbergas selbst in der Startelf seiner Truppe. Aufgrund von Ausfällen auf seiner Position, sowie der Hoffnung, dass der erfahrene Coach seine Ruhe etwas auf seine junge Truppe, in der fast alle Spieler ihr Landesligadebüt gaben, ausstrahlen könnte, reifte beim Trainerteam kurzfristig die Idee die Mannschaft auf diese Weise „so lange die Kräfte reichen“ zu verstärken. Und diese war nicht die schlechteste wie sich herausstellen sollte. Die Gäste dagegen mussten bereits nach wenigen Minuten aufgrund einer Verletzung von Philipp Paul umstellen. Dies nutzten die Gastgeber aus, um zu ersten Chancen zu kommen. Doch Schäder und Rinbergas verpassten die Führung. In der Folge entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie. Die Gäste zeigten zwar, gerade wenn das Tempo angezogen wurde, die reifere Spielanlage, doch Sand hielt mit großem Einsatz und Kampfeswillen dagegen. Was dann noch bis auf den Sander Kasten durchkam hielt Fabian Zehe. Als Sand in der 26. Minute den bisher für Stabilität sorgenden Simon Flachsenberger verletzungsbedingt auswechseln musste, entstand etwas Unordnung in der Abwehr, die Schwebenried sofort ausnutzte. Nach einem Steilpass verschätzte sich Maximilian Zang und ließ Ball und Martin Seubert passieren. Dieser blieb cool und markierte allein vor Zehe das 1:0.
In der Folge zeigten sich immer öfters Schwierigkeiten bei Sand, sobald Schwebenried das Tempo anzog. Hier muss sich die junge Rinbergas-Truppe sicherlich noch an das Tempo der Landesliga gewöhnen. Doch durch Schlampigkeiten der Gäste im Abschluss sowie einer starken Leistung von Zehe blieb es bei dem einen Tor. Sand selbst konnte gerade durch gefährliche Rinbergas-Standards gefährlich werden. Der Ausgleich gelang jedoch bis zur Pause nicht mehr.
Martin Seubert erzielt hier die verdiente Pausenführung.
Christian Eschner
Nach der Pause legte Schwebenried-Schwemmelsbach einen Gang zu. Gleichzeitig schien es, als ob Sand das Tempo nicht mehr weiter mitgehen könnte. Doch da die Gäste weiterhin fahrlässig mit den Chancen umgingen, bestand weiterhin die Gefahr durch einen Standard den Ausgleich zu kassieren. Erst in der 60. Minute, als Maximilian Stahl einen Eckball direkt verwandelte, schien die Partie dann entschieden. In den nächsten Minuten wurde es dann etwas hektischer. Sand versuchte der Überlegenheit der Gäste durch hohen Einsatz Paroli zu bieten, und diese hielten dagegen. Doch während Schwebenried immer knapp vor Sand am Ball war, kamen diese oft einen Schritt zu spät, was in einigen Fouls und vielen Unterbrechungen mündete, und am Ende in der Roten Karte von Frederik Kirchner gipfelte. Schwebenried setzte dann noch das 3:0 durch Marcel Behr drauf und ließ hinterher die Partie austrudeln. Der FC Sand, nach der Roten Karte auch ohne Spielertrainer Daniel Rinbergas, hatte nichts mehr entgegenzusetzen.
Nach einer Ecke klärt Schwebenrieds Keeper Max Kümmet die Situation.
Christian Eschner
Das junge Team des FC Sand muss sich nun schnellstmöglich in der Landesliga akklimatisieren. Hierfür ist noch eine Leistungssteigerung nötig, auch wenn Spielertrainer Daniel Rinbergas seinem Team heute nichts vorzuwerfen hat. Athletik und Einsatzwillen stimmten in jedem Fall. Doch vor allem bei hohem Tempo und schnellen Umschaltsituationen hatte das Team noch einige Probleme. Am Mittwoch steht nun schon eine richtungsweisende Partie gegen den SV Friesen an, die ihrerseits mit 1:4 gegen die FTS verloren haben.
Schwebenried-Schwemmelsbach dagegen ist froh, mit einem Sieg gestartet zu sein. Zwar muss an der Chancenverwertung noch etwas gearbeitet werden, doch Spielertrainer Felix Zöller ist froh, dass diese Chancen zumindest erarbeitet werden. Dies waren die Trainingsschwerpunkte der letzten Wochen und nun wird daran gearbeitet diese auch zu nutzen. Ob dies auf die Kürze erfolgreich geschieht, kann sich als nächstes am Dienstag gegen den TSV Rottendorf zeigen.
Spielbericht eingestellt am 17.07.2022 11:33 Uhr