Die Vorzeichen vor dem Spiel waren klar. Dem Gast aus Abtswind würde nur ein Sieg nützen, um am Jahn noch vorbeizuziehen. “Wir haben sechs Spiele in Serie gewonnen, sind gut drauf. Aber wir haben keinen Druck, weil wir nicht aufsteigen müssen. Der Jahn muss als Bayernligaabsteiger natürlich aufsteigen. Ich freue mich auf das Spiel. Entweder wir gewinnen und sind dann Tabellenzweiter oder wir verlieren, dann sind wir weg. Unentschieden geht das Spiel auf alle Fälle nicht aus.”, sagte Gästetrainer Petr Skarabela vor der Partie. Beide Mannschaften hatten massive Personalprobleme und im Endeffekt elf gesunde Spieler, die allesamt auf dem Spielfeld standen. Bei der Heimelf fehlten zusätzlich noch die kurzfristig verletzten Richard Steiner und Sebastian Schäferlein, so dass Domink Zametzer und Tobias Eisgrub die defensiven Außenbahnen übernahmen. Dazu musste Sven Wieczorek beruflich, so dass Steffen Müller auf der linken offensiven Außenbahn spielte. Über 400 Zuschauer wollten im Übrigen das Spitzenspiel sehen, darunter rund 100 aus Abtswind.
Max Bauernschmitt bewacht Steffen Barthel.
Sebastian Baumann
Die Partie hatte kaum begonnen, da stand es schon 1:0 für den Jahn. Andi Mönius hatte einen Doppelpass mit einem Mitspieler gespielt und abgezogen. Der Abtswinder Schlussmann konnte parieren, den Abpraller machte danach aber Steffen Müller ins Tor. Eine Zeigerumdrehung später war es Max Göbhardt, der mit einem Schuss das Tor nur um Haaresbreite verfehlte. Der Jahn drosselte danach das Tempo und ließ die Gäste gewähren. Allerdings kam der Gast nur selten richtig gefährlich vors Tor. So war es kein Wunder, dass erneut Forchheim eine richtig gute Chance hatte. Aber weder Maxi Göbhardt, der den Ball nicht traf, noch Andi Mönius, der am Keeper scheiterte und danach dann den linken Pfosten anvisierte, trafen die Kiste. Allerdings erhöhte Abtswind danach deutlich den Druck und nähere sich dem Tor mit Schüssen immer mehr an. Zweimal war es Jürgen Endress, der nicht traf, danach köpfte Pascal Kamolz über den Kasten. Besser machte es der Sturmführer in der 34. Minute, als er einen platzierten Schuss ins rechte untere Ecke abgab, der Kredel keine Chance gab. Doch praktisch im Gegenzug erhöhte der Jahn wieder, als David Mai einen Ball im Fallen zur allgemeinen Überraschung doch noch im Tor unterbrachte. Der Jahn hatte danach die Chance durch einen Mönius-Schuss auf 3:1 zu erhöhen, aber der Schenzer des Jahn-Kapitän strich knapp über das Gehäuse. Danach brachte der Schiedsrichter Farbe ins Spiel. Jonas Beinhofer gab relativ flott Gelbe Karten, so dass es nicht verwunderte, dass der Unparteiische Dominik Zametzer nach einem Halten die Ampelkarte vor die Nase hielt. Kein Wunder, dass sich die Heimelf deutlich benachteiligt sah.
Max Bauernschmitt wird von Pascal Kamolz angegriffen.
Sebastian Baumann
Von der Unterzahl merkte man in der zweiten Halbzeit erst einmal wenig. Denn die Heimelf stand hinten sicher und versuchte immer wieder, Nadelstiche zu setzen. Abtswind fiel kaum etwas ein, so dass es bis in die 62. Minute dauerte, bis wieder etwas passierte. Aber ausgerechnet im Abtswinder Strafraum. Tobias Eisgrub hatte sich durchgetankt und eigentlich den Ball verloren. Der Abtswinder Verteidiger wollte den Ball ins Aus laufen lassen und Eisgrub lief von hinten auf. Den Sturz des Außenverteidigers wertete der Schiedsrichter überraschend mit Elfmeter, den Max Göbhardt humorlos verwandelte. Drei Minuten später hatte Peter Mrugalla eine schöne Schusschance, aber der Versuch ging am langen Pfosten vorbei. Weitere Schussversuche gingen meist direkt auf den Forchheimer Schlussmann, der in der 73. Minute Glück hatte. Denn Markus Kredel segelte bei einer langegezogenen Flanke am Ball vorbei, den Nachschuss kratzte Andi Mönius aber von der Linie. Keine fünf Minuten später zeigte aber Kredel seine ganze Klasse, als er einen Kopfball eines Abtswinders aus kurzer Distanz bravourös parierte. Auf der Gegenseite wurde David Mai im Strafraum gerempelt, doch den Strafstoß wollte der Referee dann nicht geben, obwohl deutlich klarer als der erste. Selbst die Umstellung auf Dreierkette in der Defensive nützte den Gästen erst einmal nichts, denn Abtswind spielte viel zu umständlich. Forchheim war dem vierten Tor deutlich näher als die Gäste dem Anschluss. Kein Wunder, dass Max Göbhardt kurz vor dem Ende bei einem Kabinettsstückchen von den Fans gefeiert wurde.
David Mai bearbeitet Philipp Hummel.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 29.04.2017 17:07 Uhr