von Dirk Meier
Mit einem 3:3 (1:1)-Unentschieden ist der ASV Cham am Freitagabend vom Auswärtsspiel in der Bayernliga Nord beim ATSV Erlangen zurückgekehrt. Unter dem Strich war es am 17. Spieltag für die Chamer zu wenig, betrachtet man den Spielverlauf. Aber die Kreisstädter konnten mit dem Punktgewinn leben, als zweifacher Torschütze glänzte Björn Zempelin, den ersten Treffer zur 1:0-Führung hatte Cihangir Özlokman erzielt.
Zunächst gab es aber für ASV-Trainer Faruk Maloku ein paar Hiobsbotschaften zu verdauen. Die Knieverletzung von Jakub Hrudka hat sich am Freitag als neuerlicher Kreuzbandriss herausgestellt, der Tscheche, der sich die gleiche Verletzung bereits am ersten Spieltag der Vorsaison zugezogen hatte, fällt damit mindestens erneut acht Monate aus. Im Abschlusstraining hatte sich am Donnerstag Ediz Medineli eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen, eine MRT-Untersuchung muss zeigen, ob das Syndesmoseband auch betroffen ist. Ebenfalls am Donnerstag fiel Andreas Kalteis wegen Adduktorenbeschwerden aus, er fehlte wie Medineli in Erlangen. Mit dieser Hypothek trat der ASV die Reise nach Mittelfranken an.
Trotzdem waren die Gäste von Beginn an sehr präsent und nach einer Balleroberung, einem Pass von Marco Pfab zu Benjamin Tolks und dessen Zuspiel in die Schnittstelle zu Özlokman erzielte der Außenstürmer das frühe 1:0 für seine Farben (5.). “Wir hatten eigentlich alles im Griff”, berichtete Maloku, bis kurz vor der Pause. Da zog Lucas Markert aus 20 Metern ab und traf seinen Mitspieler Davide Pisanu am Kopf, von wo das Spielgerät über Peutler hinweg in die lange Ecke zum 1:1 flog (42.). “Ein unglaublich unglücklicher Gegentreffer”, konstatierte Maloku.
Gleich zu Beginn von Durchgang zwei wurde der Ball aus größerer Entfernung zum Chamer Tor zurückgespielt, aber im Dunkel versprang die Kugel und landete nicht bei Keeper Julio Peutler, sondern im Toraus. Die anschließende Ecke hatte Peutler eigentlich sicher, ließ den Ball aber kurz vor der Torlinie fallen und so konnte Ervis Kaja zum 2:1 für die Hausherren einschießen (48.): “Wir waren gut im Spiel, hatten scheinbar alles im Griff, lagen aber auf einmal 0:2 hinten”, war Maloku zwischenzeitlich enttäuscht. Aber Spielführer Pfab setzte per Freistoß Zempelin in Szene, der den Schuss mit seinem Scheitel zum 2:2 ins Netz streichelte (69.). Doch damit noch nicht genug. Geremi Perera konnte das 3:2 für die Gastgeber erzielen, nachdem Valentin Seebauer die Kugel an einen Gegner verloren hatte (83.). Doch vom Anstoß weg schlugen die Rot-Weißen zurück, mit einem Knaller aus 18 Metern stellte Zempelin im Gegenzug den 3:3-Endstand her (84.).
“Es war ein sehr intensives Spiel mit viel Laufarbeit von beiden Mannschaften. Wir haben drei tolle Tore erzielt, aber leider drei sehr unglückliche Gegentreffer kassiert. Es war ein wesentlich besserer Auftritt von uns als zuletzt in Donaustauf. Da war wieder richtig viel Leben in unserem Spiel. Leider hat der Gegner drei zum Teil kuriose Tore erzielt, so dass wir heute mit einem Remis zufrieden sein können. Wir können mit dem einen Punkt trotzdem gut leben, denn wir haben gegen einen starken Gegner gespielt”, so das Fazit von Maloku.
Spielbericht eingestellt am 16.10.2023 18:36 Uhr