Rein tabellarisch geht der ATSV als Underdog in das Spiel gegen den Platzhirsch im Erlanger Fußball. “In einem Derby ist alles möglich. Wir müssen einfach mit viel Herz gegen den Ball arbeiten”, gibt Hofbauer die Marschrichtung vor und könnte mit einem Derbysieg zumindest die Stadtmeisterschaft für sich entscheiden. “Das 2:2 aus dem Hinspiel stimmt mich positiv für das Rückspiel”, sagt der Trainer und erinnert sich gerne an die Partie bei den Quecken. Auch sein Gegenüber Bernd Eigner freute sich vor dem Spiel auf die Partie. „Derbys sind natürlich immer etwas Besonderes, man kennt sich, Spieler und Zuschauer freuen sich auf so ein Spiel“, blickt Quecken-Trainer Bernd Eigner auf die Begegnung. „Leider haben wir durch die Niederlage gegen Bamberg den Kontakt zur Spitze abreißen lassen, so wird es natürlich schwer, nochmals oben ranzukommen.” Beide Mannschaften hatten arge personelle Probleme. Der ATSV musste kurzfristig noch auf Marcel Lustig verzichten, die Gäste auf Robin Renner, der eine Muskelverletzung erlitten hatte.
Duell der Kapitäne: Maximilian Göbhardt (hinten) und Lucas Markert.
Sebastian Baumann
Im Hinspiel hatte der ATSV die ersten Minuten verschlafen, dieses Mal war die Mannschaft aber sofort da. Nach einem Ball in den Sechzehner ließ Nico Geyer den Ball fein mit der Brust auf Lucas Markert tropfen. Der Kapitän konnte sich frei vor dem Kasten das Eck aussuchen und schoss doch links vorbei. Bis auf eine Piller-Flanke kam vom Gast gar nichts. Im Gegenteil, die Quecken machten weiter in der Defensive Geschenke. Dieses Mal wurde Pascal Benes freigespielt, der frei vor dem Keeper an Akbakla rettete. Weil die Eltersdorfer danach den Ball nicht wegbrachten, blieb der Ball heiß, bis der Eltersdorfer Hüter das Spielgerät nach einem Kopfball unter sich begraben konnte. Keine zwei Minuten später war Nico Geyer frei und schoss scharf auf den Kasten. Der Ball wäre weit am Tor vorbeigegangen, aber Pascal Benes kam noch hin, brachte die Pille aber nicht mehr auf den Kasten. Erst danach meldete Manuel Stark die Quecken an, traf mit seinem satten Schuss aber nur den linken Außenpfosten. Zwei Zeigerumdrehungen später kombinierten die Gäste über drei Stationen sehenswert nach vorne, am Ende stand Moritz Fischer frei und konnte einschieben. Das Tor war ein echter Wirkungstreffer für den ATSV, der nun angeschlagen wirkte. Als dann sieben Minuten später Tobias Herzner nicht richtig angegriffen wurde, sagte dieser mit einem satten Schuss ins linke untere Eck danke und erzielte den zweiten Eltersdorfer Treffer. Bis auf einen Schuss aus dem Hinterhalt nach einer Ecke hatte Erlangen danach nichts mehr entgegenzusetzen.
Moritz Fischer (li.) kämpft Pascal Benes nieder.
Sebastian Baumann
Auch in der zweiten Halbzeit hatte der Gast alles im Griff. Eine erste Chance hatte Christopher Kracun mit einem Schlenzer, der aber zu zentral war. Die zweite Möglichkeit spielte der SCE dann besser aus. Wieder wurde Bär freigespielt, der von Links in die Mitte spielte zum eingelaufenen Moritz Fischer. Der ehemalige ATSVler hatte keine Mühe, den Ball über die Linie zu drücken. Weil danach der eingewechselte Patrick Görtler nach einer feinen Flanke mit einem wuchtigen Kopfball rechts am Kasten vorbeiköpfte, blieb es bei der komfortablen Führung der Gäste. Wieder kombinierte der SC Eltersdorf gut und spielte dann einen Fehlpass. Im Anschluss daran war wieder Tugay Akbakla gefragt, der den Schuss gekonnt aus dem Winkel fischte. Je länger die Partie dauerte, desto mehr ruhte sich Eltersdorf auf seinem Vorsprung aus und ließ die Hausherren gewähren. Allerdings wurde es kaum gefährlich. Nur einmal ließ noch einmal Moritz Fischer sein Können aufblitzen, versetzte seinen Gegenspieler ordentlich und brachte dann doch den Rückpass nicht mehr an. Ansonsten plätscherte das Spiel so vor sich hin bis zum Schluss.
Alex Piller versetzt Leunhardt Ibrahimovic.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 05.05.2023 21:22 Uhr