von onetz.de
Denn nur ein Punkt war im Gepäck nach dem 3:3 (2:3). "Wir waren uns in der Phase zu sicher, dass das Spiel schon durch ist - und das war der Fehler. Da schlägt die Liga brutal zurück", erklärt Gebenbachs Trainer Faruk Maloku.
So richtig Fahrt nahm die Partie nach rund 20 Minuten auf, als Nico Becker im Strafraum an seinem Gegenspieler vorbeiwollte, der aber die Hand zu Hilfe nahm und es Elfmeter für die DJK gab. Der Versuch von Dominik Haller war allerdings recht mau: Flach, nicht scharf und unplatziert, so dass Ansbachs Keeper Tobias Petschler den Ball sogar sicher fangen konnte (22.). Allgemein hatte Gebenbachs Spielgestalter Pech an diesem Tag, da er schon zuvor nur den Pfosten getroffen hatte. Doch die DJK ging gut mit diesen "Rückschlägen" um.
In der 29. Minute schickte Benjamin Epifani, der nach seinen zwei Joker-Toren gegen Sand in die Startelf gerückt war, Nico Becker auf die Reise, der erst seinen Verteidiger aussteigen ließ und dann humorlos ins kurze Eck zur 1:0-Führung verwandelte. Nur fünf Minuten später führte die DJK-Offensive einen Eckball kurz und schnell aus, der Ball kam flach nach innen, wo Julian Ceesay per Hacke vors Tor verlängerte und Andre Biermeier zum 0:2 einschob (34.). Doch damit nicht genug: Wieder nur ein paar Zeigerumdrehungen später schickte Jonas Lindner erneut den perfekt gestarteten Nico Becker auf die Reise, der dann auf 0:3 erhöhte (37.).
Im Normalfall ist ein Spiel damit so gut wie durch - aber nicht in diesem Fall. Ansbach berappelte sich und kam nach zwei Angriffen in der Schlussphase noch zu zwei Treffern (42., 44.) durch Tom Abadijew und Riko Manz - beide Tore eingeleitet über die linke Seite und jeweils vollendet am langen Pfosten.
Mit diesem Aufwind kamen die Ansbacher wieder aus der Kabine, doch die DJK blieb defensiv standhaft und hätte in der 65. Minute wohl den Deckel draufmachen können, wenn es Timo Kohler allein vor dem Tor selbst probiert hätte, anstatt den mitgelaufenen Benjamin Epifani bedienen zu wollen, denn sein Querpass wurde problemlos abgefangen.
Und so kam das, womit eigentlich nicht mehr zu rechnen war: In der Schlussphase entwischte Andre Biermeiers Gegenspieler, der hielt ihn fest - und es gab Foulelfmeter für die SpVgg Ansbach, den Mario Götzendörfer trocken zum 3:3-Ausgleich unterbrachte (85.). Marco Seifert hätte in der Nachspielzeit dann vielleicht noch für eine fröhliche Heimfahrt sorgen können, bei seinem Versuch nach großem Durcheinander in der Abwehr der Gastgeber fehlten aber ein paar Zentimeter (90.+1).
Vor dem Spiel wäre man in Gebenbach mit einem 3:3 an sich zufrieden gewesen - nach diesem Spielverlauf bleibt ein fader Beigeschmack, wobei Maloku das relativiert. "Ich sehe es nicht so verkehrt, weil es eine weitere Steigerung zu unseren letzten Spielen war. Aber diese Drei-Minuten-Schwächephase hat halt gezeigt, wie es laufen kann."
Spielbericht eingestellt am 05.08.2019 19:27 Uhr