von infranken.de
Nach zuletzt zwei Niederlagen und einem Remis hat die SpVgg Jahn Forchheim in der Bayernliga den Weg zurück in die Erfolgsspur gefunden und mit dem 2:0-Erfolg über die DJK Ammerthal seinen gesicherten Mittelfeldplatz nachdrücklicher manifestiert. Das erleichtert die kurze Auswärtsreise zur SpVgg Ansbach am Samstag um 14 Uhr merklich.
In ein paar Wochen wird vom ersten Teil der englischen Woche bleiben, dass der Jahn-Plan aufgegangen ist. Während Trainer Christian Springer beim Tabellenprimus in Würzburg (0:4) wichtige Leute schonte, wollte er den Pflichtsieg über Ammerthal unbedingt eintüten. Mission erfolgreich bestritten, das Zustandekommen allerdings wirkt dann doch eher kurios: Während die Jahnler in Würzburg mit dem Schiedsrichtergespann haderten, profitierten sie beim Heimsieg von eben diesem. Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, hätte Schiedsrichter Steffen Ehwald nach 53 Minuten auf den Elfmeterpunkt gezeigt. Ammerthals Ralph Egeter war durchgebrochen, hätte nur noch einschieben müssen und wurde klar ersichtlich zu Fall gebracht. Die Pfeife aber blieb stumm, das torlose Remis auf der Anzeigentafel stehen. "So was muss ein Schiedsrichter einfach sehen. Diese krasse Fehlentscheidung hat unser Spiel extrem beeinflusst", zauderte DJK-Coach Jürgen Press. "Da hatten wir Riesenglück", gestand auch Springer unumwunden ein.
Der hatte bis zu diesem Zeitpunkt einen gutklassigen Kick beobachten dürfen - mit einem überragenden Tino Stahl im Forchheimer Kasten. "Er hat sensationell gehalten", freute sich Springer über den starken Auftritt des wieder im Kasten stehenden Ex-Baiersdorfers. Schon nach drei Minuten rückte er erstmals in den Fokus, als er nach einem abgewehrten Lieder-Freistoß den Abpraller von Abadjiew parierte. Es sollte sich eine flotte Partie entwickeln, mit spielerischen Vorteilen für die Oberpfälzer, aber stets gefährlichen Forchheimern: So hatten Müller (11.) und Jerundow (22.) den Führungstreffer auf dem Schlappen.
Näher waren diesem allerdings die Ammerthaler erneut in Person von Friedrich Lieder: Der ehemalige Bayreuther Regionalligakicker scheiterte abermals am stark reagierenden Stahl (43.). Der hielt seine Farben im Spiel, die sich dafür bei ihm bedankten. Nach einem fatalen Fehlpass Laurers tauchte Andi Mönius in der Box auf und ließ Schuhmacher keine Abwehrmöglichkeit - der 5. Saisontreffer des Ex-Adelsdorfers zum 1:0 (57.) stellte den Spielverlauf auf den Kopf und gab der Partie eine ganz neue Dynamik, da sich die Jahnler fortan auf ihr gefürchtetes Konterspiel verlegen konnten. Doch im Blickpunkt stand weiterhin Stahl, der nur eine Zeigerumdrehung nach dem Führungstreffer gegen Patrick Stauber all seine Qualitäten in die Waagschale werfen musste, um den schnellen Ausgleich zu verhindern (57.). Auf der anderen Seite durfte sich auch Schumacher bei vereinzelt stark ausgespielten Kontern auszeichnen, verhinderte einen früheren Knockout seiner Truppe.
Chancenlos war er schließlich in der Nachspielzeit, als Jens Wartenfelser einen dieser Gegenstöße gezielt ausspielte und auf Zuspiel von Patrick Titzmann mit dem 2:0 die Entscheidung markierte.
Spielbericht eingestellt am 29.12.2017 19:20 Uhr