Nach dem 3:0-Auswärtserfolg gegen den SV Erlenbach musste der Jahn am Dienstagabend sofort wieder gegen die SpVgg SV Weiden ran. Die Gäste haben in den ersten sechs Partien elf Punkte erspielt und ein Torverhältnis von 10:10, beim Jahn sind es in fünf Partien zumindest sechs Zähler bei einem Torverhältnis von 10:12. Aus Respekt vor dem Gegner, der zuletzt gegen Ansbach 3:1 gewann, wollte Jahn-Trainer Christian Springer vornehmlich aus einer gesicherten Defensive heraus in die Partie gehen.
Benjamin Werner wurde oft gesucht. Im Sturmzentrum der Gäste hatte der Stürmer jedoch wenig zu melden. Die Defensive der Forchheimer machte einen guten Job.
Uwe Kellner
Die vorgegebene Ausrichtung hielt Forchheim ein, jedoch nicht ohne Akzente beziehungsweise Nadelstiche in der Offensive zu setzen. Dass einer dieser bereits nach vier Minuten saß, hätte wohl niemand von den Hausherren erdenken können. Jens Wartenfelser bekam den Ball auf der rechten Seite zugespielt, dribbelte an zwei Weidenern vorbei in den Sechzehner, wo sein nächster Gegenspieler sich nicht mehr anständig hingehen traute. Der Forchheimer Stürmer schloss sein Solo mit dem 1:0 ab. Weiden drückt, Forchheim eroberte den Ball und schaltete schnell um, stand jedoch vermehrt im Abseits. Ein, zwei Mal knackte Weiden die Abwehrreihe. Florian Rupprecht gewann den Dreikampf gegen zwei Forchheimer, lief in den Sechzehner und schoss, anstatt quer zu spielen. Torwart Tino Stahl hielt. Für die ersatzgeschwächten Forchheimer kam es personell danach noch bitterer. Philipp Nagengast, einer der beiden Stürmer im 4-4-2 musste verletzt raus, für ihn kam Andre Jerundow, eigentlich ein Verteidiger, in die Offensive. Der 22-Jährige, der bereits gegen Erlenbach nach seiner Einwechslung traf, nutzte seinen ersten Ballkontakt für das 2:0. Eine Minute nachdem er auf dem Platz war, spielte Firat Güngör einen scharfen Ball von links in die Mitte, wo Andre Jerundow den Fuß hinhielt. Jetzt ging es schnell. Die Ordnung in der Abwehrkette der Gäste war teils katastrophal. Andre Jerundow hebelte die Defensive mit einem klugen Pass auf Firat Güngör aus, dieser lief allein aufs Tor zu und vollstreckte zum 3:0 - vier Minuten nach Jerundows Einwechslung. Weidens beste Chance war nach einem Freistoß, der über die Mauer gezirkelt wurde, aber Dennis Weiler per Kopf im Mauereck rettete.
Die Forchheimer jubelten. Nach einer halben Stunde hieß es bereits 3:0. Mesut Kimiz freut sich mit Christian Springer.
Uwe Kellner
Ein schnelles Tor hätte die Partie für die Gäste wieder interessant gemacht, doch die Durchschlagskraft ließ zu wünschen übrig. Die Forchheimer hatten Gefallen an der Partie gefunden, erspielten sich Chancen, waren aber nicht mehr so effektiv wie noch im ersten Durchgang. In der Defensive waren hohe Bälle oder Standards weiterhin Beute der Jahnler. Die Partie setzte sich ansehnlich fort und es eigentlich war nie wirklich die Gefahr da, dass Weiden die Begegnung drehen könnte. Das änderte sich auch nicht nach dem Anschlusstreffer. Im Sechzehner stand Tobias Eisgrub hinter Andreas Graml, der Stürmer fiel und der Schiedsrichter entscheid auf Elfmeter. Diesen verwandelte Florian Rupprecht zum 3:1. In der Folge stellte Weiden sein Spielsystem um und agierte fortan offensiver. Für die Forchheimer ergaben sich konsequenter Weise große Räume. Es gab einige Kontermöglichkeiten und wenn man dem Jahn an diesem Tag etwas vorwerfen kann, dann dass sie diese haben liegen lassen. Auf der anderen Seite waren die Gäste keine wirkliche Gefahr mehr. Außer hohen Bällen fiel ihnen nicht viel ein. Kurz vor dem Ende wurde Richard Steiner von Niklas Lang im Strafraum gefoult und es gab nun auch für die Hausherren einen Strafstoß. Diesen versenkte Steffen Müller zum verdienten 4:1-Heimsieg.
Thomas Wildenauer klärt per Kopf vor Andre Jerundow, dem improvierten Forchheimer Stürmer, der ein Tor erzielte und eines auflegte.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 15.08.2017 22:40 Uhr