Allerdings war der Aufwärtstrend bei den Kreisstädtern deutlich zu erkennen, die, wenn sie so weiterspielen, sicher bald den letzten Platz verlassen werden. Don Bosco Bamberg bleibt in der zweiten Saisonhälfte weiter unbesiegt, war an diesem Tag aber mit Fortuna im Bunde. Das Spiel war eine Windlotterie, denn es pustete kräftig auf der Kappenberger Sportanlage, beide Teams hatten mit den Windverhältnissen zu kämpfen.
Timo Slawik (li.) kommt einen Schritt zu spät gegen Daniel Ertel.
Dirk Meier
Beide Mannschaften traten stark ersatzgeschwächt an. Bei den Chamern saßen wie bei Bamberg nur drei Feldspieler auf der Bank. Bamberg musste gleich elf (!) Spieler ersetzen. Zu den neun Ausfälle gesellten sich am Spieltagmorgen mit Marc Eckstein und Johannes Rosiwal noch zwei Offensivkräfte wegen Corona-Infektionen. Vom Anpfiff weg übernahm der ASV die Initiative, kam durch einen Schuss von Lukas Leutner (4.) und einen Abschluss von Daniel Ertel (5.) gleich zu zwei guten Möglichkeiten. Bamberg versuchte hinten die Ordnung zu halten und hatte in Außenverteidiger Manuel Hümmer ihren besten Mann, der jeden Zweikampf gewann.
Die erste gute Torchance hatte Bamberg erst in Minute 24, als Nicolas Wunder den Chamer Schlussmann Julio Peutler aus 14 Metern prüfte, der aber zur Ecke abwehren konnte. Die beste aller Möglichkeiten für einen Treffer bot sich Chams Dustin Weikl, der einen Nachschuss vor die Füße bekam, aber aus elf Metern den leeren Bamberger Kasten verfehlte (32.). Auch Marco Pfab hätte die Führung für die Hausherren besorgen können, aber sein Schuss aus 14 Metern strich knapp am Pfosten vorbei (37.). Der 0:0-Pausenstand schmeichelte dem Team aus dem Stadtteil Wildensorg mächtig.
Der bärenstarke Nico Ott (gelb) treibt den Ball nach vorne. Dahinter der Chamer Andreas Kalteis.
Dirk Meier
Im zweiten Durchgang hatte Cham den Wind im Rücken, Bamberg spielte dagegen an. Auch wenn die Hausherren nach wie vor mit großem Willen anliefen, so fehlte es doch im Abschluss an der Präzision. Es wurde eine hektische Partie, in der es viele Zweikämpfe gab. Schiedsrichter Fabian Kilger aus dem Bayerischen Wald hatte alle Hände voll zu tun, verteilte insgesamt neun (5/4) gelbe Karten. Aus den Fugen geriet die Partie aber nicht, was auch der umsichtigen Spielführung des Unparteiischen geschuldet war. Erst nach einer Stunde gab es wieder eine Torchance und die hatten die Hausherren durch einen Kopfball von Dustin Weikl, den Keeper Glos aber fangen konnte. Bamberg war gelegentlich bei Kontern gefährlich, aber die beiden Spitzen Sayko Trawally und Dominik Sperlein spielten die Möglichkeiten nicht gut genug aus.
In der Schlussviertelstunde gab es drei gefährliche Freistöße für das Team aus dem Stadtteil Wildensorg, die alle von Nico Ott getreten wurden, die von der Chamer Abwehr aber allesamt geklärt werden konnten. Zweimal wurde die Heimelf noch gefährlich. Ein Distanzschuss von Michael Lamecker verfehlte knapp das Ziel (74.) und Lamecker war es noch einmal, der aus 22 Metern abzog, aber Glos konnte den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte lenken, das wäre sonst die Führung für das Schlusslicht gewesen (82.). Am Ende konnten die Gäste froh sein, dass sie auch das achte Spiel der Rückrunde ohne Niederlage überstanden haben. Cham aber zeigte erneut einen Aufwärtstrend, der für die nächsten Spiele hoffen lässt.
Nico Ott (li.) im Laufduell gegen Ilhami-Ediz Medineli.
Dirk Meier
Spielbericht eingestellt am 19.03.2022 21:41 Uhr