Eigentlich ging es um nichts mehr beim Duell zwischen der Sportvereinigung Jahn Forchheim und der SpVgg Bayreuth. Die Gäste waren schon Meister, und die Forchheimer können wohl aus Lizenzgründen sowieso nicht aufsteigen. Dennoch wollten sich 630 Zsuchauer den Schlager nicht entgehen lassen und kamen durchaus auf ihre Kosten. Die Heimelf hatte ein paar Änderungen in der Startelf, denn Max Bauernschmitt hat sich bekanntlich das Kreuzband gerissen, und Oliver Seybold fand sich wie zuletzt auf der Ersatzbank wieder neben Steffen Konrad. Dafür spielte Maxi Göbhardt auf der Zehn und Kevin Woleman und Ferdinand List spielten auf der Doppelsechs. Den Platz von Konrad nahm Philipp Lämmermann auf der Außenbahn ein. Bei den Gästen fehlten aber auch eine Reihe von bekannten Namen. Unter anderem fehlten Manuel Hiemer, Alexander Schreckinger und Florian Ascherl. Dafür spielte natürlich der Ex-Jahnler Tobias Ulbricht von Beginn an.
Michele Rinchiuso fährt Kevin Woleman in die Parade.
Sebastian Baumann
Es war beiden Mannschaften anzumerken, dass die Luft schon irgendwie raus ist aus der Saison. Allerdings machte die Heimelf erst einmal den wacheren Eindruck. So ergaben sich schnell zwei schöne Chancen. Erst vertändelte die Altstadt den Ball, den Selmani dann auf Zametzer legte. Der kam zwar aus spitzem Winkel am Keeper vorbei, danach wurde der Pass aber geklärt. Einen scharfen Pass auf den kurzen Pfosten konnte sich wenig später Keeper Sponsel schnappen. Doch der Jahn belohnte sich kurz danach mit dem Führungstreffer. Sebastian Schäferlein hatte den Ball scharf nach innen gebracht. Vom Rücken eines Gästespielers prallte der Ball zu Dominik Zametzer, der den Ball über die Linie drückte. Doch die Forchheimer Freude währte nur kurz. Denn ausgerechnet Tobias Ulbricht wuchtete die Pille nach einer Kayser-Ecke in der 23. Minute in die Maschen. Nun war Bayreuth obenauf und kombinierte auch gefällig nach vorne. Zwischenzeitlich war es der auffällige Stefan Kolb, der einen Freistoß an die Latte setzte. Aber auch der Jahn hatte eine gute Chance, als Andreas Sponsel einen Schuss von Florian Clausnitzer herrlich aus dem Winkel kratzte. Die Gäste gingen dann aber dennoch in Führung. Tobias Ulbricht spielte einen schönen Ball in die Schnittstelle der zu weit vorne postierten Viererkette, und Timothy Nicolaus zog ab. Der Ball schlug abgefälscht von Georg Neudecker im Kasten ein.
Einer der auffäligsten Gästespieler war Stefan Kolb, der hier
Hayri Özdemir versetzt.
Sebastian Baumann
Die Heimelf kam nach dem Pausentee erneut besser aus der Kabine und hatte eine dicke Chance, als Dominik Zametzer auf einmal alleine vor dem Kasten stand, aber der Schlussmann beherzt zupackte. Jetzt schien die Alststadt wach und hatte in Person von Stefan Kolb erst eine schöne Schusschance und dann den dritten Treffer im Gepäck. Der Stürmer zirkelte den Ball sehenswert aus knapp 20 Metern ins rechte obere Tordreieck. Wenig später schien die Partie dann gelaufen, als Georg Neudecker den durchgebrochenen Kolb rüde von hinten von den Beinen holte und zu Recht den roten Karton sah. Kurz danach wäre die Partie entschieden gewesen, wenn Stefan Kolb den Ball nicht nur an Keeper Beck vorbei-, sondern auch im Kasten untergebracht hätte. Aber Hayri Özdemir klärte auf der Linie, und auf einmal war es die Heimelf, die Chancen hatte. Seybold hatte den Anschlusstreffer ebenso auf dem Schlappen wie Maxi Göbhardt, doch ein Treffer wollte nicht gelingen. Auch nicht in der 70. Minute, als Adem Selmani zum Elfmeter antrat. Vorher war Bastian Schäferlein herrlich von Ferdinand List in Szene gesetzt worden, und dieser wurde von Bastian Horter im Starfraum gelegt. Elfmeter und Rote Karte waren die Konsequenz. Doch Andreas Sponsel wehrte den eigentlich gut getretenen Elfmeter im Nachfassen ab. Der Jahn gab weiter Gas und hatte weiter seine Möglichkeiten. Oli Seybold tauchte alleine vor dem Kasten auf und wurde im letzten Moment geblockt. Danach legte FLorian Clausnitzer auf Maxi Göbhardt quer, der aber den Ball weit übers Tor schlenzte. Als sich dann wenig später erneut Göbhardt im Strafraum in Szene setzen konnte und querlegte, konnte die vielbeinige Defensive der Gäste erneut klären. Dass es dennoch spannend wurde, war Schlussmann Sponsel zu verdanken, der über einen Rückpass semmelte und der Ball ins eigene Tor trudelte. Kurz danach hätte Seybold durchaus den Ausgleich erzielen können, doch die Direktabnahme des ehemaligen Eltersdorfers verfehlte das Ziel, so dass es am Ende beim 2:3 blieb.
Spielbericht eingestellt am 17.05.2014 19:39 Uhr