Um viel ging es für den FSV Erlangen-Bruck im Spiel gegen den SV Seligenporten, denn die Brucker drohen langsam aber sicher den Abstand nach oben zu verlieren und brauchen dringend einen Sieg. “Seligenporten hatte zuletzt einen Lauf. Die haben zwar keinen großen Kader, aber viele Spieler mit großer Qualität.”, sagte Trainer Normann Wagner. “Verlieren ist für uns eigentlich verboten.” Allerdings konnte der Übungsleiter auf seine beiden Münchner Lehrer Thomas Roas und Rafael Hinrichs bauen, die beide in der Startelf standen. Für Gästetrainer Hendrik Baumgart gab es ein Wiedersehen mit seinem alten Club, “Ich hatte hier eine schöne Zeit und freue mich immer wieder zurückzukommen.” Aber dennoch hatten die Klosterer nichts zu verschenken. “Wir wollen natürlich hier gewinnen und weiter nach vorne in der Tabelle kommen”, sagte Baumgart und musste dabei mit einem Rumpfkader antreten, denn einige Spieler fehlten dem Übungsleiter. “Mal sehen wie es läuft, wir sind ja nur mit zwölf Feldspielern da.” Vor allem defensiv zwickte es bei den Gästen, die die komplette Viererkette ersetzen mussten.
Florian Fromholzer versucht Metgim Bajrami vom Ball zu trennen.
Sebastian Baumann
Bereits nach einer Minute gab es einen Paukenschlag für die Brucker, denn Hayri Özdemir foulte seinen Gegenspieler in höchster Not und sah Gelb. Den fälligen Freistoß setzte Mergim Bjarmi an den linken Pfosten. Seligenporten spielte weiter nach vorne und belohnte sich kurz danach. Nach einem Steilpass auf Fotios Katidis blieb der Stürmer cool vor Nicolas Herzig und schob überlegt ins lange Eck. Vom Innenpfosten trudelte der Ball in die Maschen. Weiter ging es in Richtung Brucker Tor. Bajrami scheiterte mit einem satten Fernschuss noch an Keeper Herzig, der aber bei der anschließenden Ecke doch seinen Treffer erzielte. Der Zehner der Gäste durfte bei der Ecke sträflich frei ins Eck köpfen. Zwar war der Schlussmann noch dran und ein Brucker beförderte den Ball noch aus der Gefahrenzone, aber der Linienrichter hatte den Ball vorher hinter der Linie gesehen. David Ekern (21.) und Rafale Kobrowski (24.) hatten weitere Chancen zu erhöhen. Bruck kam danach etwas besser ins Spiel und traf aus dem Nichts. Bei einer Flanke von Thomas Roas klärte Theodorus Patrakis mit der Hand, sodass Bastian Lunz den fälligen Elfmeter sicher verwandelte. Doch die Klosterkicker störte das nicht im Geringsten. Nur fünf Minuten später hatte der Gast wieder den alten Vorsprung nach einer Ecke hergestellt. Zwar klärte Bruck eigentlich, doch Marco Wiedmann durfte erneut flanken und am langen Eck staubte David Ekern ohne große Mühe ab. Bis auf einen Özdemir-Kopfball, der knapp vorbei ging, kam nichts mehr von Bruck vor der Pause.
Selbst mit Schubsen bringt Petrit Djonbalic Artan Selmani aus dem Tritt.
Sebastian Baumann
Mit Goalgetter Oliver Seybold wollte Normann Wagner nach der Pause die Partie drehen. Nach fünf Minuten hatte auch Hayri Özdemir eine gute Chance nach einer Ecke, aber der Defensivmann brachte den Ball nicht unter. Auf der Gegenseite spielte Artan Selmani einen klasse Ball auf David Ekern, der aber alleine vor dem Tor an Herzig scheiterte. Die Partie war jetzt deutlich ausgeglichener, auch wenn es eher nach dem Motto ging: Die eine Mannschaft konnte nicht (Bruck) und die andere wollte nicht mehr (Seligenporten). So war der Freistoß von Thomas Roas aus Brucker Sicht die beste Chance Mitte der zweiten Hälfte. Dass der Standard aber deutlich über den Kasten ging, passte zu der Leistung der Hausherren. Die Gäste versäumten es allerdings, ihre Konterchancen richtig auszuspielen. David Ekern zog in der 78. Minute lieber selber ab, als auf den freistehenden Mergim Bajrami zu legen, der sich zu Recht über die Eigensinnigkeit seines Mitspielers aufregte. So sehr sich der FSV auch mühte, es wurde nicht mehr gefährlich - zumindest bis zur 81. Minute, als auf einmal Tim Basener vor dem Kasten auftauchte, aber sein Abschluss zu harmlos war. Besser machte es dann doch noch einmal der SV Seligenporten. Erst scheiterte Marco Wiedmann mit einem Freistoß an Herzig, der dann aber nach der Ecke gegen einen Schuss von Mergim Bajrami machtlos war.
Adem Selmani geht an Marco Wiedmann vorbei.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 20.10.2018 17:32 Uhr