Bei der Heimelf konnten sich zwar am Tag noch zwei Spieler aus der Quarantäne testen, aber coronabedingt nicht mit dabei sein konnten die beiden Trainer, Andi Baumer und sein Co Klaus Grütze. Die Verantwortung trug auf dem Platz Simon Allgaier und von Außen der sportliche Leiter Holger Denzler. In diesem Duell standen sich zwei Teams gegenüber, die mit einigen Erfolgserlebnissen in die Winterpause gingen - und idealer Weise nun dort weitermachen wollten, wo sie aufgehört hatten.
Bambergs Linksverteidiger Manuel Hümmer (re.) hält sich hier den Gästeakteur Tim Strohmenger vom Leib.
Markus Schütz
Die Bamberger, die im 4-4-2 mit einer Mittelfeldraute starteten, erwischten den besseren Start. Und für den belohnten sie sich früh: Den mit Tempo in die Abwehrkette einlaufenden Dominik Sperlein bediente Marc Eckstein stark per Kopf und der DJK-Stürmer setzte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 in die Maschen. Da waren gerade einmal zehn Minuten gespielt. Kurz darauf kamen auch die Gäste aus Großbardorf immer besser ins Spiel. Und nach genau einer Viertelstunde musste Manuel Hümmer für seinen schon geschlagenen Keeper Julian Glos retten - indem er einen Rugovaj-Heber gerade noch vor der Torlinie klären konnte. Die Gäste hatten jetzt ihre Formation gefunden, standen kompakter und hatten bei ihren Umschaltmomenten immer wieder gute Ansätze. Schnell und direkt über drei, vier Stationen vorgetragen. Lukas Illig steckte in der einen oder anderen Situation gut durch. Allerdings entstand daraus zu selten Gefahr - oder nicht das Maß an Gefahr, das eigentlich entstehen hätte müssen, weil zwei, drei Mal der vorletzte Kontakt des Abnehmers zu unsauber war. Aber klar wurde, dass die DJK Schwierigkeiten hatte, gerade bei Ballverlusten das Zentrum dicht zu bekommen. Bestraft wurde sie dafür allerdings nicht. Weder bei einer weiteren Chance für Shaban Rugovaj, noch beim abgefälschten Schuss von Julius Landeck. Im Gegenteil: Acht Minuten vor der Pause legte die DJK den zweiten Treffer nach. Wieder war es ein guter Tiefenlauf, der zum Erfolg führte. Sayko Trawally setzte nach Doppelpass mit Nico Wunder den Ball aus halbrechter Position ins lange Eck: 2:0 (37.). Diesen Vorsprung nahmen die Gastgeber auch mit in die Kabinen.
Timo Slawik (li.) kann den Ball vor dem Großbardorfer Luca Binder abspielen.
Markus Schütz
Die zweite Hälfte war noch keine Minute alt, da brannte es im Strafraum der DJK. Aber Julian Glos parierte nicht nur den Abschluss von Shaban Rugovaj nach dessen starker Ballverarbeitung und blitzschnellen Drehung. Sondern er warf sich auch noch in den Nachschuss von Lukas Illig und klärte zur Ecke.
Die Gäste blieben drauf, holten sich mehr und mehr Spielanteile, Don Bosco konnte sich kaum mehr befreien. Nach einer Stunde musste Julian Glos im wahrsten Sinne des Wortes beim Herauslaufen wieder Kopf und Kragen riskieren. Aber der Ball blieb im Besitz der Großbardorfer - die ihn dann aber nicht im Tor unterbrachten, sondern sich quasi ins Abseits manövrierten. Da hätte einfach mehr rumkommen müssen, solche Gelegenheiten darfst du nicht liegenlassen, wenn du wieder ins Spiel zurückkommen willst.
Und so kam es - aus Gästesicht - eben so, wie es häufig kommt im Fußball. In der 67. Minute stellten die DJK'ler dann erneut ihre Effektivität unter Beweis, als Dominik Sperlein richtig spekulierte und dort stand, wo ein Stürmer stehen muss. Keeper Justin Reichert sah einen Schuss von Nico Wunder spät, konnte ihn aber noch parieren - allerdings vor die Füße von Sperlein, der aus kurzer Distanz seinen zweiten Treffer markierte. Aber der TSV gab sich noch nicht wirklich geschlagen, schließlich war noch einiges auf der Uhr. Wichtig dann für die Heimelf, dass Julian Glos in der 72. Minute im Eins-gegen-Eins zur Stelle war, als der eingewechselte Jannik Göller alleine auf ihn zulief. So dauerte es bis zur 81. Minute, bis die Großbardorfer trafen. Aber nach dem Treffer durch Laurin Schmid lief dem TSV die Zeit davon. Und so verteidigten die Bamberger ihren Zwei-Tore-Vorsprung schließlich über die Zeit.
Nach diesem Zweikampf mit Manuel Hümmer (li.) bekommt der Großbardorfer Tim Strohmenger gleich einen Freistoß zugesprochen.
Markus Schütz
Auch, wenn das Spiel anders hätte ausgehen können: Unverdient ist der Bamberger Erfolg nicht. Denn die DJK nutzte ihre Chancen einfach deutlich effektiver als der Gegner - und machte im richtigen Moment die Tore: Das erste ziemlich früh, das zweite kurz vor der Pause und das dritte in die Druckphase der Großbardorfer hinein. Im Laufe des Spiels reagierte die Heimelf und stellte taktisch um. Gerade als die Kräfte bei einigen Akteuren mit Trainingsrückstand schwanden, stemmte sich Don Bosco geschlossen gegen den Druck der Großbardorfer. Für die wäre freilich mehr drin gewesen. Im Abschluss fehlten allerdings das nötige Quäntchen Abschlussglück, aber auch die Konsequenz. Den Rest vereitelte Julian Glos.
Spielbericht eingestellt am 27.02.2022 19:37 Uhr