Mit dem Sieg gegen Eintracht Bamberg hatte ATSV-Trainer Fabian Adelmann natürlich einen Traumeinstand. Den Sieg wollte der Übungsleiter aber nicht so hoch hängen. “Ich will, dass wir auf uns schauen und die Dinge, die wir im Training ansprechen, bestmöglich umzusetzen.” Dennoch ist dem neuen Chef beim ATSV natürlich nicht entgangen, dass die DJK im Aufwind ist. “Die DJK hat in den letzten Spielen seit dem Trainerwechsel eine ganz gute Bilanz. Es gilt jetzt wieder einen kleinen nächsten Schritt im Vergleich zur letzten Woche zu machen. Sein Gegenüber hatte großen Respekt vor Erlangen. “Das ist eine bockstarke Mannschaft, in der mehrere Spieler Regionalliga-Erfahrung”, sagt Andreas Baumer und lobte gleich seinen Gegenüber. "Die Handschrift von Fabian Adelmann war bereits bei seinem ersten Spiel zu erkennen." Die Gäste spielten mit der gleichen Aufstellung wie beim Sieg gegen Eintracht Bamberg, die Gäste aus der Domstadt spielten rein nominell mit einer defensiven Aufstellung und drei Sechsern. “Wir wollen dem ATSV schon den zweiten Schritt versauen und haben uns schon vorgenommen den Gegner zu ärgern”, sagte der Übungsleiter direkt vor der Partie.
Christopher Kracun fährt Julian Baumgärtner in die Parade.
Sebastian Baumann
Die Ankündigungen ihres Trainers nahm sich die DJK gleich zu Herzen und marschierte nach vorne. Doch lange sollte dieser Offensivgeist nicht anhalten, weil die Hausherren wenige Minuten später das Kommando übernahmen. Lucas Markert hatte nach einem Abpraller die erste Chance, verzog aber deutlich. Drei Minuten später hatte Alexander Piller den Führungstreffer auf dem Kopf. Nach einer Flanke von der linken Seite köpfte der Offensivmann das Spielgerät nur Zentimeter neben dem rechten Pfosten vorbei. Danach zeigte der ATSV, zu was er in der Lage ist. Nach einem langen Ball auf Burak Ayvaz, der die Pille gerade noch auf der Grundlinie erwischte, passte dieser in die Mitte, wo Lucas Markert mit der Hacke weiterleitete. Vor dem einschussbereiten Nico Geyer konnte die vielbeinige Bamberger Defensive aber gerade noch klären. Keine zwei Minuten später ging Alexander Piller in eine zu kurze Kopfballrückgabe der DJK, aber Keeper Glos war auf dem Posten und konnte einen Einschlag verhindern. Weiter ging es im Zwei-Minuten-Takt, dieses Mal war es Sebastian Marx, der nach einer Kracun-Ecke eine schöne Torgelegenheit hatte. Erst danach konnte sich Bamberg kurz vom Druck der Hausherren befreien, die aber versäumt hatten aus der Überlegenheit auch Kapital zu schlagen. Bis auf einem Schuss aus spitzem Winkel wurde es aber vonseiten der Gäste in dieser Phase auch nie gefährlich. Kein Wunder, dass die Hausherren Chancen hatten. Erst war es Lucas Markert, der nach einer schönen Kombination am Keeper scheiterte, dann traf Burak Ayvaz. Der Regisseur des ATSV fasste einen überlegten Ecken-Rückpass von Kracun perfekt ab und traf zur verdienten Führung. Allerdings schien die Heimelf damit zufrieden zu sein, denn auf einmal war der Gast im Spiel. Mit einem Fernschuss sorgte Simon Allgeier als Erstes für Gefahr, kurz danach durfte die Nummer 8 vom Elfmeterpunkt antreten und verwandelte souverän zum Ausgleich. Vorausgegangen war ein Freistoß der DJK, der von einem ATSVler im Strafraum mit der Hand geblockt wurde. Es roch nach einem Unentschieden zur Pause, doch die Gäste hatten die Rechnung ohne Christopher Kracun gemacht, der erneut eine Ecke auf den Kopf von Geyer zirkelte, der aus dem Gewühl gegen den Ex-Verein zur Pausenführung traf.
Ein typischer Alex Piller. rechts antäuschen, links vorbeigehen.
Sebastian Baumann
Die Gäste begannen wieder schwungvoll und hatten zu Beginn der zweiten Hälfte ein optisches Übergewicht. Der ATSV verlegte sich aufs Kontern und hätte sich mit dieser Taktik fast belohnt. Alexander Piller hatte die erste richtig gute Konterchance danach war es Burak Ayvaz, der nach einem Konter vom omnipräsenten Alex Piller bedient wurde, aber viel zu lange wartete. Zwischendurch hatte aber auch der Gast zwei gute Möglichkeiten auf den Ausgleich gehabt. Alexander Rosiwall scheiterte aber ebenso an Michael Kraut im ATSV-Kasten, wie Philipp Hörnes, dessen Schlenzer zu zentral war. Und dann gab es ja wieder diesen Alexander Piller, der sich bei einem Konter fein den Ball selber vorlegte, und dann perfekt zum Emre Uluca legte. Der soeben eingewechselte Offensivmann wuchtete den Ball im Fallen aber deutlich über das Gehäuse. Die nächste Chance ging ebenso auf Pillers-Konto. Dieses Mal stocherte sich der Offensivmann durch und passte per Bogenlampe zu Nico Geyer, dessen Kullerball vor der Linie geklärt werden konnte. Fast hätte sich die fahrlässige Chancenverwertung des ATSV gerächt, denn als Johannes Rosiwal eine Flanke verunglückte, wäre der Ball fast ins lange Eck des Erlanger Tores gelandet. Allerdings spielte Don Bosco im letzten Drittel meist zu ungenau, sodass die wenigen Konter allesamt nicht richtig gefährlich wurden. Und der ATSV? Der machte so weiter wie bisher. Nico Geyer schlenzte den Ball in der 81. Minute schön in Richtung Kasten, Bambergs Keeper konnte den Ball aber fischen. Den Nachschuss vergab erneut Emre Uluca, der ebenso in Glos seinen Meister fand. Dadurch blieb das Spiel bis zum Ende spannend, vor allem weil die DJK nie aufgab, aber wie die komplette Spielzeit viel zu harmlos agierte. Lawson und Geyer hatten auf der anderen Seite noch zwei schöne Chancen, die auch vergeben wurden, sodass es beim knappen, aber hochverdienten ATSV-Sieg blieb.
Burak Ayvaz zieht ab, stand aber im Abseits. Kurz danach traf der Regisseur zum 1:0 für die Hausherren.
Sebastian Baumann
Mit seinem zweiten Sieg in Serie legt der neue Trainer Fabian Adelmann, der den Weg der kleinen Schritte gehen will, schon ziemlich hoch. Mal abgesehen von der Chancenverwertung präsentierte sich der ATSV auch so, wie sich eine Spitzenmannschaft präsentiert. Die Zuschauer können in dieser Verfassung noch einiges erwarten von Erlangen. Und die DJK? Der Gast hätte den Spielverderber spielen können und kämpfte aufopferungsvoll - oft rutscht bei solch engen Spielen noch beim Gegner einer rein. Das war in dieser Partie nicht der Fall, dennoch kann Bamberg mit hocherhobenen Haupt nach Hause fahren und auf einer guten Leistung aufbauen.
Spielbericht eingestellt am 10.09.2021 21:34 Uhr