Mit einem Sieg im letzten Saisonspiel hatte der ATSV Erlangen die große Chance doch noch endlich den Klassenerhalt fix zu machen. “Die Jungs sind gut drauf und haben gut trainiert”, freute sich Abteilungsleiter Jörg Markert auf die Partie in die der ATSV in Bestbesetzung gehen konnte. Nicht wie sonst mit einer Spitze spielte Erlangen, sondern mit zwei: Ahmet Kulabas und der Ev-Vacher Daniel Geissler begannen in der Sturmspitze, dafür saßen Klaus Fassold und Ismail Yüce nur auf der Bank. Bei den Gästen fehlte etwas überraschend Co-Trainer Rico Röder, der im Ausland weilte und seinen Flug nicht mehr rechtzeitig umgebucht bekam. Auch der zweite Co-Trainer Patrick Schwesinger saß nur auf der Bank. Dennoch begann Vach mit einer sehr offensiven Aufstellung. “Uns hilft ja kein knapper Sieg, wir müssen mindestens drei Treffer erzielen, auf ein 2:0 wollen wir uns nicht verlassen”, sagte Abteilungsleiter Jürgen Walthier vor dem Spiel und wollte gar nicht erst auf eine Sander Schützenhilfe hoffen.
Julian Forisch kommt einen Schritt zu spät gegen Kulian Konrad.
Sebastian Baumann
Es war von Beginn an ein sehr intensives Spiel ohne großes Abtasten. Die Gäste machten gleich klar, dass sie gewillt waren, in Erlangen zu gewinnen. Vor allem mit dem schnellen Julian Konrad hatten die Hausherren so ihre Mühe. Schoss der Außenbahnspieler nach wenigen Minuten noch drüber, setzte sich Konrad in der achten Minute fein durch und spielte einen klasse Pass auf Michael Gambel, der den Ball ins linke untere Eck drosch. Der ATSV schüttelte sich kurz und konnte rund zehn Minuten später ausgleichen. Vach foulte unnötig Ahmet Kulabas, der den Ball abgefälscht und unhaltbar für Keeper Dirr, der im anderen Eck war, verwandeln konnte. Eine Minute später verlängerte Kulabas klug auf Daniel Geissler, der sich aber den Ball zu weit vorlegte, so dass der Vacher Keeper retten konnte. Nach zehn Minuten Mittelfeldgeplänkel war es eine Ecke der Gäste, die gefährlich wurde. Burc Takmak wuchtete das Spielgerät aus wenigen Metern aber deutlich über die Latte. Danach drückte der ATSV aber Vach gewaltig in die eigene Hälfte. Nach einer feinen Kombination landete der Ball am Ende bei Fabian Forisch, dessen Schuss aber zu zentral kam. Kurz vor der Pause hatte aber noch einmal der Gast seine Chancen, Einen Schuss von Takmak wurde noch zur Ecke geblockt, danach zirkelte Yuri Meleolo den Ball aus 16 Metern über den Fangzaun.
Sammy Röder verfolgt Philipp Mandelkow.
Sebastian Baumann
Kurz nach dem Halbzeitwechsel wackelte Jonas Dirr einen kurzen Moment. Aber den Ball von Ahmet Kulabas konnte ein Vacher auf der Linie klären. Danach wurden die Hausherren immer spielbestimmender. Bis auf einen geblockten Schuss von Julian Konrad kam von Vach erst einmal nichts, auch wenn die ATSV-Defensive nicht immer sicher wirkte. Nach einer knappen Viertelstunde der zweiten Hälfte hatte dann Erlangen seine zweite Chance auf ein Tor und traf prompt. Von der rechten Seite zirkelte Tim Ruhrseitz den Ball mit Links und viel Schnitt vors Tor und am langen Pfosten staubte Rene Vargas zur 2:1-Führung ab. Nachdem gleichzeitig der TSV Aubstadt gegen Sand mit zwei Toren Vorsprung führte, schien der ATSV sein zweites Jahr Bayernliga sicher gebucht zu haben. Kurz danach hatte Tim Ruhrseitz mit einem Schuss von der rechten Seite den dritten Treffer auf dem Fuß, aber der Ball strich um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Danach konterte Vach durch Yuri Meleleo, der aber im letzten Moment von Tim Ruhrseitz gestört wurde. Zwar kam der Offensivmann nicht mehr an den Ball, sein Einsatz langte aber, so dass der Vacher Zehner knapp verzog. Zwar wechselte der Vacher Trainer Norbert Nein danach offensiv, aber wenig später war seine Mannschaft in Unterzahl, weil der bereits verwarnte Christopher Uwadia einen Freistoß der Hausherren blockte. Als dann Ferdinand List steil geschickt wurde und erst am Keeper vorbeiging, um danach gekonnt aus spitzem Winkel den Ball ins Tor zu schieben, war die Partie endgültig entschieden und der ATSV hatte den Klassenerhalt gebucht. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Ismail Yüce mit dem 4:1.
Burc Takmak bedrängt Daniel Geissler.
Sebastian Baumann
Während der ATSV nach dem Spiel feiern konnte, muss der ASV Vach weitertrainieren und spielen. Denn bereits unter der Woche geht die Relegation los. Mit den gezeigten Leistungen in der Rückrunde und auch wieder mit Co-Trainer Rico Röder haben die Mannhofer aber weiterhin gute Karten, den Klassenerhalt in der Verlängerung zu schaffen - wer hätte das gedacht nach der miserablen Hinserie.
Spielbericht eingestellt am 18.05.2019 16:05 Uhr