Im Vergleich zum 2:2 gegen die Würburger Kickers wechselte Sands Chefcoach Dieter Schlereth auf zwei Positionen. Johannes Bechmann (Rückverletzung) und Sven Wieczorek (Rot-Sperre) wurden durch Simon Flachsenberger und Dominik Rippstein ersetzt.
Bei den Erlangern kam es zu drei Veränderungen: Nach der 0:1-Niederlage gegen Don Bosco Bamberg rutschten Maximilian Bauernschmitt, Rafael Hinrichs und Richard Vidal-Camejo für Moritz Fischer, Jan Sperber und Florian Fromholzer in die Startelf.
Thorsten Schlereth will den Ball gegen Thomas Wilke behaupten.
Felix Schwarz
Mit viel Tempo und hoher Intensität ging es sofort los. Beide Teams suchten von Anfang an den Weg nach vorne, in den 20 Minuten schlichen sich dabei viele Leichtsinnsfehler im Aufbauspiel ein. Jeder Zweikampf wurde beinhart geführt, die körperlich robusten Erlanger machten den Hausherren ordentlich zu schaffen. Die Sander hielten dagegen und nahmen das Duell an.
Die erste Chance gehörte den Mittelfranken: Adem Selmani hielt einfach mal drauf, Markus Geier parierte souverän (10.). Sechs Minuten später jubelten die Brucker Fans etwas zu früh. Im Abseits stehend kam Oliver Deybold nach einer Flanke zum Abschluss (16.).
Von den Sandern war spielerisch wenig zu sehen. Schüsse aus der Distanz, wie von Shaban Rugovaj (26.) oder Sebastian Wagner (27.), machten deutlich, dass die Korbmacher den Zugriff aufs Spiel bis dato noch nicht wirklich gefunden hatten.
Mit der Zeit wurden die Gastgeber allerdings besser und versuchten mit präzisen Flanken in den Strafraum die Torgefahr zu erhöhen - es fand sich jedoch kein geeigneter Abnehmer. Hayri Özdemir wollte den Sander beinahe einen Gefallen tun und köpfte den Ball knapp am eigenen Tor vorbei (40.).
Brandon Lala wirbelte nahe der Grundlinie und überrumpelte Keeper Markus Geier. Die Herangabe wehrte Sands 18-jähriger Innenverteidiger Simon Flachsenberger ab (45.).
Die Chancen kamen eher per Zufall als nach zielgerichteten Angriffen zustande. Hundertprozentige Torchancen waren auf beiden Seite Mangelware, der Halbzeitstand ging somit in Ordnung. Der Sander Kunstrasenplatz machte den Spielern zu schaffen.
Dominik Rippstein führt den Ball spazieren.
Felix Schwarz
Kurz nach der Pause schlugen die Erlanger jedoch zu und erwischten die Korbmacher eiskalt. Oliver Seybold legte von rechts die Kugel in die Mitte auf Thomas Roas, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einnetzte (52.).
Danny Schlereth wollte sich das nicht gefallen lassen und erzwang umgehend zwei Großchancen per Fernschuss und Kopf (56.). Darauf folgte viel Leerlauf und wenig Fußball, beide Teams mühten sich in den Zweikämpfen ab. Der ein oder andere Spieler zeigte dabei einen gewissen Hang zur Theatralik, was auf den Unmut der Zuschauer traf. Heftige Wortauseinandersetzungen und Buh-Rufe schmälerten das Niveau des Spiels. Der FC Sand lief immer wieder an, die Kugel lief aber weit nicht mehr so rund wie in den vorangegangenen Matches. Der Wille war vorhanden, die spielerische Qualität blieb heute auf der Strecke.
Es dauerte bis in die 82. Minute hinein, bis die Zuschauer wieder eine ernstzunehmende Torchance beobachten konnten: Brandon Lala legte auf Oliver Seybold, der einen strammen Schuss auf den Kasten von Markus Geier abfeuerte.
Wirbelwind auf der rechten Flügelposition: Adrian Reith.
Felix Schwarz
Zum Ende hin warfen die Korbmacher alles nach vorne. Dominik Rippstein probierte nochmal sein Glück aus 18 Metern (86.), doch immer wieder war ein Erlanger Bein dazwischen oder parierte Mathias Beck sicher.
Schließlich keimten die Sander Hoffnungen bei Christopher Gonnerts Kopfball für Millisekunden nochmals auf - vergeblich (90.).
Letztendlich fahren die Erlanger einen wichtigen Arbeitssieg im Abstiegskampf gegen einen direkten Konkurrenten ein, wenn auch sehr glücklich. Der FC Sand hat sich für seinen Einsatz nicht belohnt und kann seine Serie nicht fortsetzen. Die bisherige Rückrunde war bärenstark, durch die Niederlage bleibt jedoch ein bitterer Nachgeschmack.
Spielbericht eingestellt am 24.11.2018 18:16 Uhr