Es riecht verdächtig nach Relegation für den Jahn in der Bayernliga. Allerdings haben die Forchheimer nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den letzten Tabellenplatz, der den direkten Abstieg bedeuten würde. “Wir sollten uns nicht so sicher sein mit der Relegation, weil Neumarkt hat auch nur zwei Punkte weniger hat als wir”, mahnte Teammanager Mesut Kimiz vor dem Spiel gegen Großbardorf, in dem der Jahn schon punkten wollte. Dementsprechend offensiv hatte Christian Springer aufgestellt und ließ mit drei Stürmern spielen. Gästetrainer André Betz wollte von einem Pflichtsieg vor der Partie nichts wissen. “Der Jahn hat in der Offensive richtig gute Namen, das wird kein Selbstläufer. Jedes Spiel geht bei Null los. Wir müssen den Gegner so lange bearbeiten, bis wir unsere Chancen bekommen.”
Weder Patrick Haben (rechts) noch Dominik Zehe erwischen den Ball.
Sebastian Baumann
Die Partie begann verhalten. Zwar machten die Gäste den besseren Eindruck, profitieren aber immer wieder von Abspielfehlern der Hausherren. Bis auf einen harmlosen Schuss von Lukas Illig war es aber ruhig vor dem Kasten von Christian Bergmann. Der Jahn meldete sich in der zehnten Minute mit der ersten dicken Chance an. Jäckel konnte den Ball klasse in den Lauf von Philipp Nagengast legen, der das Spielgerät über den Schlussmann lupfte. Doch auf der Linie konnte ein Bardorfer den Gegentreffer verhindern. Keine vier Minuten später hatte erneut der Jahn eine dicke Chance. Erst klärte Keeper Dietz mit Mühe, den Nachschuss brachte Jens Wartenfelser aber nicht im Kasten unter und traf einen Gegenspieler. Die Gäste hatten aber auch einen Treffer auf dem Kopf, nach einer Ecke reagierte Bergmann im Jahn-Kasten aber klasse und lenkte die Pille um den Pfosten. Vier Zeigerumdrehungen roch es dann verdächtig nach dem ersten Gästetreffer, als Snaschel nach einer feinen Rieß-Hereingabe nur den linken Pfosten traf. Jetzt war Großbardorf deutlich besser im Spiel, machte aber aus den Gelegenheiten zu wenig. Dominik Zehe verfehlte deutlich mit einem Schlenzer das Ziel, wesentlich knapper war es nach einer Ecke und dem anschließenden Kopfball von Ronny Mangold, der seinen Versuch nur um Zentimeter am Kasten vorbeisetzte.
Jens Wartenfelser ist schneller als Xaver Müller.
Sebastian Baumann
Egal wie die Devise des Jahn nach der Pause war: Sie war hinfällig. Denn bereits nach zwei Minuten stellte Andre Rieß nach einem fein rausgespielten Konter auf den ersten Treffer für die Gäste. Keine drei Minuten später hätte Florian Dietz erhöhen können, ja müssen. Doch nach einer gut getimten Flanke von der rechten Seite traf der Mittelfeldspieler den Ball nicht richtig. Dennoch fiel der zweite Treffer. Keeper Bergmann ließ prallen und Simon Snaschel staubte im Stil eines Strafraumstürmers eiskalt ab. Jetzt spielten nur noch die Gäste und der Jahn hatte Glück, dass Snaschel zweimal in aussichtsreicher Position den Ball nicht versenken konnte. Erst in der 66. Minute hatte der Jahn so etwas wie eine Chance. Nach einer Ecke setzte Jens Wartenfelser den Ball aber in die Wolken. Das Schüsschen war aber der Auftakt für stürmische Minuten des Jahn, der die Gäste auf einmal vor Probleme stellte. Doch selbst eine gehörige Unordnung in der Gallier-Defensive konnte der Jahn nicht ausnutzen. Nach einer feinen Flanke von der rechten Seite stand Philipp Nagengast eigentlich gut, traf den Ball aber erst nicht und legte dann zurück auf Timo Noppenberger. Doch der Mittelfeldspieler konnte den Ball nicht verwerten, den hoch aufsetzenden Schuss konnte Keeper Dietz gerade noch über die Latte lenken. Warum der Jahn in der Tabelle so weit hinten steht, konnte man danach mehrfach erahnen. Waren die Hausherren gefährlich vor den Kasten gekommen, spielten es am Ende dann aber wieder viel zu kompliziert aus. Wie man es besser macht zeigten die Gäste, denn kurz danach durfte sich der eingewechselte Maximilian Mosandl über seinen ersten Saisontreffer freuen als er nur noch den Pass von Lukas Illig in den leeren Kasten schieben musste. Der Jahn hatte danach noch Glück, denn die Gäste vergaben noch zwei dicke Chancen. Dies wäre aber des Guten zu viel gewesen, denn so deutlich war der unterschied beider Mannschaften nicht.
Firat Güngör ist einen Tick schneller als sich der streckende Florian Dietz.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 24.04.2019 20:36 Uhr